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    "Es ist nicht mein Film": Regisseur distanziert sich von Sci-Fi-Flop mit Gerard Butler, der 71 Millionen Dollar Verlust machte
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    „Geostorm“ ging 2017 an den Kinokassen baden und wurde auch von der Kritik in der Luft zerrissen. Doch Regisseur Dean Devlin hatte laut eigenen Aussagen mit der finalen Schnittfassung kaum noch etwas zu tun.

    Als Produzent und Drehbuchautor von Filmen wie „Independence Day“ und „Godzilla“ hatte Dean Devlin schon reichlich Erfahrung mit leinwandfüllenden Zerstörungsorgien gesammelt – selber inszeniert hatte er allerdings lange Zeit noch keine.

    Das änderte sich 2017, als er beschloss, in die Fußstapfen seines Langzeit-Kollaborateurs Roland Emmerich zu treten und selbst Regie bei einem Sci-Fi-Blockbuster zu führen: Dabei heraus kam „Geostorm“, der in einer nahen Zukunft spielt, in der ein Satelliten-Netzwerk das Klima kontrolliert und die Bevölkerung der Erde so vor Naturkatastrophen schützt.

    Doch stattdessen löst eine Fehlfunktion einen globalen Supersturm aus – und während die Erde im Chaos zu versinken droht, plant eine Terror-Organisation ein Attentat auf den amerikanischen Präsidenten. Jake Lawson (Gerard Butler), der leitende Konstrukteur des „Dutch Boy“ genannten Wetterkontroll-Systems, soll nun gemeinsam mit seinem Team das Schlimmste verhindern.

    Der Autor dieser Zeilen hatte durchaus Spaß mit dem sämtliche Gesetze der Wahrscheinlichkeit aus den Angeln hebenden Unfug, den sich das Studio 120 Millionen Dollar kosten ließ. Die Mehrheit der Kritiker*innen zerriss „Geostorm“ allerdings in der Luft, und obendrein wurde der Film zum Kassen-Flop: Gerade einmal 221 Millionen Dollar spülte das Spektakel in die weltweiten Kinokassen – gemessen am Budget (und den stolzen Werbekosten) viel zu wenig. Laut Deadline sorgte der Film damit für einen Verlust in Höhe von 71 Millionen Dollar.

    Doch schon bevor er in die Kinos kam, stand „Geostorm“ unter keinem guten Stern: Denn nachdem der Film bei ersten Testvorführungen auf überwiegend negative Reaktionen stieß, beschlossen die Studio-Verantwortlichen, dass zahlreiche Nachdrehs nötig wären – und holten dafür nicht nur Erfolgsproduzent Jerry Bruckheimer („Armageddon“, „Fluch der Karibik“) und Drehbuchautorin Laeta Kalogridis („Shutter Island“) an Bord, sondern feuerten auch Regisseur Dean Devlin. Die Inszenierung der neuen Szenen überließen sie ausgerechnet Danny Cannon, der in den 90er Jahren für einen Science-Fiction-Flop mit Sylvester Stallone verantwortlich war.

    Dean Devlin distanziert sich von "Geostorm"

    Wie viel von Devlins ursprünglicher Vision noch in der finalen Schnittfassung steckt, lässt sich von außen schwer sagen. Laut dem Filmemacher ist es allerdings nicht allzu viel, wie er in einem Interview mit Inverse klargestellt hat:

    „Die Wahrheit ist, dass ich bei ‚Geostorm‘ ersetzt wurde. Jemand anderes hat 60 Prozent des Films umgeschrieben und neu gedreht. Es ist also nicht mein Film. Wenn sie meine Version jemals wiederherstellen wollen, würde ich mich freuen, und ich würde gerne eine Fortsetzung machen.“

    Dass irgendjemand Devlin engagieren würde, um „Geostorm 2“ zu drehen, ist ein ziemlich unwahrscheinliches Szenario – aber wer weiß, vielleicht bekommen wir ja zumindest den „Devlin Cut“ des gescheiterten Blockbusters irgendwann zu sehen...

    Ausgerechnet bei den Dreharbeiten zu „Geostorm“ traf Gerard Butler übrigens die schlechteste Entscheidung seines Lebens, unter der er lange zu leiden hatte. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    "Ich hatte das Gefühl, mein Herz würde explodieren": Bei diesem Film traf Gerard Butler die schlechteste Entscheidung seines Lebens

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor auf unserer spanischen Schwesternseite Espinof.com erschienen.

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