Nachdem „Dahmer - Monster: Die Geschichte von Jeffrey Dahmerׅ“ 2022 zur erfolgreichsten Netflix-Miniserie avanciert ist, entschied man sich schließlich dafür, dass Projekt zu einem Anthologie-Format zu machen, bei dem in jeweils abgeschlossenen Staffeln die dramaturgisch aufbereiteten Geschichten echter Verbrecher erzählt werden. Nach Jeffrey Dahmer in Staffel 1 hat man sich für Staffel 2 nun die Menendez-Brüder vorgenommen.
In „Monster: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez“ wird der aufsehenerregende Fall der Geschwister (in der Serie gespielt von den Newcomern Nicholas Chavez und Cooper Koch) aufgerollt, die im Jahr 1989 ihre Eltern Kitty (Chloë Sevigny) und José (Javier Bardem) erschossen haben. Nach den Morden haben Lyle und Erik einige Monate lang ein ausschweifendes Leben geführt und sollen rund 700.000 Dollar des Familienvermögens verprasst haben.
Lebenslange Haft und Wiedersehen nach 22 Jahren
Genau diese Tatsache ließ die Polizei schließlich skeptisch werden, sodass die bald zu den Hauptverdächtigen und nach Hinweisen in Folge eines Geständnisses gegenüber einem Psychologen verhaftet wurden. Nach zwei langwierigen Gerichtsverhandlungen wurden sie im Juli 1996 dann zu einer lebenslangen Haftstrafe ohne Aussicht auf Bewährung verurteilt, nicht zuletzt weil ihnen vorgeworfen hatte, ihre Eltern deswegen umgebracht zu haben, um an das stattliche Erbe zu kommen.
Und tatsächlich sitzen Lyle und Erik Menendez bis heute im Gefängnis (dass sie damals keine Todesstrafe bekamen, lag darin begründet, dass sie keinerlei Vorstrafen hatten). Nachdem sie zunächst lange Zeit in unterschiedlichen Strafvollzugsanstalten untergebracht waren, befinden sie sich seit 2018 beide in der Richard J. Donovan Correctional Facility in Kalifornien. Dort haben sie sich nach 22-jähriger Trennung unter Tränen erstmals wiedergesehen.
Kommt es zu einer neuen Anhörung der Menendez-Brüder?
Die Menendez-Brüder selbst und ihre Anwälte gaben übrigens stets an, dass sie ein jahrelanger emotionaler, körperlicher und sexueller Missbrauch durch ihre Eltern zu ihrer Tat getrieben hat. Ein Narrativ, das durch die Netflix-Aufbereitung der Geschehnisse nun durchaus aufgegriffen wird – und im Jahr 2023 neues Futter bekam, nachdem offenbar Beweise aufgetaucht sind, die belegen sollen, dass ihr Vater auch ein Mitglied einer Boyband missbraucht hat. Ob diese Beweise stichhaltig genug sind, um womöglich eine neue Anhörung der Menendez-Brüder zu ermöglichen, bleibt nun abzuwarten.
Nachdem ihre Kriminalgeschichte nun in „Monster“ nacherzählt wurde, steht übrigens schon fest, welcher Serienkiller im Zentrum der dritten Miniserie aus dem Anthologie-Kosmos stehen und welcher Schauspieler ihn spielen wird. Mehr dazu erfahrt ihr hier:
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