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    Heute im TV: Mit dieser Sci-Fi-Horror-Fortsetzung legte der "Avengers"-Macher eine ganze Filmreihe für 15 Jahre lahm
    Markus Trutt
    Markus Trutt
    -Redakteur
    Filme, Serien, Videospiele. Markus brennt schon seit Kindertagen für so ziemlich alles, was über Bildschirme und Leinwände flimmert.

    Bei „Alien - Die Wiedergeburt“ haben sich „Amélie“-Regisseur Jean-Pierre Jeunet und „Avengers“-Macher Joss Whedon zusammengetan, um ihren ganz eigenen Beitrag zum Science-Fiction-Franchise zu liefern. Das Ergebnis läuft heute im Fernsehen.

    Während Ridley Scotts „Alien“ und James Camerons Fortsetzung „Aliens - Die Rückkehr“ verdientermaßen als Klassiker des Sci-Fi-Genres gelten, kann das für die besonders bei Erscheinen nicht sonderlich wohlwollend aufgenommenen weiteren Fortsetzungen nicht behauptet werden. Tatsächlich dauerte es nach dem vielgescholtenen und nur semi-erfolgreichen „Alien 4“ ganze 15 Jahre, bis Ridley Scott höchstpersönlich die Reihe mit dem Prequel „Prometheus“ im Kino wiederbelebte.

    Dabei hatten Teil 3 und 4 durchaus ihren ganz eigenen Charme und vor allem eine eigene Handschrift. Mit seinem Spielfilm-Debüt „Alien 3“ lieferte der spätere „Sieben“- und „Fight Club“-Regisseur David Fincher einen schnörkellos-tristen und düsteren Survival-Thriller ab. Und fünf Jahre später drückte dann der zu jener Zeit vor allem für seinen morbiden Kult-Streifen „Delicatessen“ und heute in erster Linie für seine famos-verspielte romantische Komödie „Die fabelhafte Welt der Amélie“ bekannte französische Filmemacher Jean-Pierre Jeunet der Reihe mit „Alien - Die Wiedergeburt“ seinen ganz eigenen Stempel auf.

    Wie das Ganze aussieht, kann man heute einmal mehr im Fernsehen begutachten: Nitro strahlt „Alien - Die Wiedergeburt“ am heutigen 18. September 2024 ab 22.15 Uhr aus. In der Nacht vom 20. auf den 21. September wird der Film ab 0.45 Uhr zudem noch mal wiederholt. Wenn ihr „Alien 4“ hingegen komplett werbefrei und mit Originalton-Option schauen wollt, geht lieber zu Disney+, wo nahezu die gesamte Sci-Fi-Horror-Saga (mit Ausnahme des neuen Kinofilms „Alien: Romulus“) zum Abruf bereitsteht:

    Der vielleicht ekligste "Alien"-Teil

    Besonders optisch ist „Alien - Die Wiedergeburt“ ein Jeunet-Film durch und durch. Allein mit seinem gelb-grünen Farbfilter hebt sich der Sci-Fi-Actioner in Sachen Look deutlich von seinen Vorgängern ab. Darüber hinaus ist das Sequel so schleimig und bizarr wie wohl kein anderer Teil der langlebigen Reihe. Man kann die feuchte dicke Luft auf dem finsteren Raumkreuzer Auriga förmlich schmecken und fast schon auf der eigenen Haut spüren.

    Garniert wird das Ganze mit teils grotesken Nebenfiguren und einem schwarzen Humor, wie man ihn vorher aus der Reihe noch nicht kannte. Letzteres dürfte zu großen Teilen aber auch auf das Konto von „Buffy“-, „Firefly“- und „Avengers“-Macher Joss Whedon gehen, der hier das Drehbuch beisteuerte.

    Alien 4 - Die Wiedergeburt
    Alien 4 - Die Wiedergeburt
    Starttermin 27. November 1997 | 1 Std. 44 Min.
    Von Jean-Pierre Jeunet
    Mit Sigourney Weaver, Winona Ryder, Dan Hedaya
    Pressekritiken
    2,8
    User-Wertung
    3,6
    Filmstarts
    3,0
    Auf Disney+ streamen

    Die Story hingegen bietet in erster Linie Monster-Slasher-Standardkost, die dank der Doppelbödigkeit der Hauptfigur jedoch einen spannenden kleinen Dreh bekommt. Um Ripley nach ihrem Ableben in Teil 3 wieder zur Protagonistin zu machen, haben sich Whedon und Jeunet zwar ganz schön verbogen. Jedoch nutzen sie das zugleich auch, um aus der Sci-Fi-Ikone eine etwas andere Figur zu machen, deren bisweilen undurchsichtige Gesinnung dem gewohnten „Alien“-Geschehen eine ungewohnte neue Dynamik verleiht.

    Die Story von "Alien 4"

    200 Jahre nachdem Ellen Ripley (Sigourney Weaver) das Zeitliche gesegnet hat, wird die mehrfache Alien-Bezwingerin von Wissenschaftlern an Bord der Auriga geklont. Dazu nutzen sie alte DNA-Proben, mit deren Hilfe sie aber nicht nur Ripley, sondern auch den Alien-Königin-Embryo, der einst in ihr herangewachsen ist, zurückbringen. Das Wesen wird zwar aus Ripley entfernt und zur Kreierung weiterer Xenomorphs genutzt, um diese dann zu studieren. Dennoch hat die geklonte Rückkehrerin dank der DNA-Kombination nun übermenschliche Kraft, ätzendes Blut und eine ganz besondere psychische Verbindung zu den Kreaturen.

    Eines Tages beliefert eine Gruppe von Söldnern und Söldnerinnen (u.a. Ron Perlman und Winona Ryder) die Auriga mit menschlichen Wirten für die Aufzucht der Aliens. Doch es kommt, wie es kommen muss: Die tödlichen Außerirdischen brechen aus und fangen an, ihre menschlichen Aufpasser einen nach dem anderen aus dem Weg zu räumen. Und so muss einmal mehr Ripley den Tag retten. Aber will sie das überhaupt?

    „Alien - Die Wiedergeburt“ kommt im Laufe der Handlung übrigens dem Szenario bislang am nächsten, dass die Aliens zur Gefahr für die Erde werden (die nicht zum offiziellen Kanon gehörenden „Alien Vs. Predator“-Filme lassen wir an dieser Stelle mal außen vor) – umschifft das Ganze dann aber doch wieder. Anders wird es bei der kommenden, passend betitelten Serie „Alien: Earth“, für die Schöpfer Noah Hawley bereits jede Menge Grusel versprochen hat, wie ihr im folgenden Artikel nachlesen könnt:

    "Ihr werdet eure Türen verschließen": Macher der neuen "Alien"-Serie verspricht ein echtes Sci-Fi-Horror-Highlight

    *Bei diesem Link zu Disney+ handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.

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