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    "Du ruinierst meinen Film!": So brachte "Iron Man"-Star Robert Downey Jr. den Regisseur eines kontroversen Kult-Klassikers auf die Palme
    Sebastian Groß
    Sebastian Groß
    -Freier Autor
    Manchmal fühlt er sich alt, weil er damals „The Big Lebowski“ oder „Matrix“ zum Kinostart gesehen hat. Andererseits konnte er damals „The Big Lebowski“ und „Matrix“ zum Kinostart sehen. Zum Glück behält er das für sich, außer jemand fragt ihn. Jetzt fragt ihn halt endlich.

    Lange bevor Robert Downey Jr. zu Iron Man wurde, war er Teil der Besetzung eines provokanten Kultfilms. Während des Drehs kämpfte er mit Drogenproblemen, was ihn jedoch nicht von derben Improvisationen abhielt – sehr zum Missfallen des Regisseurs.

    In den 1990er Jahren entstanden unvergessliche Kultfilme wie „Pulp Fiction“, „The Big Lebowski“ und „Fight Club“. Auch „Natural Born Killers“ reiht sich in diese Liste ein. Der Film erzählt die blutige Reise von Mickey (Woody Harrelson) und Mallory (Juliette Lewis), die als Serienmörder durch die USA ziehen und dabei zu Mediensensationen werden.

    Die radikale Mischung aus Gewalt und Satire spaltete schon damals das Publikum – und tut es bis heute. Das Drehbuch stammte aus der Feder von Quentin Tarantino, doch die Regie übernahm Oliver Stone, der sich zuvor bereits mit Werken wie „Platoon“ (1986) oder „Wall Street“ (1987) einen Namen machte.

    Trotz seiner Härte könnt ihr "Natural Born Killers" in Deutschland ohne Probleme sehen. So gibt es den Titel nicht nur auf DVD und Blu-ray, sondern auch im Streamingangebot von Disney+:

    Derbe Improvisationen am Set

    Nicht nur die Inhalte und die provokante Aussagekraft von „Natural Born Killers“ sind bemerkenswert, sondern auch die Entstehungsgeschichte, die mit Anekdoten gespickt ist. Ein Bericht des Magazins Esquire enthüllte eine besonders skurrile Episode vom Set, bei der Robert Downey Jr beinahe den Film ruiniert hätte.

    Oliver Stone erinnert sich daran, dass der Darsteller bei Improvisationen häufig über die Stränge schlug. Ein denkwürdiger Moment: Downey Jr. tunkte die vorderen Enden seines weißen Hemdes in Kunstblut und zog sie dann durch den Reißverschluss seiner Hose, um ein groteskes männliches Geschlechtsteil darzustellen.

    Diese kreative Eskapade brachte Stone auf die Palme. Er stellte den Schauspieler zur Rede: „Das ist zu viel! Du gehst zu weit, Robert. Du ruinierst meinen Film! Vergiss diese dumme Penis-Idee. Das hier ist keine alberne Slapstick-Komödie!“

    Doch Stones Frustration hielt nicht lange an. Offenbar wollte er das Beste aus der Situation machen und bat Downey Jr., es erneut zu versuchen, aber „einen halben Zentimeter zurückhaltender“. Trotz dieser Reibereien am Set ließ Stone dem Schauspieler viel Freiheit, um eine überzeugende Szene zu kreieren.

    Robert Downey Jr. war damals ein anderer Mensch

    Wäre Downey Jr. zu dieser Zeit bereits der Hollywood-Superstar gewesen, der er heute dank seiner Rolle als Tony Stark ist, hätte er vermutlich noch mehr Spielraum genossen. Allerdings befand sich der Schauspieler während der Dreharbeiten inmitten seiner Drogenprobleme.

    Er gestand später selbst, dass er in dieser Phase nur zwischen „Action“ und „Cut“ wirklich wach gewesen sei. Sein labiler Zustand passte jedoch perfekt zu seiner Rolle als des egozentrischen, sensationsgeilen Journalisten Wayne Gale – eine sarkastische Allegorie auf die Medienwelt, die genauso laut und grobschlächtig ist.

    Trotz der Herausforderungen für Stone und Downey Jr. endete das Projekt letztlich erfolgreich: „Natural Born Killers“ bleibt ein kontrovers diskutiertes Werk. Und während Downey Jr. sich mittlerweile als einer der größten Stars Hollywoods etabliert hat, für seine Rolle in „Oppenheimer“ (2023) sogar seinen ersten Oscar gewann, gibt es einen prominenten Kritiker des Films: Quentin Tarantino. Warum der Kultregisseur „Natural Born Killers“ verabscheut, erfahrt ihr im folgenden FILMSTARTS-Artikel:

    "Ich hasse diesen verdammten Film": Quentin Tarantino kann diesen Kultfilm nicht ausstehen – obwohl er das Drehbuch geschrieben hat

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