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    Dieser actionreiche Western war ein gewaltiger Flop – und stellte trotzdem einen Rekord auf!
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Vor 30 Jahren kam ein Western in die Kinos, dem trotz Starbesetzung kein großer Erfolg beschieden war. Einen Meilenstein erreichte er dennoch – beziehungsweise eine seiner Hauptdarstellerinnen!

    Der Western gilt bis heute als Männer-Domäne. Schließlich hören die Ikonen des Genres auf Namen wie John Wayne und Clint Eastwood, während aktive Frauenfiguren im Wildwest-Kino meistens Mangelware sind. Doch wie fast überall wird die Regel auch hier von einigen Ausnahmen bestätigt – darunter die 50er-Jahre-Meisterwerke wie „Am Tode vorbei“, „Johnny Guitar“ oder „Vierzig Gewehre“.

    Sehr viel später – im Jahr 1994 – kam mit „Bad Girls“ dann ein Western in die Kinos, der ganz auf vier der damals beliebtesten Hollywood-Schauspielerinnen zugeschnitten war: Drew Barrymore („3 Engel für Charlie“), Andie MacDowell („Und täglich grüßt das Murmeltier“), Madeline Stowe („12 Monkeys“) und Mary Stuart Masterson („Grüne Tomaten“).

    Tatsächlich sollte mit Tamra Davis („Not A Girl - Crossroads“) zunächst auch eine Frau auf dem Regiestuhl sitzen, doch kurz nach Beginn der Dreharbeiten wurde sie vom Studio gefeuert und durch Jonathan Kaplan („Angeklagt“) ersetzt. Die Begründung: Der Ansatz der Regisseurin sei nicht actionorientiert genug – und so wurde „Bad Girls“ auch konzeptuell noch einmal von Grund auf überarbeitet.

    Im Mittelpunkt des Films steht die Prostituierte Cody Zamora (Stowe), die ihre Freundin Anita Crown (Masterson) vor einem übergriffigen Kunden beschützt, indem sie ihn erschießt. Daraufhin wird sie zum Tode durch den Strick verurteilt – doch ihre Freundinnen Eileen Spenser (MacDowell) und Lilly Laronette (Barrymore) können Cody in letzter Minute retten. Gemeinsam treten die vier Frauen die Flucht nach Texas an, doch zwei Ermittler der Pinkerton-Detektei heften sich gnadenlos an ihre Fersen...

    Mit "Bad Girls" gelang Andie MacDowell ein Meilenstein – obwohl der Film ein Flop war

    „Bad Girls“ kam bei der Kritik nicht sonderlich gut an – die US-amerikanische Review-Sammelseite Rotten Tomatoes zählt beispielsweise nur 13 Prozent an überwiegend positiven Rezensionen. Die User sind mit 40 Prozent zwar deutlich gnädiger, doch auch beim Publikum fand der Film damals keinen Anklang, was sicherlich nicht zuletzt damit zusammenhängt, dass Western vor 30 Jahren als Kassengift galten: Gerade einmal 15,2 Millionen US-Dollar konnte „Bad Girls“ in die weltweiten Kinokassen spülen – und das bei einem geschätzten Budget von 23 Millionen. Ein lupenreiner Flop!

    Trotzdem konnte der Film sogar noch einen Rekord aufstellen – bzw. eine seiner Hauptdarstellerinnen: Denn Andie MacDowell war die erste Schauspielerin, der es gelang, mit zwei unterschiedlichen Filmen direkt nacheinander auf Platz 1 der US-Kinocharts zu landen. „Bad Girls“ löste nämlich den RomCom-Hit „Vier Hochzeiten und ein Todesfall“ ab, in dem MacDowell an der Seite von Hugh Grant zu sehen war. Der Film mag also alles andere als ein Erfolg gewesen sein, dieser kleine Triumph war der Schauspielerin aber nicht mehr zu nehmen!

    Wenn ihr wissen wollt, welcher Leinwand-Flop das bahnbrechende Sci-Fi-Meisterwerk „Matrix“ vom Kino-Thron gestoßen hat, dann lest auch den folgenden Artikel:

    Dieser Kino-Flop hat "Matrix" vom Thron gestoßen: Trotz Mega-Stars kann sich heute kaum noch jemand an den Film erinnern

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