Es ist eine ganz schön clevere Idee, um eine achtteilige Buchreihe aufzuziehen: Man nimmt acht Geschwister, und stellt in jedem der Romane ein anderes davon in den Mittelpunkt. So wie in den Büchern von Julia Quinn wird es auch in der „Bridgerton“-Adaption auf Netflix gemacht. Acht Bücher, acht mögliche Staffeln – klingt nach einem logischen Plan. Bestätigt sind bislang allerdings erst vier Staffeln. Dass man sich jedoch keine allzu großen Sorgen über die weitere Fortsetzung des Romantik-Hits machen sollte, bestätigte nun Julia Quinn.
Die Bestseller-Autorin sprach mit dem Magazin People über die Verfilmung ihrer „Bridgerton“-Reihe. Schon von Anfang an hätten ihr Netflix und Produzentin Shonda Rhimes signalisiert, dass man sich ausführlich mit dem Stoff beschäftigt und große Pläne für die Serie habe. Netflix hatte gleich die Rechte an der gesamten Reihe gekauft – und Quinn fühlte ich schon direkt bei den ersten Gesprächen in den besten Händen:
„Es wurde sehr schnell klar für mich, dass sie sich richtig Gedanken gemacht hatten. [….] Wir mussten alles durchgehen und es wurde sehr spezifisch gesagt ‚diese Figuren sind drin, diese nicht‘. In diesem Prozess wurde mir klar, dass sie einen Plan auf lange Sicht hatten und dass sie wirklich schon an alle Bücher berücksichtigt hatten.“
Netflix rückte Lady Danbury in den Fokus - ein Glücksgriff!
Eine dieser Änderungen, die Netflix vorgenommen hatte und die sich für die Serie zum Vorteil entwickelte, nannte Quinn dann auch direkt als Beispiel. So habe man in der Netflix-Serie von Anfang an Lady Danbury (Adjoa Andoh) als wichtige Figur und feste Grüße etabliert. In Quinns Romanen wird Danbury in „Wie heirate ich einen Marquis“ eingeführt, ein Buch außerhalb der „Bridgerton“-Hauptreihe, das auch nicht zum Netflix-Deal gehört. In den „Bridgerton“-Romanen wird Agatha Danbury erst ab Band 4 wichtiger.
Lady Danbury direkt schon in Staffel 1 einzuführen und ihr eine große Rolle zu geben, machte dann zum Beispiel auch das erste „Bridgerton“-Spin-off „Queen Charlotte“ möglich, in dem es nicht nur um die junge Charlotte (India Amarteifio) geht, sondern auch um die jungen Jahre von Lady Violet (Connie Jenkins-Greig) und eben auch Agatha Danbury (Arsema Thomas). Hier hatte Netflix also tatsächlich schon von Anfang an größer vorausgedacht.
"Es gibt Pläne über die vierte Staffel hinaus"
Dass sich das „Bridgerton“-Team von Netflix so viele Gedanken gemacht und von Anfang an einen Langzeit-Plan gehabt habe, bedeutet aber natürlich vor allem eins, wie Quinn bestätigte: „Es ist ein umständlicher Weg, um zu sagen: ‚Ja, es gibt Pläne über die vierte Staffel hinaus.“
Natürlich schob die Autorin auch noch schnell ein „aber Pläne können sich natürlich immer ändern“ hinterher. Schließlich sind Nägel mit Köpfen für eine Serie erst dann gemacht, wenn die jeweiligen Staffeln offiziell bestellt wurden. Und dass nicht jede zunächst sehr aussichtsreiche Bestseller-Adaption langen Atem beweist, konnte man zuletzt am Beispiel von „Shadow And Bone - Legenden der Grisha“ sehen. Nach nur zwei Staffeln war für die Fantasy-Serie Schluss.
Staffel 8 von "Bridgerton" käme frühestens 2034
Doch bei „Bridgerton“ gibt es aktuell wirklich nicht den geringsten Anlass zur Sorge, dass Netflix hier in nächster Zeit den Stecker ziehen könnte. Ob wir wirklich alle acht Staffeln sehen werden, die immerhin bis mindestens ins Jahr 2034 (!) laufen würden? Das bleibt natürlich abzuwarten. Aber dass es jetzt erst einmal noch eine Weile weitergeht, ist so sicher wie das Amen in der Kirche. Immerhin sind aktuell alle drei bisherigen „Bridgerton“-Staffeln in den Netflix-Top-Ten der beliebtesten englischsprachigen Serien aller Zeiten vertreten. Erfolgreicher geht es eigentlich kaum.
Angesichts der Tatsache, dass sie nie geglaubt hätte, dass man ihre Bücher jemals adaptieren würde, könne sie ihr Glück kaum fassen, so Quinn. Sie sei schon jetzt rundum glücklich, dass drei Staffeln das Licht der Welt erblickt haben und der aktuelle Vertrag insgesamt vier Staffeln vorsieht. Aber Produzentin Shonda Rhimes „sagt, es werden acht, und sie ist der Boss“, so Quinn gegenüber People.
Gegen diese Pläne kann die Autorin nun erst rechts nichts haben. Auch wenn es wie gesagt bedeutet, dass es bis zum Ende der Serie noch zehn Jahre dauern wird, wenn man das aktuelle Produktionstempo betrachte: „Ich bin dabei. Ich denke, es wird großartig. Ich werde einfach mit meinem Kaffee dasitzen und lächeln.“
Zu lächeln gibt es für „Bridgerton“-Fans allerdings leider erst 2026 wieder was, wenn es dann mit Staffel 4 auf Netflix weitergeht – außer, der Streamingdienst kündigt doch noch kurzfristig ein weiteres Spin-off für 2025 an. In Staffel 4 von „Bridgerton“ wird es dann um Benedict (Luke Thompson) gehen. Mehr über ihn und seine Sophie erfahrt ihr in diesem Artikel:
Erster Teaser zu "Bridgerton" Staffel 4 beantwortet endlich die wichtigste Frage: Um wen wird es gehen?*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.