Nur 29 (!) Tage nach Kino-Start im Streaming-Abo: Ex-Bond Daniel Craig so dreckig, witzig und gefühlvoll wie noch nie!
Stefan Geisler
Stefan Geisler
-Redakteur
Stefan liebt Film. Er vermisst die wöchentlichen Besuche in der Videothek, denn das ziellose Umherirren in den Gängen hat ihm Seherfahrungen wie "Donnie Darko" oder "Fear and Loathing in Las Vegas" beschert.

2024 hat Luca Guadagnino mit „Challengers“ ein absolutes Meisterwerk abgeliefert, und sein neuester Film „Queer“ ist ebenfalls sehr sehenswert. Ihr könnt ihn ab sofort im Streaming-Abo erleben – und das, obwohl er aktuell sogar noch im Kino läuft.

Luca Guadagnino hat in den letzten Jahren einen Top-Film nach dem nächsten abgeliefert, darunter „Call Me by Your Name“, „Suspiria“ oder das Meisterwerk „Challengers – Rivalen“. Für den Autor dieses Artikels gibt es aktuell kaum einen spannenderen Regisseur, zumal Guadagnino auch erzählerisch immer wieder zu überraschen weiß – und selbst aus einem Kannibalen-Drama wie „Bones And All“ noch eine berührende Liebesgeschichte zaubern kann.

Sein neuestes Werk „Queer“ ist hierzulande am 2. Januar 2025 in den Kinos gestartet. Bereits jetzt, und damit gerade einmal 29 (!) Tage nach Kinostart, könnt ihr den Film im Streaming-Abo von MUBI finden. Und es lohnt sich, denn Ex-James-Bond Daniel Craig zeigt hier nicht nur eine der besten Leistungen seiner Karriere – es erwartet euch zudem ein wilder und emotionaler Drogen-Trip, den sich alle Fans von Mindfuck-Filmen nicht entgehen lassen sollten.

Wer dort kein Abo besitzt, kann „Queer“ auch über den MUBI-Kanal von Amazon Prime Video streamen. Diesen könnt ihr sogar 7 Tage kostenlos testen, danach wird er kostenpflichtig:

Und darum geht es in "Queer"

Lee (Daniel Craig) besitzt jede Menge Geld und freie Zeit. Sein Leben verbringt er im Exil in einer kleinen Stadt in Mexiko. Er ist aus den USA dorthin geflohen, um ungehemmt seiner Opiumsucht nachgehen zu können, die ihn in den Staaten immer wieder in Schwierigkeiten gebracht hat. Gemeinsam mit anderen Exil-Amerikanern vergeudet er seine Jahre, trinkt, raucht und vögelt sich durch die Gegend.

Als er eines Tages in einer Bar den sehr viel jüngeren Allerton (Drew Starkey) erblickt, ist es auf einmal um den sonst so souverän auftretenden Lee geschehen. Doch seine Annäherungsversuche fallen auf keinen fruchtbaren Boden. Und selbst als sie dann doch eine Nacht miteinander verbringen, scheint es nicht so, als würde Allerton viele Gefühle für Lee besitzen. Doch Lee sehnt sich nach echter Liebe – und will zwischen den beiden ein tieferes Verständnis schaffen. Eine Pflanzenart, die tief im südamerikanischen Dschungel wächst, soll telepathische Fähigkeiten in den Menschen wecken. Ist sie die Lösung für Lees tiefste Sehnsüchte?

Daniel Craig in Höchstform

„Queer“ ist eine schweißnasse Filmerfahrung: Wenn Daniel Craig gemeinsam mit den anderen Exil-Bewohner*innen dieses unwirklichen mexikanischen Örtchens sich jede Nacht die Kante gibt, um irgendwie die Langeweile zu bekämpfen, dann steht die Luft und man spürt förmlich die Ausdünstungen von der Decke tropfen. Doch Drogenkonsum und schnelle Liebe gegen Geld sind hier keine leichte Angelegenheit, vielmehr versucht Protagonist Lee, die große, schreiende Leere in seinem Inneren zu füllen – und das zerreißt ihn immer wieder sichtbar auf der Leinwand.

Daniel Craig zeigt sich in „Queer“ in Höchstform. Er schwankt zwischen selbstbewusstem Dandy und verunsichertem Teenager, der sich zwischen Drogen-induzierten Scheinglück und der sehnlichen Suche nach wahren Gefühlen selbst verloren hat. Zudem beweist er wie schon in den „Knives Out“-Whodunnit-Filmen ein unglaubliches Gespür für komödiantisches Timing. Gerade die Szenen im Zusammenspiel mit Jason Schwartzman („Asteroid City“) sind absolutes Comedy-Gold.

In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gibt es für „Queer“ gute 3,5 von 5 möglichen Sternen – der Autor dieses Artikels würde aber noch ein ganzes Stück höher gehen. Für mich ist „Queer“ schon jetzt eins der Highlights des aktuellen Kinojahres. Ein surreales Meisterstück, dem deutlich anzumerken ist, dass es aus der Feder von „Naked Lunch“-Autor William S. Burroughs stammt. Diese Vermischung aus Komödie, Tragödie, schmutziger Liebesgeschichte und kaputtem Drogen-Drama nimmt immer wieder unerwartete Abzweigungen – und weiß bis zur letzten Minute zu überraschen. Unbedingt anschauen!

Übrigens wird Daniel Craig für Luca Guadagnino noch einmal vor die Kamera treten - und zwar in einem Comic-Actioner. Wer mehr dazu erfahren will, klickt hier:

Daniel Craig soll zum DC-Helden in der neuen Superman-Ära werden: Große Reunion steht bevor

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