Natürlich, ein Film wie „Wild wie das Meer“ zielt nicht darauf ab, von einem Millionenpublikum im Kino gesehen zu werden. Trotzdem hätte es das französische Drama verdient gehabt, deutlich mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Am Ende lösten 5.226 Menschen (inklusive des Autors dieser Zeilen) ein Ticket für den Film, den wir euch nun als grandiosen Geheimtipp unbedingt ans Herz legen möchte. Schauen könnt ihr „Wild wie das Meer“ ab sofort im Abo von Amazon Prime Video.
Darum geht’s in "Wild wie das Meer"
Chiara (Cécile de France) und ihr Mann Antoine (Grégoire Monsaingeon) haben sich auf einer kleinen Insel vor Frankreichs Atlantikküste ihr eigenes kleines Paradies geschaffen. Dieses gerät auch erst einmal nicht ins Wanken, als Maxence (Félix Lefebvre) im Rahmen seiner Ausbildung auf die Insel kommt.
Anfangs hat Chiara für den Jungen aus gehobenen Verhältnissen vor allem Skepsis übrig. Doch Maxence arbeitet hart, nimmt seine Ausbildung ernst und kann Chiara von sich überzeugen. Diese fühlt sich schon bald immer mehr zu Maxence hingezogen, und als Antoine schließlich in Richtung Festland aufbricht, können die beiden nicht mehr die Finger voneinander lassen. Doch ist die Affäre es Chiara wirklich wert, alles zu riskieren?
Kein konventionelles Drama
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Wild wie das Meer“ sehr starke 4 von 5 möglichen Sterne. Das Fazit unseres Autors Thorsten Hanisch fällt dabei folgendermaßen aus:
„Definitiv keine Kost für Freunde konventioneller Dramen. ‚Wild wie das Meer‘ ist die Geschichte einer Emanzipation, die auf Psychologisierungen sowie großartige dramaturgische Zuspitzen verzichtet und stattdessen auf eine nüchtern-realistische Herangehensweise setzt, wie aus dem Leben gegriffen wirkt und mit einer grandiosen Hauptdarstellerin auftrumpft!“
Wer also mal wieder Lust auf ein erwachsenes Drama hat, in dem es nicht um einfache Schwarz-Weiß-Zeichnungen geht, der kommt bei „Wild wie das Meer“ definitiv auf seine Kosten. Héloïse Pelloquet hat in ihrem Spielfilmdebüt verstanden, dass Menschen keine offenen Bücher sind und einfache Antworten nur allzu selten gegeben werden können.
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