Es gibt gute Filme und es gibt außergewöhnliche Filme. Und dann sind da noch die, die beide Attribute in sogleich mehrfacher Form vereinen. Ein solcher ist auch „Bis ans Ende der Welt“ von Wim Wenders.
Die ursprüngliche Schnittfassung ging einst sagenhafte 20 (!) Stunden, bevor schließlich eine stark entschärfte Version für die US-Kinos (158 Minuten) sowie ein europäischer Cut (179 Minuten) veröffentlicht wurden. Wenn man den Mix aus Road Movie, Sci-Fi-Abenteuer, Musik-, Abenteuer- und Liebesfilm aber sehen sollte – und da sind sich die Kennerinnen und Kenner wohl alle einige – dann fällt die Wahl ganz klar auf den erst Jahre nach dem Kinostart im Jahr 1992 angefertigten Director's Cut von „Bis ans Ende der Welt“. Dieser läuft ganze 287 Minuten (also fast fünf Stunden!) und feiert am 24. Oktober 2024 sein Heimkino-Comeback:
Jahre nach seiner letzten Auswertung, deren Auflage bereits weitestgehend aus den digitalen wie auch physischen Händler-Regalen verschwunden ist, kehrt der unter anderem mit William Hurt („A History Of Violence“), Max von Sydow („Verblendung“) und „Jurassic Park“-Held Sam Neill prominent besetzte Ausnahme-Film damit diese Woche in den Handel zurück.
Die Langfassung erscheint einmal mehr auf DVD* und Blu-ray*. Als Bonus mit dazu gibt es unter anderem die Featurettes „Wim Wenders - befragt von Roger Willemsen“, „Wim Wenders über den Soundtrack“ sowie eine Auswahl an entfernten Szenen, die auch im Director's Cut letztlich keinen Platz haben sollten.
Epischer geht kaum: "Bis ans Ende der Welt"
Wim Wenders ist hinlänglich bekannt als ambitionierter Autorenfilmer, der sich als einer der wenigen deutschen Filmschaffenden über Jahrzehnte im internationalen Kino etablieren konnte. Doch mit dem in sieben Ländern auf vier Kontinenten gedrehten „Bis ans Ende der Welt“ sprengte der Filmemacher, der zuletzt mit dem Doku-Augenschmaus „Anselm - Das Rauschen der Zeit“ und der entschleunigten Toilletenschrubber-Geschichte „Perfect Days“ im Kino vertreten war, jeglichen Rahmen.
Er begann bereits 1977 damit, an dem Film zu arbeiten. Doch erst ganze 14 Jahre sowie 23 Millionen Dollar später feierte „Bis ans Ende der Welt“ seine langersehnte Premiere – eine äußerst stattliche Summe für ein Drama. Vor allem damals! Zum Vergleich: Kevin Costners epischer Oscar-Hit „Der mit dem Wolf tanzt“ aus demselben Jahr kostete nur 22 Millionen Dollar.
Nachdem der Film allerdings keinen Erfolg an den Kinokassen landen und – in der damals veröffentlichten Fassung – zunächst weder Publikum noch Fachpresse überzeugen konnte, genießt der Film heute einen ganz besonderen Ruf. Vor allem der Director's Cut wird heute von Cinephilen in aller Welt gefeiert. So gibt es nicht nur beeindruckende 89 Prozent positive Bewertungen auf der Kritiken-Sammelseite Rotten Tomatoes, sondern auch die vollen fünf Sterne in der FILMSTARTS-Kritik. „Lässt man sich auf das Opus Magnus des Wim Wenders ein, bleibt man staunend zurück“, heißt es darin unter anderem zu dem Meisterwerk.
Kurz vor der Jahrtausendwende wird die Erde von einem unkontrollierten Satelliten bedroht. Die junge Französin Claire (Solveig Dommartin) stößt indes auf den geheimnisvollen Trevor (William Hurt), der sich auf einer mysteriösen Reise um den Globus befindet. Sie nimmt seine Fährte auf – und ist damit keineswegs allein. Denn auch die Behörden haben Trevor längst ins Visier genommen. Doch was steckt hinter der globalen Mission des rätselhaften Fremden?
Im folgenden Artikel erfahrt ihr übrigens mehr über ein weiteres, demnächst ins Haus stehendes Heimkino-Highlight, auf das viele Fans jahrelang warten mussten:
Heimkino-Knaller: Nach 6 Jahren Wartezeit könnt ihr dieses gewaltige Action-Highlight endlich wieder wie im Kino erleben*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.