Taschentücher bereithalten: Heute läuft ein tief berührendes Drama mit einer grandiosen Oscarpreisträgerin im TV – ohne Werbung!
Oliver Kube
Oliver Kube
-Freier Autor und Kritiker
Oliver Kubes aktuelle Lieblingsfilme sind Konklave", "Heretic", "Kneecap", "Better Man", "September 5" und "Stormskärs Maja".

Ihr seht gern Adaptionen realer Storys mit brillanten Darsteller*innen? Und je berührender und aufwühlender diese sind, desto besser? Dann solltet ihr euch den Abend freihalten und zur Primetime das Fernsehgerät einschalten.

Judi Dench wurde 1998 für ihren Auftritt als britische Monarchin Elizabeth I. in „Shakespeare In Love“ mit einem Oscar ausgezeichnet. Dazu wurde sie noch insgesamt sieben weitere Male für den wichtigsten Filmpreis der Welt nominiert – unter anderem für ihre Leistung im Real-Life-Drama „Philomena“. Den Film von Stephen Frears („The Queen“) könnt ihr am Abend im Free-TV schauen. Und so viel sei hier schon einmal verraten: Das Einschalten lohnt sich.

Philomena“ läuft am heutigen 15. Januar 2025 um 20.15 Uhr auf arte. Eine Wiederholung folgt am 28. Januar um 14.05 Uhr. Alternativ könnt ihr den Film aktuell ohne Aufpreis im Rahmen der Flatrate-Abos von Joyn+* und MagentaTV schauen. Zudem ist er als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr das Drama dort übrigens ebenfalls ohne Aufpreis streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des CNMA-Arthouse-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.

Ein überaus sehenswertes Drama (mit Humor!)

Stephen Frears' „Philomena“ basiert auf dem gleichnamigen Sachbuch von Journalist Martin Sixsmith. Der Autor wird vom britischen Starkomiker Steve Coogan („Alan Partridge“) gespielt, der hier nicht nur das ausgesprochen intelligent konstruierte Drehbuch schrieb, sondern obendrein auch seine wohl beste mimische Arbeit überhaupt ablieferte. Wir erleben diese zu Beginn tatsächlich noch unglaubliche Story durch die Augen von Sixsmith und stehen dabei mit ihm an der Seite der von Judi Dench brillant verkörperten Titelheldin.

Eine alte Frau zu sehen, die ihr ganzes Leben damit verbracht hat, ihr Kind zu suchen und dabei immer wieder scheiterte, abgewiesen und belogen wurde, ist herzzerreißend. Dass sie dabei nicht verbittert und zynisch geworden ist, macht diese Philomena Lee umso bewundernswerter. Sie mag tief verletzt sein, aber sie präsentiert sich noch immer als der gute, optimistische Mensch, der sie als junges Mädchen war, bevor ihr ihr kleiner Sohn einfach weggenommen wurde – von Leuten, denen sie vertraute und die angeblich „Gottes Werk“ taten.

Der herrlich trockene, typisch britische Humor, der meist von Coogan, aber wiederholt auch von Dench eingestreut wird, ist nicht nur zur Auflockerung einer ansonsten vielleicht zu erschütternden Story da. Sicher, primär macht er das Ganze für uns leichter zu ertragen. Durch diesen Kunstgriff werden die beiden Hauptfiguren aber auch auf geschickte Weise emotional greifbar und sind nicht nur zwei Detektive, die ein Rätsel zu lösen haben.

In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik vergibt Björn Becher 4 von 5 möglichen Sternen und lobt das Duo mit folgenden Worten: „[Dench und Coogan] zeichnen zwei überaus lebendige Charakterporträts und arbeiten dabei auch die Gegensätze zwischen den beiden Figuren feinfühlig heraus.“ Unser Fazit zu diesem bewegenden Werk lautet: „Stephen Frears‘ ‚Philomena‘ ist ein Film, in dem Ernstes und Heiteres auf elegante Weise zusammenkommen. Mit viel Herz und einer überraschend großen Portion Humor erzählt er eine erschütternde und im Kern hochdramatische Geschichte über Schuld und Vergebung, die er mit Hilfe seiner großartigen Darsteller […] zu einem überaus sehenswerten Drama verdichtet.“

Das ist die Story von "Philomena"

Journalist Martin Sixsmith (Steve Coogan) wird auf die Geschichte von Philomena Lee (Judi Dench) aufmerksam, die seit einem halben Jahrhundert nach ihrem Sohn sucht. Er trifft sich mit der Seniorin, die ihm berichtet, wie sie als junges Mädchen in einem irischen Nonnenkloster aufwuchs und nach einer kurzen Liebschaft schwanger wurde.

Nach der Geburt ihres Sohnes Anthony wurde sie von den Nonnen eingesperrt und als billige Arbeitskraft ausgebeutet. Als der Junge drei Jahre alt war, wurde er vom Orden zur Adoption an ein amerikanisches Paar abgegeben, ohne dass Philomena gefragt wurde oder auch nur die Chance erhielt, sich von ihm zu verabschieden.

Sixsmith ist von Philomenas Bericht erschüttert, bleibt bezüglich dessen kompletten Wahrheitsgehaltes aber zunächst skeptisch. Trotzdem begleitet er die noch immer strenggläubige Frau in das Städtchen Roscrea zu einem ihrer ebenso regelmäßigen wie immer wieder vergeblichen Versuche, in ihrem alten Kloster mehr über das Schicksal Anthonys zu erfahren. Im örtlichen Pub hört Sixsmith dabei, dass die Nonnen angeblich seit Dekaden routinemäßig Kinder in die USA verkaufen …

Ihr steht auf großes Schauspieler*innenkino mit emotional berührenden Storys? Dann dürfte auch der Streaming-Tipp zum folgenden Film etwas für euch sein:

Heute Abend streamen: "Einer der besten Filme des 21. Jahrhunderts" mit zweifachem Oscargewinner in der Titelrolle

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