Bereits Robert De Niro a.k.a. Travis Bickle a.k.a. der „Taxi Driver“ nutzte die Metapher des Reinigens, als er sagte „Ich hoffe, eines Tages wird ein großer Regen diesen ganzen Abschaum von der Straße spülen“. In „Clean“ nimmt Adrien Brody es noch ein bisschen wörtlicher und fristet sein Dasein als Müllmann, wobei seine eigene Vergangenheit nicht ganz so sauber ist.
Allerdings wird er in „Clean“ noch schmutziger, als er mit dieser Vergangenheit konfrontiert wird und sich dazu gezwungen sieht, mit einer Bande von Gangstern aufzuräumen – und dabei das ein oder andere Blutvergießen nicht auslässt. Wer sehen möchte, wie Adrien Brody auf brutale Weise für Gerechtigkeit sorgt, der sollte heute Abend um 23 Uhr Tele 5 einschalten. Alternativ bekommt ihr „Clean“ im Amazon-Stream* als Kauf- oder Leih-Variante oder auch auf Blu-Ray.
Adrien Brody ist "Clean" – aber kein Saubermann
Einst war Clean (Adrien Brody) ein gefürchteter Gangster. Doch dann kam seine Tochter um und er schloss mit diesem Kapitel seiner Geschichte ab. Er fristet seine Schichten als Müllarbeiter alleine und arbeitet meist im Dunkeln. Als jedoch ein befreundetes Mädchen aus seiner Nachbarschaft in eine gefährliche Situation gerät, rollt er die Vergangenheit wieder auf und kommt ihr zu Hilfe – und das nicht gerade rücksichtsvoll.
Um sich und die ihm nahestehenden Menschen weiterhin zu beschützen, bleibt ihm nichts anderes übrig, als die Waffen wieder aufzunehmen.
Wenn schlafende Hunde geweckt werden
Ein wenig gedulden muss man sich schon, bis es richtig losgeht in „Clean“. Über weite Strecken wird der Film in einem beinahe schon zu gemächlichen Tempo erzählt. Es passiert nur wenig und auch die Hintergrundgeschichte entblättert sich nur langsam. So folgt man zunächst der Titelfigur auf seinen Fahrten, mal im Müllauto, mal in seinem privaten Auto, und erfährt erst nach und nach von seiner Vergangenheit.
Die hat es dafür aber in sich – und so haben es auch Cleans Aktionen, als er denn mal loslegt. So sind einige seiner Morde durchaus annehmbar für Freund*innen der gepflegten Gewaltdarstellung. Auch ist die Gesamtatmosphäre und Farbigkeit des Films, der schön kühl in Schwarz und Blau daherkommt. Und Adrien Brody, der hier übrigens auch bei Produktion, Drehbuch und Musik beteiligt war, liefert eine passable Leistung ab. Wer jedoch auf schnelle Schnitte und viel Action hofft, der wird hier enttäuscht – vielmehr ist „Clean“ eine saubere, aber nicht gerade neue Erzählung vom Killer im Ruhestand, vom schlafenden Hund, der lieber nicht geweckt werden sollte.
Auf Streamingdienst Netflix begeistert übrigens gerade auch ein sehenswerter Thriller. Mehr dazu im folgenden Artikel:
Außergewöhnlich: Neuer Action-Thriller führt Netflix-Charts in 88 (!) Ländern an – und ist obendrein noch richtig gut!*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.