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    "Das Kino wurde für ihn erfunden": So schwärmt Clint Eastwood über den einzigen Schauspieler, von dem er ein Fan ist
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Viele Schauspieler und Regisseure dürften Fans von Clint Eastwood sein. Die Hollywood-Ikone selbst allerdings behauptet, von keinem Star jemals Fan gewesen zu sein – mit einer Ausnahme...

    Warner Bros.

    Es gibt sicher nicht wenige, die zu Clint Eastwood aufschauen: Schließlich ist der „Dirty Harry“-Star mit seinen mittlerweile 94 Jahren der Inbegriff eines Hollywood-Veterans, der in seiner fast 70 (!) Jahre umfassenden Karriere sowohl vor als auch hinter der Kamera unzählige unvergessliche Kino-Momente geschaffen hat.

    Nachdem er in der Western-Serie „Tausend Meilen Staub“ im Jahr 1959 seinen Durchbruch auf dem kleinen Bildschirm feierte, zog es Eastwood zunächst nach Italien, wo er mit Sergio Leone die legendäre Dollar-Trilogie schuf – und so auch auf der großen Leinwand zur Western-Ikone wurde.

    Im Jahr 1971 legte er mit dem Psychothriller „Sadistico“ schließlich auch den Grundstein für seine Regie-Laufbahn, die sich als ebenso prägend erweisen sollte wie seine Schauspielerei. Unter seinen bis dato 41 Spielfilmen befinden sich zahlreiche Meilensteine und Meisterwerke, die ihm unter anderem zwei Regie-Oscars einbrachten (für „Erbarmungslos“ und „Million Dollar Baby“). In diesem Jahr soll mit „Juror #2“ sein mutmaßlich letztes Werk in die Kinos kommen.

    Clint Eastwood ist also das, was man eine lebende Legende nennt – da verwundert es auch nicht, dass der „Die Brücken am Fluss“-Schöpfer nur selten über eigene Vorbilder gesprochen hat, zu denen er bewundernd emporblickt und die ihn inspiriert haben. Mit einer Ausnahme: „Ich war nie Fan eines bestimmten Schauspielers“, so Eastwood einmal in einem Interview (via Far Out Magazine). „Außer von James Cagney.“

    Clint Eastwood hat legendäre "Dirty Harry"-Szene bei James Cagney geklaut

    Während Eastwood wohl für immer mit dem Western-Genre assoziiert werden wird, stand Cagney stellvertretend für den Gangsterfilm. In Filmen wie „Der öffentliche Feind“, „Chicago – Engel mit den schmutzigen Gesichtern“, „Die wilden Zwanziger“ (an dem sich übrigens Martin Scorsese für „GoodFellas“ orientiert hat) oder „Sprung in den Tod“ formte er in den 30er und 40 Jahren seine Paraderolle des hartgesottenen Gangsters.

    Eine Szene aus „Sprung in den Tod“ (auch bekannt unter dem Titel „Maschinenpistolen“), in der Cagney eine Hühnerkeule isst und daraufhin einen Mann im Kofferraum erschießt, hat sich Eastwood sogar für eine seiner ikonischsten Figuren geliehen: „Die Szene in ‚Dirty Harry‘, in der ich bei der Schießerei einen Hotdog esse, ist ein Diebstahl“, gab Eastwood gegenüber Entertainment Weekly zu.

    Im Gespräch mit Patrick McGilligan, der ihn 1999 für sein Buch „Clint: The Life And Legend“ interviewt hat, ist Eastwood näher auf seine Bewunderung für Cagney eingegangen: „Er ist überhaupt nicht wie ich. Als ich mit der Schauspielerei anfing, nannten mich alle Sekretärinnen Coop, weil sie der Meinung waren, ich sähe aus wie Gary Cooper. Das ist schon ein paar Jahre her. Aber Cagney – ich mochte immer seinen Stil und seine Energie. Er war furchtlos.“

    Und er geht sogar noch weiter, indem er meint, das Kino sei für Cagney erfunden worden – und Cagney für das Kino. Ein größeres Kompliment ist eigentlich kaum möglich!

    Wenn ihr wissen wollt, welchen aktuellen Superstar Eastwood für den einen Schauspieler hält, an denen man sich noch in 100 Jahren erinnern wird, lest auch den folgenden Artikel:

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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