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    Russell Crowe ist gar nicht darin zu sehen: Ridley Scott enthüllt die unglaubliche Wahrheit hinter einem der ikonischsten "Gladiator"-Bilder!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Die Hand von Maximus, die durch das Weizenfeld streicht, ist eines der berühmtesten Bilder in „Gladiator“. Tatsächlich war dieser Moment nur das Ergebnis eines glücklichen Zufalls.

    Welches Bild habt ihr zuallererst im Kopf, wenn ihr an „Gladiator“ denkt? Maximus Decimus Meridius, der nach einem gewonnenen Kampf in der Arena steht und dem Publikum mit den Worten „Gefällt es euch nicht?“ seinen Blutdurst vorhält? Maximus, der umrahmt von Rosenblättern in der Arena stirbt? Oder doch das Eröffnungsbild, das uns die Hand des von Russell Crowe gespielten Helden zeigt, die sanft durch ein Weizenfeld streicht – trotz ihrer Schlichtheit die möglicherweise ikonischste Aufnahme im ganzen Film?

    Es kommt immer wieder vor, dass hinter besonders einprägsamen Filmmomenten nicht etwa akribische Planung steckt, sondern sie schlicht das Ergebnis glücklicher Zufälle sind. Die Entstehung der berühmten Weizenfeld-Szene aus Ridley Scotts mit fünf Oscars ausgezeichnetem Historien-Blockbuster ist allerdings besonders unglaublich – und das nicht nur deshalb, weil es keineswegs die Hand von Russell Crowe ist, die wir da sehen!

    Das ist nicht die Hand von Russell Crowe! Universal Pictures
    Das ist nicht die Hand von Russell Crowe!

    Als das US-amerikanische Filmportal Deadline anlässlich des Kinostarts von „Gladiator 2“ mit Regisseur Ridley Scott sprach, ging es auch um die Frage, wie er damals auf das „unauslöschliche Bild der Hand von Maximus, die behutsam das Weizenfeld berüht“ gekommen ist. Seine Antwort verblüfft sicher nicht nur den Interviewer:

    „Ich habe dies Hand am letzten Tag der Dreharbeiten aufgenommen“, so der „Alien“-Schöpfer. „Russell war nicht mehr in Italien, es war sein Double. Der Typ stand da auf dem Feld und rauchte. Ich sagte: ‚Raus aus dem Feld, machst du Witze?‘ Es war Hochsommer und trocken. Er meinte: ‚Oh, tut mir leid, Mann.‘ Er verließ also [das Feld] und machte dabei diese Sache mit der Hand. Ich sagte nur: ‚Bleib sofort stehen. Holt die Steadicam.‘“

    „Sie sagen, dass Sie versucht haben, Russells Double davon abzuhalten, das trockene Weizenfeld in Brand zu setzen, und dabei über dieses Bild gestolpert sind, das eines der denkwürdigsten von ‚Gladiator‘ ist?“, vergewissert sich der Interviewer ungläubig – woraufhin Scott sich weiter erklärt:

    „Wir sind einfach der Hand gefolgt, kein Scherz. Sie wurde [zum Bild] für die Unsterblichkeit oder für den Himmel, wenn Sie so wollen. Ich entdeckte sie am allerletzten Tag, ganz spontan. Ich halte Spontanität für das Wesentliche bei dem, was ich tue […].“

    Im selben Interview hat Ridley Scott übrigens seine persönliche Interpretation des „Gladiator“-Endes sowie der von Joaquin Phoenix gespielten Figur Commodus verraten – die stark von der Deutung der meisten Fans abweicht. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Sie sind beide Opfer": Laut Ridley Scott haben wir das Ende von "Gladiator" und die Figur von Joaquin Phoenix falsch verstanden
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