Schon die Vorgänger ("Tal der Wölfe - Irak" und "Tal der Wölfe - Gladio (Kurtlar Vadisi: Gladio)") wurden kontrovers diskutiert, doch mit ihrem neusten Teil der Kinoreihe gehen die türkischen Filmemacher scheinbar noch weiter. Nachdem es zu Protesten gegen den als antisemitisch kritisierten Action-Film kam, hat die Freiwillige Selbstkontrolle jetzt eine Freigabe verweigert.
Just zum internationalen Holocaust-Gedenktag am 27. Januar sollte die mit einem Budget von zehn Millionen Dollar bislang teuerste türkische Produktion in den deutschen Kinos starten.
Der Ship-To-Gaza-Konvoi, jene türkische Hilfsflotte, die im Mai vergangenen Jahres die Gaza-Blockade durchbrechen wollte, bildet die Rahmenhandlung für den brachialen Actionfilm. Der Konvoi durchfuhr auf dem Weg nach Palästina internationale Gewässer und wurde dabei von der israelischen Marine attackiert. Beim Entern des türkischen Schiffes Mavi Marmara wurden neun Aktivisten getötet.
Obwohl die Filme einschlägig als antiamerikanisch und antisemitisch gehandelt werden, ist die Reihe für eine türkische Produktion ausgesprochen erfolgreich. Allein im Jahr 2006 lösten 410.239 deutsche Besucher eine Karte für den ersten Teil, obwohl er mit einer geringen Kopienzahl startete.