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    Heute im TV: Ein beängstigend-realistischer Sci-Fi- & Horror-Thriller – vom "Westworld"-Macher!
    Oliver Kube
    Oliver Kube
    -Freier Autor und Kritiker
    Oliver Kube taucht gern in immersive Zukunftswelten ein. Neben seiner Jugendliebe, dem "Star Trek"-Franchise, ist er u. a. von "Alien", "Solaris", "Ex Machina", "Children Of Men", "District 9", "Arrival", "Interstellar", "Sunshine" sowie natürlich "Dune" fasziniert.

    Ihr habt kein Problem damit, wenn Filme euch auch mal auf unangenehme Art unter die Haut gehen? Ihr sucht sogar nach derlei Werken? Dann könnt ihr euch am Abend „Splice - Das Genexperiment“ ansehen, der derlei Gelüste problemlos erfüllen dürfte …

    „Species“ trifft „Frankenstein“ und „Die Fliege“ – wer mit diesen, in unserer gute 3,5 von 5 möglichen Sternen vergebenen FILMSTARTS-Kritik genannten Referenzen etwas anfangen kann, müsste eigentlich auch Gefallen am kanadischen Sci-Fi-Horror „Splice - Das Genexperiment“ finden.

    Splice - Das Genexperiment“ läuft am heutigen 9. September 2024 um 22.20 Uhr auf Tele 5. Eine Wiederholung gibt es in der Nacht vom 10. auf den 11. September um 1.30 Uhr. Alternativ ist der FSK-16-Titel als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:

    Falls ihr Amazon-Prime-Kundin oder -Kunde sein solltet, könnt ihr das Werk dort übrigens auch kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des Home-Of-Horror-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro pro Monat fällig.

    In den Hauptrollen erwarten euch zwei Oscargewinner*innen: Adrien Brody („Der Pianist“) und Sarah Polley aus dem „Dawn Of The Dead“-Remake von Zack Snyder. Weitere wichtige Parts verkörpern Delphine Chanéac („Der rosarote Panther“), Brandon McGibbon („Saw V“), Amanda Brugel („The Handmaid's Tale“) und David Hewlett, den Sci-Fi-Fans vor allem dank seiner zahlreichen Auftritte in diversen „Stargate“-Serien kennen dürften.

    "Splice": Das ist die Story

    Das Wissenschaftlerpärchen Elsa (Polley) und Clive (Brody) arbeitet in der Forschungsabteilung eines großen Pharmakonzerns. Ihr Boss (Hewlett) hat sie beauftragt, ein Tier zu klonen, das als Testobjekt für die Produktion von Medikamenten dienen soll. Als ihnen dies gelingt, packt das Duo der Ehrgeiz, noch deutlich weiter zu gehen. Auf eigene Faust versuchen die zwei daraufhin Gene verschiedener Tiere mit denen von Menschen zu kreuzen.

    Zu ihrer eigenen Überraschung klappt bald auch dieses Experiment und sie erschaffen ein Hybridwesen, das sie Dren (Chanéac) nennen. Dren entwickelt sich äußerst schnell und nimmt schon bald weibliche Züge an. Außerdem ist sie offenbar sehr intelligent und lernfähig. Doch im Inneren ihrer Schöpfung schlummert noch weit mehr, als Clive und Elsa ahnen …

    Splice - Das Genexperiment
    Splice - Das Genexperiment
    Starttermin 3. Juni 2010 | 1 Std. 47 Min.
    Von Vincenzo Natali
    Mit Sarah Polley, Adrien Brody, Delphine Chanéac
    Pressekritiken
    3,5
    User-Wertung
    2,5
    Filmstarts
    3,5

    Was kommt nach Dolly?

    Wer eine Menge Sci-Fi-Thriller oder auch Mystery-Serien wie „Akte X“ schaut, wartet wahrscheinlich schon lange darauf, dass die Meldung kommt, irgendwo auf dieser Welt hätten ein paar verrückte beziehungsweise gewissenlose Wissenschaftler genau das getan, was die menschlichen Protagonist*innen von „Splice“ hier vollbringen. Seit Mitte der 1990er die Bilder von Dolly, dem ersten geklonten Schaf, um die Welt gingen, scheint diesbezüglich alles möglich. Eher früher als später dürfte ziemlich sicher jemand auf Ethik und Gesetze pfeifen und es einfach versuchen, nur weil er/sie es kann – wenn das Ganze nicht sogar schon passiert ist und wir einfach noch nichts davon wissen …

    „Splice - Das Genexperiment“ haftet deshalb ein unangenehmer Hauch (eigentlich schon ein ganzer Wind) von Realismus an. Das liegt nicht nur am Skript, sondern zudem an den überzeugenden Leistungen seiner Stars und der atmosphärisch stimmigen, mit dem passenden Drive vorangehenden Inszenierung von Vincenzo Natali. Der Durchbruch gelang dem Filmemacher 1997 gleich mit seinem Erstling „Cube“, der für uns von FILMSTARTS bis heute zu den besten Sci-Fi-Filmen aller Zeiten zählt. Neben weiteren Leinwandarbeiten wie „Cypher“ und „Im hohen Gras“ avancierte der Kanadier parallel zu einem gefragten Serien-Regisseur. So inszenierte er jeweils mehrere Episoden solcher TV- und Streaming-Hits wie „Westworld“, „The Strain“, „Hannibal“ sowie zuletzt „Peripherie“ und „Guillermo del Toro's Cabinet Of Curiosities“.

    Natali präsentiert uns mit „Splice“ klassischen Creature- und Monster-Horror. Diesen reichert er allerdings clever mit Elementen aus Science-Fiction und Thrillern sowie provokanten Fragen zur Ethik in unserer Gesellschaft an. Letztlich verbaut er all dies im Rahmen eines intensiven kammerspielartigen Films mit teilweise eiskaltem Ambiente. Das Ergebnis ist sicher kein leicht verdaulicher Stoff, dafür aber erstaunlich unterhaltsam und auf eine schräge bis geradezu verstörende Art sogar sexy.

    Letzterem Aspekt ist es zu verdanken, dass „Splice“ Einzug in eine von uns vor einigen Jahren erstellte Liste fand, die unter anderem auch Beiträge aus Klassikern wie „Rosemaries Baby“, „Tanz der Teufel - Evil Dead“, „Requiem For A Dream“ und – Achtung! – „Howard - ein tierischer Held“ enthält:

    20 verstörende Sexszenen, die man so schnell nicht vergisst

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