Es ist mittlerweile zwei Jahrzehnte her, dass Robert Pattinson mit seiner Darstellung des Cedric Diggory in „Harry Potter und der Feuerkelch“ erstmals ein breites Publikum auf sich aufmerksam machte. Eine Handvoll untergegangener Filme wie „The Haunted Airman“ oder „How To Be“ später schlüpfte der heute 38-Jährige schließlich erstmals in jene Rolle, mit der ihn bis heute Millionen von Kino-Zuschauer*innen assoziieren:
Als romantischer Vampir Edward Cullen in der fünf Filme umfassenden „Twilight“-Reihe wurde Pattinson zum Teenie-Schwarm und zu einem der größten Stars der Branche. Doch wie auch seine Leinwandpartnerin Kristen Stewart wollte der Brite mehr – nämlich als Schauspieler ernst genommen werden.
Anstatt mit ähnlich gelagerten Filmen auf Nummer sicher zu gehen, nahm Pattinson nach dem Ende der Blutsauger-Saga so vermehrt riskante und anspruchsvolle Projekte in Angriff – und arbeitete mit einigen der renommiertesten Autoren-Filmer*innen der Welt zusammen: von David Cronenberg („Cosmopolis“) über die Safdie-Brüder („Good Time“) und Werner Herzog („Königin der Wüste“) bis hin zu Claire Denis („High Life“) und Robert Eggers („Der Leuchtturm“). Und auch wenn es zwischendurch mal ein Blockbuster sein durfte, blieb Pattinson wählerisch …
Geht Robert Pattinson nach "The Batman 3" in Rente?
… schließlich wagte er sich in den vergangenen Jahren nur für Christopher Nolans „Tenet“ und „The Batman“ auf Big-Budget-Terrain – wobei sein einziger Ausflug ins Superhelden-Genre wenig mit den bunten Comic-Universen von Marvel & DC gemein hatte: Unter der Regie von Matt Reeves („Cloverfield“) überraschte „The Batman“ als düsterer Detektiv-Thriller auf „Sieben“-Pfaden, und entgegen der Skepsis vieler Fans konnte Pattinson in der Titelrolle vollends überzeugen, indem er Bruce Wayne als desillusioniert-heruntergekommenen Millionär im Emo-Look von Grund auf neu interpretierte.
Während anfangs noch nicht klar war, dass der völlig unabhängig vom 2023 eingestellten DCEU und dem 2025 mit „Superman“ startenden DCU existierende Film eine Fortsetzung bekommen würde, steht mittlerweile fest, dass der zweite Teil im Oktober 2026 ins Kino kommen und der Mittelteil einer Trilogie sein wird. Im Interview mit der New York Times hat Pattinson kürzlich verraten, dass der noch undatierte Abschluss der „The Batman“-Filmreihe zugleich das Ende seiner Karriere bedeuten könnte (via AdoroCinema):
„Danach könnte ich wirklich in den Ruhestand gehen“, so der „Die versunkene Stadt Z“-Star. „Als ich meinen ersten Job bekam, hätte ich nicht in einer Million Jahren gedacht, dass ich das [in 20 Jahren] immer noch tun würde. Und ich kann nicht glauben, dass es immer noch weitergeht.“
Wie ernst Pattinson es mit der Frührente meint, wird sich noch zeigen – immerhin geht der Schauspieler gerade erst auf die 40 zu. Als nächstes sehen wir ihn jedenfalls ab 17. April 2025 im Science-Fiction-Film „Mickey 17“ auf der großen Leinwand, der ersten Regiearbeit von Bong Joon-ho seit seinem Oscar-Sieger „Parasite“.
Wenn ihr wissen wollt, welches Meisterwerk der Filmgeschichte Pattinson noch vor der „Twilight“-Reihe abgelehnt hat, dann lest auch den folgenden Artikel:
"Das beste Drehbuch, das ich je gelesen habe": Robert Pattinson bereut bis heute, dass er sich vor einem absoluten Meisterwerk gedrückt hatEin ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.