Ack, ack, ack, ack! Ack, ack, ack. Entschuldigung, das müssen wir natürlich übersetzen:
Wenn wir an Michael J. Fox denken, dann fallen uns unweigerlich die drei „Zurück in die Zukunft“-Filme ein, aber auch seine Rolle im Horror-Ulk „Teen Wolf“ und natürlich seine Parkinson-Erkrankung, die ihn 2020 dazu zwang, seine Karriere zu beenden. Doch der Schauspieler hat weit mehr zu bieten als nur Marty McFly.
Neben den eher konventionellen Rollen in Filmen wie „Doc Hollywood“ oder „Das Geheimnis meines Erfolges“ finden sich auch außergewöhnliche Projekte in seiner Filmografie. Besonders hervorzuheben ist eine Sci-Fi-Satire aus dem Jahr 1996.
Michael J. Fox hatte mit Marsmännchen zu tun
1996 kam nicht nur der Mega-Blockbuster „Independence Day“ ins Kino, sondern auch der von „Beetlejuice Beetlejuice“-Regisseur Tim Burton inszenierte „Mars Attacks!“. Beide Filme thematisieren eine Invasion der Erde durch Außerirdische, doch die Ähnlichkeiten enden hier bereits.
Während Roland Emmerichs Film auf Pathos, Patriotismus und gewaltige Effekte setzt, präsentiert Burton eine beißende Satire, die mit einer prominenten Besetzung aufwartet und deren Stars von Marsmännchen mit großen Augen und noch größeren Gehirnen gnadenlos ausgelöscht werden. Solltet ihr den Film noch nicht kennen, dann holt ihn unbedingt nach. Hier folgen nun Spoiler.
Kein Scherz: Die meisten Top-Stars der scharfzüngigen Genre-Klamotte finden ein frühes Ende. Ob Jack Nicholson und Glenn Close als US-Präsident und First Lady oder Pierce Brosnan und Sarah Jessica Parker als Wissenschaftler und Moderatorin – der Film kennt keine Gnade. Auch Michael J. Fox als Reporter Jason Stone erreicht nicht lebendig den Abspann.
"Mars Attacks!" spaltete und war für Fox eine besondere Herausforderung
„Mars Attacks!“ ist ein Werk, das damals wie heute polarisiert. Für einige ist es ein großer, frecher Spaß, während andere den Film als nervigen Unsinn empfinden, in dem die Aliens sich lediglich mit „Ack“-Geräuschen verständigen und am Ende schlechte Country-Musik zur Rettung des Planeten verwendet wird. Im Kern ist der Film eine klamaukige Parodie auf Invasionsfilme.
Jason Stone stellt für Michael J. Fox eine eher ungewöhnliche Rolle dar. Der Reporter ist – im Gegensatz zu vielen seiner bisherigen Rollen – alles andere als ein Sympathieträger. Stone ist ein egoistischer Karrierist, der ebenso wie die übrigen Figuren gnadenlos überzeichnet dargestellt wird.
Der Dreh war für Michael J. Fox eine Herausforderung. Seine Parkinson-Erkrankung erschwerte ihm zunehmend die Arbeit. Besonders in der Szene des ersten Marsianer-Angriffs wird sein krankheitsbedingtes Zittern deutlich sichtbar. Regisseur Tim Burton nutzte dies geschickt, indem er es als Ausdruck der Angst von Fox' Figur Jason Stone vor den Außerirdischen darstellte.
Trotz dieser Schwierigkeit spielt Fox den unsympathischen Reporter mit bemerkenswerter Hingabe: schmierig, egoistisch und überzeichnet – perfekt für den satirischen Ton des Films. Diese ungewöhnliche Rolle zählt zu den außergewöhnlichsten seiner Karriere, wird jedoch oft übersehen.
Auch in Tim Burtons Filmografie wird „Mars Attacks!“ häufig unterschätzt. Eine Invasions-Satire voller schwarzem Humor und grotesker Elemente, die in ihrer Eigenwilligkeit polarisiert. Vielleicht ist genau das der Grund, warum der Film ein breites Publikum nie wirklich erreichen konnte. „Mars Attacks!“ ist schlichtweg zu eigenwillig und, man muss es sagen, bekloppt, um den Massengeschmack zu treffen.
Und so bleibt Jason Stone eine eher unbekannte Rolle des Hollywood-Stars, der seine Paraderolle des Marty McFly übrigens häufiger spielte als man denkt. Mehr dazu im folgenden FILMSTARTS-Artikel:
30 Jahre nach "Zurück in die Zukunft 3": Michael J. Fox spielte 2020 ein letztes Mal Marty McFly – und kaum jemand hat es mitbekommen*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.