Weihnachtsstimmung und feurige Action: Das ist allerspätestens seit „Stirb langsam“ eine populäre, erprobte Kombination. Sie ist jedoch keine garantierte Erfolgsformel, denn neben Filmen wie „Stirb langsam“ und „Violent Night“ produzierte dieser Clash aus besinnlichen Tagen und explosiven Konflikten schon zahlreiche Flops.
Eines der vielen Beispiele dafür ist der mit Ben Affleck, Gary Sinise und Charlize Theron besetzte Action-Thriller „Wild Christmas“, der in Deutschland auch unter seinem Originaltitel „Reindeer Games“ bekannt ist. Obwohl er von „Ronin“-Regisseur John Frankenheimer inszeniert wurde, bekam er von der Filmpresse eine Schelte verpasst und wenig Beachtung vom zahlenden Publikum geschenkt: Bei einem Budget von 42 Millionen Dollar sprangen weltweit an den Kinokassen lediglich 32,2 Millionen Dollar heraus.
Während manche Flops später als unterschätzt wiederentdeckt werden, blieb „Wild Christmas“ diese Ehre verwehrt – und noch dazu trat Charlize Theron nach: Die Oscar-Gewinnerin äußerte sich unmissverständlich negativ über den Film. Falls ihr ihn dennoch schauen möchtet: „Wild Christmas“ ist via Amazon Prime Video als VoD verfügbar.
"Wild Christmas": Wenig Freude für Theron
Die Zellengenossen Nick Cassidy (James Frain) und Rudy Duncan (Ben Affleck) stehen kurz vor der Freilassung, da kommt es zur Katastrophe: Nick kommt bei einer Gefängniskrawalle ums Leben. Nach seiner Entlassung gibt sich Rudy kurzerhand als Nick aus und trifft sich mit dessen Brieffreundin, der naiven Ashley Mercer (Charlize Theron), mit der er prompt eine sexuelle Bindung eingeht. Doch dann kreuzt Ashleys Bruder Gabriel (Gary Sinise) auf und drängt Rudy alias Nick dazu, mit ihm gemeinsam ein Casino auszurauben...
Mehrere Jahre, nachdem „Wild Christmas“ ins Kino kam, floppte und vergessen wurde (abgesehen von negativen Seitenhieben in Komödien wie „Jay und Silent Bob schlagen zurück“), sprach Theron mit dem Männermagazin Esquire – und hielt sich nicht mit Kritik zurück: „Das war ein schlechter, schlechter, schlechter Film!“ Jedoch merkte sie auch an: „Zwar ist der Film mies, aber ich konnte daher mit John Frankenheimer zusammenarbeiten.“
Theron deutete an, dass sie geahnt hatte, dass „Wild Christmas“ kein guter Film wird, doch da Frankenheimer den Thriller „Botschafter der Angst“ inszenierte, den Theron als „den Film aller Filme“ erachtet, sagte sie dennoch zu. „Scheiß aufs Bereuen. Scheiß einfach drauf“, fasste sie das Thema „Wild Christmas“ gegenüber Esquire zusammen.
Ein anderer Film aus Therons Karriere-Frühphase kam übrigens bei der Presse besser an, führte für Theron aber ebenfalls zu bittersüßen Momenten. Denn auch bei ihm konnte sie mit einem ihrer Idole zusammenarbeiten – musste jedoch während der Postproduktion eine Enttäuschung verkraften. Weshalb sie dennoch für diese Erfahrung dankbar ist, erläutern wir euch im folgenden Artikel:
"Du bist wie Marilyn Monroe": Tom Hanks musste Charlize Theron eine schlechte Nachricht überbringen – und fand genau die richtigen Worte*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.