Schiebt man Arnold Schwarzenegger („Predator“), Sylvester Stallone („Rambo“) und auch Jean-Claude Van Damme („Mit stählerner Faust“) einmal beiseite, dann eröffnet sich der Blick auf die Action-Stars aus der zweiten Reihe. Hier lassen sich nicht nur Schauspieler wie etwa Dolph Lundgren („The Punisher“) oder Steven Seagal („Das Brooklyn-Massaker“) entdecken, sondern auch ein gewisser Michael Dudikoff.
Dieser hat sich in den 1980er-Jahren als Videotheken-Star durch Cannon-Reißer wie der „American Fighter“-Reihe einen Namen gemacht, konnte darüber hinaus aber nie in die erste Linie der Action-Stars vorrücken. Dass er das Zeug dazu gehabt hätte, hat er 1986 mit „Night Hunter“ beweisen. Der düstere Action-Thriller von Sam Firstenberg, der übrigens eigentlich als Fortsetzung zu einem anderen Action-Reißer geplant war, läuft heute, am 24. Oktober um 22 Uhr bei Tele 5 – ungekürzt!
Darum geht’s in "Night Hunter"
Matt Hunter (Michael Dudikoff) ist einer der besten Männer des Geheimdienstes. Nach einem tragischen Zwischenfall, bei dem seine Eltern zu Tode kommen, quittiert Hunter seinen Dienst und zieht sich auf die Ranch seines Großvaters zurück, um sich dort um seine jüngere Schwester zu kümmern. Das beschauliche Leben auf dem Lande aber findet alsbald ein jähes Ende:
Eine rechtsextreme Bruderschaft hat es auch den schwarzen Politiker Larry Richards (Steve James) abgesehen. Bei einem Anschlag auf ihn kommt sein kleiner Sohn ums Leben. Kurz darauf wird auch Hunters Schwester entführt. Was folgt, ist ein nervenaufreibender Kampf um Leben in Tod in den Sümpfen von Louisiana.
Erbarmungsloses Action-Kino!
Das Besondere an „Night Hunter“ ist nicht etwa, dass Regisseur Sam Firstenberg, der Michael Dudikoff zwei Jahre zuvor auch schon bei „American Fighter“ in Szene setzen durfte, auf ausgefeilte Action-Choreografien setzt. Die Schusswechsel und Mano-A-Mano-Kämpfe sind geerdet, aufs Wesentliche konzentriert und im besten Sinne wenig spektakulär.
Eine besondere Dringlichkeit bekommen diese Sequenz vielmehr dadurch, dass der von Dudikoff verkörperte Matt Hunter kein stählerner Übermensch ist, sondern – im Gegensatz zu vielen seiner Hau-Drauf-Kollegen – auch so richtig einstecken muss. Dadurch erlangt die Figur eine greifbare Verletzlichkeit, selbst wenn er im großen Finale als Sieger hervorgehen sollte.
Wobei auch das an dieser Stelle ein wenig revidiert werden muss. „Night Hunter“ ist nämlich auch ein ziemlich erbarmungsloser Actionfilm, bei dem wenig Gnade im Umgang mit Matt Hunters Liebsten walten gelassen wird. Gerade die Schroffheit im Umgang mit Kindern ist hier durchaus überraschend – und gibt dem Ganzen eine grimmige Fallhöhe, die über seine knapp 100-minütige Laufzeit ziemlich fesselt!
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