„Ich habe einige Filme gemacht, die ziemlich entblößend sind, aber keiner ist wie dieser“, erzählt Superstar Nicole Kidman, die bereits in der Vergangenheit bewiesen hat, dass sie offen für gewagte und provokative Rollen ist, im Gespräch mit der Vanity Fair. Doch in „Babygirl“ werden wir die Australierin in einer ihrer freizügigsten Rollen seit langem sehen. Jetzt hat das Magazin erste Bilder des Erotik-Thrillers veröffentlicht.
Die Schauspielerin hat den fertigen Film, der bei den 81. Filmfestspielen in Venedig seine Premiere feiern wird, selbst noch gar nicht gesehen und ist dementsprechend nervös, wie Kritik und Publikum die kinky Sado-Maso-Story aufnehmen werden. Denn Kidman spielt darin eine Karrierefrau, die ihre eigene Sexualität auslotet und dabei in ein gefährliches Spiel aus Macht, Verführung und animalischen Verlangen gerät. Das sei etwas, das man mache und dann aber in seinen Heimvideos verstecke, erklärt sie im Interview.
Das erwartet euch in "Babygirl"
Romy (Nicole Kidman) ist eine erfolgreiche New Yorker Geschäftsfrau, die ihre Karriere und auch die Ehe mit einem Theaterregisseur (Antonio Banderas) scheinbar im Griff hat. Doch dann taucht Samuel (Harris Dickinson aus „Triangle of Sadness“) auf, der neue Praktikant im Unternehmen. Er kann Romy als seine Mentorin gewinnen, macht aber von Anfang an deutlich, dass er viel mehr als berufliche Orientierung bei ihr sucht.
Bereits in Stanley Kubricks „Eyes Wide Shut“ hatte Nicole Kidman an der Seite ihres damaligen Ehemanns Tom Cruise die Rolle der Alice übernommen, die ihre unerfüllten Fantasien und verborgenen Sehnsüchte erforscht. Ähnlich wie in „Babygirl“ steht ihre Figur dabei zwischen den gesellschaftlichen Erwartungen einer monogamen Ehe und ihren eigenen unerfüllten sexuellen Wünschen.
Erotiker Thriller aus weiblicher Perspektive
Es überrascht daher nicht, dass Regisseurin Halina Reijn das Drehbuch für „Babygirl“ bereits mit Kidman im Hinterkopf geschrieben hat. Reijn selbst sagt, dass ihre Arbeit stark durch erotische Filme wie Paul Verhoevens „Basic Instinct“ und Adrian Lynes „Ein unmoralisches Angebot“ aus den 1990er Jahren geprägt wurde.
Mit „Babygirl“ versucht die Regisseurin das Genre jedoch in die Gegenwart zu bringen und Themen wie Männlichkeit, Dominanz und sexuelles Einvernehmen sowie die komplexen Dynamiken innerhalb einer BDSM-Beziehung aus einer modernen Perspektive zu beleuchten.
„Ich wollte einen männlichen Charakter erschaffen, der experimentiert und sich gleichzeitig fragt: Wer soll ich jetzt als Mann sein? Was ist Männlichkeit und wie bitte ich um Zustimmung, wenn ich gleichzeitig aufgefordert werde, dominant zu sein?“, erzählt die Niederländerin.
In „Bodies Bodies Bodies“ setzte sich die Filmemacherin bereits mit aktuellen Diskursen und dem Lebensgefühl der Gen-Z auseinander. Dabei hat sie jedoch die Klischees rund um die zwischen 1995 und 2010 Geborenen satirisch aufgegriffen und in einer blutigen Horror-Komödie verarbeitet. Nun sind wir gespannt, wie Reijn die zeitgenössischen Debatten um Konsens und Geschlechterrollen mit provokativen Sex-Szenen in Einklang bringen wird, ohne dabei in Stereotype zu verfallen.
„Babygirl“ wird ab 25. Dezember 2024 in den US-Kinos starten. Wann der Film in Deutschland zu sehen sein wird, steht noch nicht fest. Allerdings können wir euch bereits verraten, dass ihr am 30. August 2024 ab 18 Uhr unsere Kritik zu „Babygirl“ hier auf FILMSTARTS.de lesen könnt, denn wir sind bei den Filmfestspielen in Venedig vor Ort.
Welchen sexy Rache-Thriller, der zu den coolsten Filmen des Kinojahres gehört, ihr übrigens bald im Heimkino sehen könnt, erfahrt ihr hier:
Neu im Heimkino: "Twilight"-Star Kristen Stewart in einem der coolsten Filme des Jahres