Heutzutage ist Eli Roth („Das Haus der geheimnisvollen Türen“) nicht mehr aus dem Horror-Kino wegzudenken. Nicht nur, weil er 2005 mit dem doppelbödigen Folter-Schocker „Hostel“ einen modernen Klassiker in Szene gesetzt hat. Auch darüber hinaus sollte der in Newton geborene Regisseur seine Leidenschaft fürs eher derbe Horror-Genre mit Filmen wie „The Green Inferno“, „Knock Knock“ oder „Thanksgiving“ immer wieder aufs Neue unter Beweis stellen.
Sein Regiedebüt lieferte Eli Roth 2002 indes mit dem grimmigen Ekel-Horror „Cabin Fever“ ab. Dieser kam bei der Kritik zwar nicht sonderlich gut an, war aber an den Kinokassen ein großer Hit. Mehr als 30 Millionen US-Dollar konnte der Film weltweit einspielen – und das bei einem Budget von vergleichsweise mickrigen 1,5 Millionen US-Dollar. Für den Autor dieses Artikels ist dieser Erfolg durchaus berechtigt, denn „Cabin Fever“ macht Spaß!
Ihr habt „Cabin Fever“ bislang noch nicht gesehen, dann könnt ihr ihn heute, am 4. Dezember, ab 22.05 Uhr bei Tele 5 nachholen. Aber Vorsicht: Da der Film eine FSK-18-Freigabe erhalten hat, ist die heutige TV-Ausstrahlung nur gekürzt. Falls ihr den Schocker in voller Pracht genießen wollt, könnt ihr einfach auf Amazon Prime Video ausweichen. Hier steht „Cabin Fever“ aktuell auch im Prime-Channel ProSieben Fun zur Verfügung. Diesen könnt ihr sieben Tage kostenlos testen:
Darum geht’s in "Cabin Fever"
Paul (Rider Strong), Karen (Jordan Ladd), Bert (James DeBello), Marcy (Cerina Vincent) und Jeff (Joey Kern) sind gute Freunde. Sie haben gerade ihren College-Abschluss hinter sich gebracht und wollen es nun krachen lassen. Dafür machen sie Urlaub in einer abgelegenen Berghütte.
Der Spaß findet allerdings sein jähes Ende, als ein Jäger auftaucht. Schnell ist Paul und Co. klar, dass hier etwas ganz und gar nicht stimmt. Und tatsächlich: Der Fremde ist von einem Virus befallen, durch den sich der menschliche Körper langsam auflöst. Schon bald befinden sich auch die College-Absolventen in höchster Lebensgefahr...
Ein ekelhaftes B-Movie
Die Liebe von Eli Roth richtet sich auch in „Cabin Fever“ eindeutig an das flapsig-rohe Grindhouse-Kino. Das heißt dann eben auch, dass sein Debütfilm sicherlich nicht auf ausgereifte Figuren oder eine sonderlich pfiffige Geschichte setzt. Vielmehr hat Roth eine diebische Freude daran, sein Schreckensszenario über möglichst ekelerregende Gewalt-Sequenzen zu entfalten. Körper dürfen hier auf die schmierigste Art und Weise deformiert werden – und das ist (im Genre-Kontext besten Sinne) wirklich abstoßend, weil es so verdammt fleischig, eitrig, klebrig ist.
Darüber hinaus gelingt es Eli Roth auch durchaus, die einsame Hütte im Wald – eines der klassischen Motive des Horrorkinos, das nicht nur Sam Raimi mit „Tanz der Teufel“ bemüht hat – inszenatorisch stimmungsvoll zum ausweglosen Ort des Grauens zu machen. Da stört es mich dann auch nur bedingt, dass einige Entscheidungen der Protagonisten völlig willkürlich erscheinen und dem bisweilen parodistisch angehauchten Film die echte Cleverness fehlt, um im Genre eine besondere Bedeutung zugesprochen zu bekommen. Hier geht’s dann eben einfach niedertriebig ans Eingemachte.
Falls ihr nach „Cabin Fever“ noch Lust auf einen weiteren Film von Eli Roth haben solltet, versucht es doch mit „Knock Knock“. Warum sich der fiese Horror-Spaß mit Keanu Reeves und Ana de Armas lohnt, erklärt euch FILMSTARTS-Redakteur Pascal Reis in seinem Streaming-Tipp:
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