Worum es in „Cowboy & Aliens“ von „Mandalorian“-Mastermind Jon Favreau geht, verrät ja schon der Titel: Es geht um Aliens – und um Cowboys. Und von Cowboys erwartet man ja traditionell, dass sie unglaublich gut reiten können. Also waren fortgeschrittene Skills auf dem Pferderücken eine Bedingung, um an eine der Hauptrollen zu kommen. Für „Indiana Jones“-Star Harrison Ford, der sich als Indy schon öfter aufs Pferd schwang, kein Problem...
...aber der ziemlich reit-unerfahrene Daniel Craig, der in seinen „James Bond“-Filmen eher hinterm Steuer als im Sattel sitzt, musste flunkern, um den Part zu bekommen. Craig behauptete einfach dreist, er sei ein guter Reiter – dabei stimmte das gar nicht.
In Interviews zu „Cowboy & Aliens“ sprach Craig darüber, dass es bei seinen bisherigen Filmen, bei denen nach Reiterfahrung gefragt wurde, immer gereicht hatte, einfach zu mogeln – und sich dann eben irgendwie im Sattel zu halten. Meist sei da auch kaum Geld da gewesen, um wirklich viele Szenen mit Pferden zu drehen.
Daniel Craig musste nun wirklich Reiten lernen
Bei „Cowboys & Aliens“ sei ihm das dann aber auf die Füße gefallen, denn in dem Sci-Fi-Actioner waren wirklich ausgeprägte Fähigkeiten im Sattel gefragt. Nachdem Craig den Part also bekommen hatte, musste er dann wirklich ranklotzen, um Reiten zu lernen – und immerhin kann er es nun. Zwei Wochen lang sei er vor Beginn der Dreharbeiten jeden Tag geritten und auch beim Dreh selbst ging es regelmäßig in den Sattel.
Wer das Sci-Fi-Abenteuer, das am heutigen 30. August 2024 um 20.15 Uhr auf RTL Zwei (eine Wiederholung kommt noch in derselben Nacht um 2.30 Uhr) läuft, unabhängig vom Fernsehprogramm anschauen möchte, kann sich „Cowboys & Aliens“ natürlich als DVD oder Blu-ray ins Regal stellen - auf letzterer sogar im 16 Minuten längeren Director's Cut.
"Cowboys & Aliens": Leider nur Mittelmaß
Hat es sich für Daniel Craig gelohnt, dass er den Part so unbedingt haben wollte? Sagen wir es mal so: Die Notlüge hätte er sich eigentlich sparen können. An den Kinokassen spielte die 163 Millionen US-Dollar teure Mischung aus Science-Fiction und Western nur 174 Millionen ein – also gerade mal die Produktionskosten, und da ist das Marketing noch nicht mitgerechnet!
Und auch qualitativ überzeugt „Cowboys & Aliens“ nicht, ist höchstens mittelmäßig. Die Story über einen Rinderbaron (Ford) und einen räuberischen Cowboy (Craig), die sich im Wilden Westen zusammentun müssen, um einen Alien-Angriff abzuwehren, ist von Jon Favreau zwar sauber inszeniert. Doch der eigentlich vielversprechende Genre-Mix zündet nicht richtig und bleibt oft seltsam spannungslos, wie ihr in unserer FILMSTARTS-Kritik nachlesen könnt.
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Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.