Ende der 70er-Jahre schrieb Dan O'Bannon das Drehbuch für „einen Gruselfilm auf einem Raumschiff mit einer kleinen Guppe von Astronauten“, wie er es selbst beschrieb. Klingt erst einmal nicht sonderlich außergewöhnlich – doch tatsächlich war das der Startschuss für eines der größten und ikonischen Science-Fiction-Franchises überhaupt: die „Alien“-Reihe!
Auch wenn Ridley Scott mit den direkten Nachfolgern nichts mehr zu tun hatte, ließ ihn die Reihe nicht los. Der „Gladiator“-Regisseur hatte allerdings größere Ambitionen, als einfach nur einen weiteren „Alien“-Film zu drehen. Er wollte der Sache auf den Grund gehen und die Frage beantworten, woher das Alien eigentlich kommt. Zu diesem Zweck schuf er 2012 „Prometheus – Dunkle Zeichen“, den ihr aktuell bei Disney+ streamen könnt:
Der lange Weg von "Alien" zu "Prometheus"
Zum Erscheinen von „Alien“ war Ridley Scott noch ein vergleichsweise unbekannter Filmemacher, der mit „Die Duellisten“ erst einen einzigen Film gedreht hatte. Doch sein zweites Werk änderte alles für den Regisseur. Obwohl der Film ursprünglich nicht seine Idee war, entwarf er zahlreiche Skizzen, die das Studio derart vielversprechend fand, dass es das Budget verdoppelte und fest an einen Hit glaubte – und so kam es dann auch.
Ob es nun um das Design des Raumschiffs oder das von H.R. Giger geschaffene Titelmonster geht: „Alien“ prägte das Science-Fiction-Genre wie nur wenige andere Filme, und mit einem Einspielergebnis von 184,7 Millionen Dollar (bei einem Budget von gerade einmal 11 Millionen!) war er ein riesiger Hit am Boxoffice. Damit war auch klar, dass es nicht bei einem einzelnen Ausflug in die Weiten des Alls bleiben würde, sondern weitere „Alien“-Teile ins Kino kommen müssten.
Ridley Scott zog sich zunächst raus, doch er hatte weitere Pläne für "Alien"
Doch Scott zog sich zunächst raus und drehte mehrere Flops in Folge, die seiner Karriere zum Glück nichts anhaben konnten – mit „Blade Runner“ (1982) befand sich immerhin ein weiterer Sci-Fi-Meilenstein darunter. In der Zwischenzeit entwickelte der spätere „Titanic“- und „Avatar“-Regisseur James Cameron die Fortsetzung „Aliens 2: Die Rückkehr“ (1986), wiederum sechs Jahre später gab „Fight Club“-Schöpfer David Fincher sein Spielfilm-Debüt mit „Alien 3“. Der vierte Teil folgte 1997 unter der Regie von Jean-Pierre Jeunet („Die fabelhafte Welt der Amélie“).
Erst 33 Jahre nach dem Original kehrte Scott mit „Prometheus“ zu dem von ihm geschaffenen Franchise zurück. „Prometheus“ war in Fan-Kreisen nicht unumstritten, doch viele zeigten sich beeindruckt von dem Film, der trotz seiner Zugehörigkeit zu einem berühmten Franchise auf eigenen Beinen stand. An den Kinokassen konnte das Prequel sein Budget mehr als verdreifachen, doch schon der (wieder etwas mehr auf Nummer sicher gehende) Nachfolger „Alien: Covenant“ schwächelte am Boxoffice. Die Pläne, bis zu zwei weitere direkte Fortsetzungen folgen zu lassen, waren damit erst einmal begraben.
In diesem Jahr kam schließlich „Alien: Romulus“ in die deutschen Kinos, den diesmal „Don't Breathe“-Regisseur Fede Alvarez inszeniert hat. In die Fußstapfen von Sigourney Weaver treten darin unter anderem Cailee Spaeny („Priscilla“) und Isabela Merced („Madame Web“).
Wenn ihr wissen wollt, wie heftig das Publikum zunächst auf den ersten „Alien“-Teil reagiert hat, lest auch den folgenden Artikel:
Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels. Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Sensacine.com erschienen.
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