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    Enttäuscht "Monster" mit den Menendez-Brüdern auf Netflix? Start weit hinter "Dahmer" und einem aktuellen Sci-Fi-Hit
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Vom Spurenverwischen mit Dexter bis zu Weltraum-Abenteuern mit Picard. Markus hat ein Herz für Serien aller Art – und schüttet es gern in Artikeln aus.

    Wie erwartet dürfte „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ ein ordentlicher Serien-Erfolg für Netflix werden. An den Mega-Erfolg der Vorgängerserie „Dahmer“ wird man aber wohl nicht anknüpfen können, wie nun die ersten Zahlen andeuten.

    Netflix

    Mit „Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmer“ haben Netflix und „American Horror Story“-Schöpfer Ryan Murphy 2022 die bis dato erfolgreichste Miniserie in der Geschichte von Netflix geschaffen. Da war es klar, dass man das Ganze trotz abgeschlossener Geschichte irgendwie fortführen würde, es dann aber auch schwer haben dürfte, in ähnliche Sphären vorzudringen. Und tatsächlich wird das der zweiten „Monster“-Staffel wohl nicht gelingen, auch wenn sie solide gestartet ist.

    Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ konnte in der ersten Woche nach Release 97,5 Millionen geschaute Stunden auf Netflix verbuchen, was nach Netflix-Metrik (geschaute Zeit geteilt durch Gesamtlaufzeit) 12,3 Millionen Views entspricht. Das ist ein ordentlicher Wert, dürfte bei Netflix aber vielleicht trotzdem hinter den Erwartungen liegen. Zum Vergleich: Die aktuellen Netflix-Serien-Hits „Ein neuer Sommer“ und „Emily in Paris“ Staffel 4 sind mit jeweils rund 20 Millionen Views gestartet.

    "Dahmer" startete fast doppelt so stark

    „Dahmer“ wiederum verzeichnete seinerzeit zum Start ganze 196,2 Millionen Stunden. Damals hat Netflix seine Statistik selbst noch nicht nach den errechneten Aufrufen geführt. Doch wendet man diese Methode nun nachträglich an, käme „Dahmer“ auf sage und schreibe 21,9 Millionen Views in der ersten Woche. Dazu muss man jedoch anmerken, dass die erste „Monster“-Staffel an einem Mittwoch – und nicht wie Staffel 2 nun an einem Donnerstag – gestartet ist und damit einen zusätzlichen Tag hatte, der in der Erfassung der Zahlen berücksichtigt wurde.

    Dennoch macht ein fast doppelt so hoher Wert deutlich, dass das Interesse an „Dahmer“ 2022 größer war als nun an der „Geschichte von Lyle und Erik Menendez“, erst recht wenn man das Ganze auf einen Tages-Durchschnittswert herunterbricht. Hier kam „Dahmer“ in der Auftaktwoche im Schnitt auf 4,4 Millionen Views pro Tag, während die Menendez-Brüder bei 3 Millionen Views pro Tag liegen.

    "Ugly" belegt Platz 1 der weltweiten Netflix-Charts

    Tatsächlich ist „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ in der Woche vom 16. bis 22. September 2024 auch nicht der meistgestreamte Titel auf Netflix gewesen. Hier hatte das Young-Adult-Sci-Fi-Drama „Ugly - Verlier nicht dein Gesicht“ mit 26,8 Millionen Views klar die Nase vorn. Allerdings lief die Romanverfilmung bereits in ihrer zweiten Woche, hatte also zum Sammeln der Abrufzahlen die kompletten sieben Tage zur Verfügung, während es bei der neuen „Monster“-Miniserie nur vier Tage waren.

    Aber auch schon in der ersten Woche kam „Ugly“ auf ein besseres Ergebnis als „Monster“ (20,8 Millionen Views) – und das obwohl der Film sogar erst an einem Freitag gestartet war. Ganz ähnlich sah es kurz vorher übrigens beim gefeierten Überraschungs-Hit „Rebel Ridge“ aus (31,2 Millionen Views in Woche 1, 38,6 Millionen Views in Woche 2), der sich in seiner dritten Woche mit 16,7 Millionen Views jetzt ebenfalls vor dem neuen „Monster“-Kapitel platzierte.

    Netflix dürfte sich in der Tat etwas mehr von der „Dahmer“-Fortführung versprochen haben, obgleich es abzuwarten bleibt, ob die umfassende Berichterstattung und die Kontroversen um „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ die Serie in den kommenden Wochen noch befeuern können. Schließlich sorgte zuletzt gerade die Kritik des echten Erik Menendez noch einmal für gehöriges Aufsehen. Was der Mörder der Produktion vorwirft und was Serien-Schöpfer Ryan Murphy dazu zu sagen hat, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Nach scharfer Kritik an "Monster" schießt der Macher zurück: "Es war unsere Pflicht, alles zu zeigen"

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