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    Dieser bildstarke Fantasy-Film war trotz Robin Williams und Oscar-Gewinn ein gewaltiger Flop
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    1998 spielte Robin Williams in einem Fantasy-Drama mit, das für seine einzigartigen Bilderwelten mit einem Oscar belohnt wurde. Doch an den Kinokassen legte der Film eine schlimme Bruchlandung hin.

    An Robin Williams erinnern sich viele vor allem als Komödien-Darsteller. Immer wieder hat sich der 2014 verstorbene Schauspieler aber auch ernsten Rollen zugewendet, am prominentesten in Peter Weirs Meisterwerk „Der Club der toten Dichter“ sowie „Good Will Hunting“, der ihm seinen ersten und einzigen Oscar einbrachte.

    Doch es gibt noch zahlreiche weitere Beispiele: In den Thrillern „One Hour Photo“ und „Insomnia - Schlaflos“ offenbarte er seine abgründige Seite, und in Kenneth Branaghs starbesetzter „Hamlet“-Version wurde er sogar zum Shakespeare-Darsteller. Und dann ist da noch „Hinter dem Horizont“, der 1998 nach einer Buchvorlage von Richard Matheson entstand:

    Darin spielt Williams einen Arzt namens Chris Nielsen, der in der Schweiz auf die Künstlerin Annie Collins (Annabella Sciorra) trifft. Die beiden verlieben sich Hals über Kopf ineinander und gründen eine Familie. Doch schon bald schlägt das Schicksal erbarmungslos zu: Zuerst kommen ihre beiden Kinder bei einem Autounfall ums Leben, wenig später stirbt auch Chris in einer Massenkarambolage.

    Die Seelenverwandtschaft des Paares reicht dabei über den Tod hinaus: Durch ihre starke Verbindung gelingt es Chris, seine Frau aus dem Jenseits heraus zu beobachten, die nach und nach an ihrem Verlust zu zerbrechen droht – und sich schließlich das Leben nimmt. Doch statt Chris im Himmel wiederzubegegnen, landet sie in einer höllenartigen Unterwelt …

    … die ebenso für überbordende Bilderwelten sorgt wie das Jenseits, das sich Chris mithilfe seiner Fantasie im Stil der farbenprächtigen Landschaftsgemälde seiner Frau selbst erschafft. Für die Digitaleffekte gab es 1999 dann auch zu Recht einen Oscar, womit sich „Hinter dem Horizont“ sogar gegen Michael Bays Mega-Blockbuster „Armageddon“ durchsetzen konnte.

    Doch weder der Oscar noch Publikumsliebling Robin Williams in der Hauptrolle haben am Ende viel geholfen: Die Kritiken fielen durchwachsen aus, und an den Kinokassen konnte das von Vincent Ward inszenierte Fantasy-Drama, in dem auch Cuba Gooding Jr. und Max von Sydow zu sehen sind, lediglich 75,4 Millionen US-Dollar erwirtschaften – bei einem geschätzten Produktionsbudget zwischen 85 und 90 Millionen Dollar.

    Doch allein schon der einzigartige Look lohnt unbedingt einen Blick – und ein Mini-Auftritt des deutschen Kult-Regisseurs Werner Herzog als eines der „Gesichter der Verdammten“!

    Williams war übrigens nicht nur ein beliebter Schauspieler, sondern auch ein extrem warmherziger, mitfühlender Mensch, der seine Einfluss für viele positive Zwecke nutzte So stellte er etwa bei jedem seiner Projekte die Bedingung, dass obdachlose Menschen einen Job am Filmset bekommen. Die ganze Geschichte lest ihr im folgenden Artikel:

    Robin Williams ließ sich vertraglich zusichern, dass Obdachlose einen Job in seinen Filmen bekommen: "Habe ihn nie mehr mit denselben Augen gesehen"

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