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    "Der beste Film, den ich je gesehen habe": Dieses Meisterwerk erhielt das ultimative Lob von Regie-Legende Stanley Kubrick
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Stanley Kubrick hat Meilensteine wie „Uhrwerk Orange“, „Shining“ oder „Eyes Wide Shut“ geschaffen. Bei welchem oscarprämierten Meisterwerk es sich um seinen (durchaus überraschenden) Lieblingsfilm handelt, erfahrt ihr in diesem Artikel.

    Stanley Kubrick hat in seiner 46 Jahre umfassenden Karriere nur 13 Spielfilme gedreht. Doch fast jeder davon hat sich unauslöschlich in die Filmgeschichte eingebrannt. Der 1999 verstorbene Filmemacher war dabei berühmt-berüchtigt für seinen Perfektionismus, mit dem er seine Schauspieler regelmäßig an den Rande des Wahnsinns trieb – der aber auch Meisterwerke wie „Barry Lyndon“, „Shining“ oder „Eyes Wide Shut“ zur Folge hatte.

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    Während seine eigenen Leinwand-Kreationen von einer kühlen Atmosphäre durchzogen waren und er keine Einstellung dem Zufall überließ, liest sich die Auswahl der Filme, die ihn beeinflusst und begeistert haben, übrigens weit weniger streng. Natürlich befinden sich unter seinen Favoriten zahlreiche Werke von Autorenfilmern wie Ingmar Bergman, Max Ophüls, Andreï Tarkovsky oder Akira Kurosawa – doch es gibt auch Überraschungen:

    So gab Kubrick beispielsweise zu Protokoll, den Disney-Klassiker „Mary Poppins“ ganze drei Mal gesehen zu haben. Auch der 80er-Jahre-Horror-Spaß „American Werewolf“ und die Sportkomödie „Weiße Jungs bringen's nicht“ standen auf seiner Liste – und den Steve-Martin-Klassiker „Reichtum ist keine Schande“ soll er so sehr geschätzt haben, dass er den Schauspieler und Comedian ursprünglich für die Hauptrolle in „Eyes Wide Shut“ haben wollte.

    Stanley Kubricks absoluter Lieblingsfilm war ein Musical

    Doch welcher Film hat für den Kino-Virtuosen alle anderen überragt? Laut John Baxters Biografie über Stanley Kubrick (die ihr hier* kaufen könnt) bezeichnete der Meisterregisseur ein Musical von 1979 als den „besten Film, den ich je gesehen habe“: „Hinter dem Rampenlicht (besser bekannt unter seinem Originaltitel „All That Jazz“) von Bob Fosse, der damit eigene Erlebnisse im Showbusiness verarbeitete.

    Hinter dem Rampenlicht
    Hinter dem Rampenlicht
    Starttermin 11. September 1980 | 2 Std. 05 Min.
    Von Bob Fosse
    Mit Keith Gordon, CCH Pounder, Wallace Shawn
    User-Wertung
    3,4

    Diese Wahl mag auf den ersten Blick überraschen. Zwar spielt Musik in den Filmen von Kubrick eine große Rolle, doch mit überschwänglichen Gesangs- und Tanzeinlagen hatte es der gebürtige New Yorker eher weniger. Zudem handelt es sich bei dem mit vier Oscars prämierten „Hinter dem Rampenlicht“ um einen ausufernden, überschwänglichen, zuweilen chaotischen Film – und damit so ziemlich um das Gegenteil von Stanley Kubricks eigenen Schöpfungen mit ihren schweren Inszenierungen und geometrischen Bildkompositionen.

    „Hinter dem Rampenlicht“ dreht sich um den Choreografen und Regisseur Joe Gideon (Roy Scheider), der gerade eine neue Show am Broadway vorbereitet. Ebenfalls daran beteiligt sind seine Ex-Frau Audrey Paris (Leland Palmer) und seine Geliebte Angelique (Jessica Lange) – was schon bald zu Konflikten führt...

    Vielleicht ist es das im Mittelpunkt stehende Psychogramm eines Künstlers, der von beruflichem und privatem Stress sowie zahlreichen Lastern zerrieben wird, das Kubrick an „Hinter dem Rampenlicht“ angesprochen hat. Vielleicht auch die Tatsache, dass der Film, der zu Unrecht nie ganz den Klassiker-Status von Fosses „Cabaret“ erreicht hat, mitnichten ein luftiges Musical ist, sondern seiner schillernden Verpackung zum Trotz ein durchaus dunkel-abgründiges Werk voller Widerhaken.

    Genau werden wir es wohl leider nie erfahren, da die Information nur aus zweiter Hand stammt und sich in der Biografie kein Zitat befindet, mit dem Kubrick seine Wahl näher erläutern würde. In jedem Fall handelt es sich um eine interessante Entscheidung – nicht nur, weil „Hinter dem Rampenlicht“ ein großartiger Film ist (der Autor dieses Artikels kann das bestätigen), sondern gerade auch deshalb, weil sie sich nicht auf den ersten Blick vollständig erschließt.

    Auch Christopher Nolan hat übrigens einen überraschenden Lieblingsfilm. Welche Komödie der „Inception“- und „Oppenheimer“-Macher immer wieder sehen kann, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Da werde ich nie umschalten": "Oppenheimer"-Regisseur Christopher Nolan feiert Will-Ferrell-Komödie

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