Ganz ähnlich wie seine Figur des Boxers Rocky Balboa musste sich auch Sylvester Stallone in Hollywood erst mal nach oben kämpfen: Laut eigenen Aussagen war er völlig mittellos, als er verzweifelt nach einem Studio suchte, das ihn bei der Umsetzung des von ihm selbst geschriebenen Sportdramas unterstützen würde.
Doch am Ende schauten die zahlreichen Zweifler ziemlich dumm aus der Wäsche: „Rocky“ wurde zum erfolgreichsten Film des Jahres 1976, konnte drei Oscars einheimsen (darunter für den Besten Film), zog insgesamt acht Sequels nach sich (die „Creed“-Filme mitgerechnet) und katapultierte Stallone aus dem Stand in die A-Liga der Traumfabrik.
Seinen Superstar-Status konnte der 78-Jährige bis heute aufrechterhalten, nicht zuletzt deshalb, weil er mit der „Rambo“-Reihe und der „The Expendables“-Saga noch zwei weitere erfolgreiche Kino-Franchises auf seinen breiten Schultern trägt. Doch auch lebende Hollywood-Ikonen wie Stallone greifen mal daneben. So gingen seine Versuche, sich in komödiantische Gefilde vorzuwagen, bekanntlich allesamt in die Hose. Auch einen gefloppten Sportfilm mit „The Dark Knight“-Star Michael Caine hat der „Over The Top“-Star später bereut ...
... ebenso wie einen Sci-Fi-Film von 1995: „Judge Dredd“, der auf der britischen Comic-Anthologie „2000 A.D.“ basiert. Stallone spielt in dem futuristischen Actioner den titelgebenden Polizisten, der mit allumfassender Macht ausgestattet ist – er darf Verbrecher verurteilen und auch töten. Um sich für seine eigene Veurteilung zu rächen, will ihn sein Bruder Rico (Armand Assante), selbst ein ehemaliger „Judge“, aus dem Verkehr ziehen – bald steht Dredd unter Mordverdacht...
Sylvester Stallone hält "Judge Dredd" für seinen größten Fehler
„Judge Dredd“ war kein riesiger Box-Office-Erfolg, konnte bei geschätzten Produktionskosten von 85 Millionen US-Dollar aber immerhin rund 114 Millionen in die weltweiten Kinokassen spülen. Von der Kritik wurde der Film allerdings gnadenlos zerrissen, und auch Stallone selbst gab auf einer Pressekonferenz für „John Rambo“ (2008) unumwunden zu, alles andere als ein Fan der von Danny Cannon („Ich weiß noch immer, was du letzten Sommer getan hast“) inszenierten Comic-Adaption zu sein (via Far Out Magazine):
„Der größte Fehler, den ich je gemacht habe, war die schlampige Umsetzung von ‚Judge Dredd‘“, so die Action-Ikone. „Es hätte eine fantastische, nihilistische, interessante Vision der Zukunft sein können – Richter, Jury und Henker in einem. Doch dieser [Film] hat mir wirklich sehr zu schaffen gemacht. Ich dachte, es sei ein fantastisches Konzept, und dann hat es nicht funktioniert, und da ich der bekannteste Schauspieler war, musste ich den Kopf dafür hinhalten.“
2012 kam mit „Dredd“ (Hauptrolle: „The Boys“-Darsteller Karl Urban) eine zweite Verfilmung in die Kinos, die in den Augen vieler Fans die 90er-Jahre-Version bei Weitem übertraf. Ob Stallone der Film gefallen hat, ist allerdings nicht überliefert.
Eine Entscheidung, die er beim „The Expendables“-Dreh getroffen hat, bereut Stallone ebenfalls bis heute. Worum es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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