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    "Zurück in die Zukunft" ist in einem der wichtigsten Filmländer verboten – aus einem bizarren Grund!
    Sebastian Groß
    Sebastian Groß
    -Freier Autor
    Manchmal fühlt er sich alt, weil er damals „The Big Lebowski“ oder „Matrix“ zum Kinostart gesehen hat. Andererseits konnte er damals „The Big Lebowski“ und „Matrix“ zum Kinostart sehen. Zum Glück behält er das für sich, außer jemand fragt ihn. Jetzt fragt ihn halt endlich.

    "Zurück in die Zukunft", ein Film, der weltweit Millionen begeistert hat, wurde in einem bedeutenden Filmmarkt verboten. Doch nicht etwa moralische Verfehlungen oder Tabubrüche führten zu diesem Verbot, sondern ein zentrales Element der Handlung.

    Der Kultstatus von „Zurück in die Zukunft“ ist unbestritten. Robert Zemeckis' Film aus den 1980er-Jahren gilt als Meilenstein der Popkultur. Die Abenteuer von Marty McFly und Doc Brown haben Generationen von Zuschauern begeistert und prägen bis heute das Bild des zeitreisenden Helden in der westlichen Unterhaltungsindustrie.

    Doch nicht überall auf der Welt genießt der Film diesen Ruf. In China, einem der weltweit größten Filmmärkte, ist „Zurück in die Zukunft“ seit 2011 verboten! Der Grund dafür liegt nicht in spezifischen Handlungssträngen oder Charakteren, sondern im Umgang mit einem zentralen Thema des Films: der Zeitreise.

    Marty und Doc sind in China nicht willkommen

    Der chinesische Filmmarkt zählt zu den wirtschaftlich lukrativsten und damit wichtigsten der Welt. Dennoch unterliegt er strengen Regulierungen. Die China Film Administration (CFA) erlaubt pro Jahr nur etwa 34 ausländische Filme. Politisch heikle Inhalte, Gewaltdarstellungen oder kulturell unangemessene Szenen können zu Kürzungen oder einem vollständigen Verbot führen.

    Die Maßnahmen sollen die kulturelle Kontrolle sichern und den heimischen Filmsektor stärken. Diese Einschränkungen betreffen nicht nur neue Produktionen. Auch international anerkannte Klassiker werden nicht immer zugelassen.

    „Zurück in die Zukunft“ wurde 26 Jahre nach seiner Erstveröffentlichung in China verboten. Dabei spielen weder Martys (Michael J. Fox) fast intime Begegnung mit seiner Mutter Lorraine (Lea Thompson) noch Docs (Christopher Lloyd) dubiose Plutoniumbeschaffung eine Rolle. Der entscheidende Faktor ist das Motiv der Zeitreise!

    Für China ist Zeitreise ein Tabu

    Seit 2011 sind Geschichten mit Zeitreise-Thematik in chinesischen Filmen und Serien untersagt. Laut offizieller Begründung wird die Historie dadurch „respektlos“ behandelt, und es wird Aberglauben gefördert. Zeitreisen widersprechen dem staatlichen Interesse an einer kontinuierlichen Geschichtsdarstellung.

    Der Journalist und Filmkritiker Raymond Zhou erklärte dazu gegenüber The Hollywood Reporter: „Solche Inhalte sind selten wissenschaftlich fundiert, sondern oft ein Vorwand, um aktuelle Themen zu kommentieren.“ Zeitreisegeschichten könnten alternative Sichtweisen auf historische Ereignisse eröffnen. Das wiederum steht im Widerspruch zu einem politischen System, das auf der Konsistenz seiner Narrative besteht.

    Für die chinesische Zensur bergen Filme wie „Zurück in die Zukunft“ potenziell unerwünschte Botschaften. Während der Film im Westen vor allem als unterhaltsames Kultwerk gilt, wird er in China als problematisch wahrgenommen, da er über die reine Unterhaltung hinausgeht.

    Ohne politischen Subtext kommt das Bühnenprogramm von „Zurück in die Zukunft“-Fiesling Thomas F. Wilson aus. Darin berichtet der Schauspieler humorvoll von seinen Erlebnissen während der Dreharbeiten zu dem Kultfilm. Wie sich seine Karriere nach der ikonischen Rolle entwickelt hat, erfahrt ihr im folgenden FILMSTARTS-Artikel:

    Er spielte Martys Widersacher Biff Tannen in der "Zurück in die Zukunft"-Trilogie: Was macht Thomas F. Wilson eigentlich heute?

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