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    Heute Abend streamen: Hier könnt ihr Nicolas Cage in einer seiner besten Rollen sehen
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Fasziniert und berührt werden, aber auch ein stückweit über sich selbst erfahren – darin besteht für Daniel die Magie des Kinos.

    Zugegeben, während Nicolas Cage aktuell seinen zweiten Karriere-Frühling erlebt, drehte er in den 2010er auch ganz schön viel Murks. Eines der Highlights aus jener Zeit könnt ihr aktuell bei Prime Video streamen: „Joe - Die Rache ist sein“.

    „Nicolas Cage zeigt hier eine seiner besten Leistungen“, schreibt unter anderem unser Autor Björn Becher in der FILMSTARTS-Kritik zu „Joe - Die Rache ist sein“ (4 Sterne) – und ist damit alles andere als allein. Ob nun die New York Times oder die L.A. Weekly: Nicolas Cage begeisterte mit seiner Darstellung in dem eindringlichen Drama die Fachpresse, die ihn zu einem seiner besten Filme der vergangenen Dekade kürte (86 Prozent positive Stimmen bei Rotten Tomatoes, 74/100 Punkte bei MetaCritic).

    Das Drama lief auf einigen der renommiertesten Filmfestivals der Welt (Venedig und Toronto) und wurde nahezu ausnahmslos gefeiert, hierzulande reichte es hingegen noch nicht einmal für einen Kinostart. Verhältnismäßig unbeachtet, entwickelte sich der Film so zu einer Art Direct-to-Video-Geheimtipp, den nicht nur Cage-Anhänger gesehen haben sollten. Und genau dafür gibt es nun eine tolle Möglichkeit: Denn ihr könnt „Joe - Die Rache ist sein“ aktuell mit eurem Prime-Abo ohne Zusatzkosten bei Amazon streamen:

    Wir können euch nur empfehlen, mal einen Blick zu riskieren: Zwischen den vielen Gurken, die Nicolas Cage in den 2010er-Jahren sonst so drehte, ist „Joe“ eines seiner Glanzstücke, das nicht zuletzt auch von der großartigen Performance des Hauptdarstellers lebt. Nur vom etwas reißerischen deutschen Titel solltet ihr euch nicht täuschen lassen: Ein knallharter Rache-Kracher ist „Joe“ nämlich nicht.

    Das ist "Joe - Die Rache ist mein"

    Cage schlüpft in die Rolle des ehemaligen Verbrechers Joe, der nach seiner letzten Haftstrafe versucht, bloß nicht erneut in Schwierigkeiten zu kommen. Er lebt von der Hand in den Mund, trinkt gerne mal einen und arbeitet in einer Forstwirtschaft, in der er gemeinsam mit anderen Waldarbeitern alte Bäume vergiftet, um Platz für neue zu machen. Bis ihn eines Tages eine zufällige Begegnung aus seinem Alltagstrott reißt:

    Er trifft auf den 15-jährigen Gary (Tye Sheridan), den er erst widerwillig unter seine Fittiche nimmt, bis sich zwischen beiden schon bald eine ungleiche Freundschaft entwickelt. Und genau die bringt Joe schon bald in eine missliche Lage: Denn Garys Vater (Gary Poulter) vernachlässigt seinen Sohn nicht nur, sondern ist obendrein auch noch gewalttätig. Das sieht Joe, der Gary immer mehr ins Herz schließt, jedoch gar nicht gerne...

    Besonders sehenswert ist „Joe - Die Rache ist sein“ wie bereits erwähnt aufgrund eines stark aufspielenden Cage, der in seiner Rolle unterschiedlichste Facetten bedient:

    „Er verleiht dem muskelösen Joe mit breitem Kreuz die respekteinflößende Statur eines Mannes, der ständig unter Strom zu stehen scheint und sich bei kleinsten Konflikten beherrschen muss, dass er nicht ausrastet und gewalttätig wird“, heißt dazu einerseits in unserer Kritik. „Wenn er am Ende des Arbeitstages dann gleichsam in sich zusammenfällt, macht Cage die körperliche und seelische Erschöpfung eines Mannes spürbar, der nichts anderes mehr will als auf seiner Couch zu sitzen“, andererseits. Und der unter anderem aus „Tree Of Life“, „Mud - Kein Ausweg“, „Ready Player One“ und „The Card Counter“ bekannte Tye Sheridan beweist bereits in jungen Jahren, warum er zu den vielversprechendsten Schauspiel-Hoffnungen seiner Generation zählt.

    Regisseur David Gordon Green („Halloween Ends“, „Der Exorzist: Bekenntnis“) wollen wir an dieser Stelle aber natürlich ebenfalls nicht unerwähnt lassen. Der vor allem für sein starkes Horror-Kult-Revival „Halloween“ oder Brachial-Komödien à la „Ananas Express“ bekannte Filmemacher etablierte sich vor allem mit Indie-Dramen, die gerne von Außenseiter-Figuren handeln.

    Dies gelang ihm in „Joe“ nicht etwa trotz, sondern auch aufgrund einer außergewöhnlichen Dramaturgie. Denn Green erzählt seine Geschichte angenehm unaufgeregt, fast schon beiläufig, und setzt dabei auf eher lose zusammenhängende Ausschnitte aus dem Leben seines Protagonisten anstatt auf geradliniges Storytelling – und schafft dadurch nicht nur eine ganz besondere Dynamik, sondern macht seine Figuren auch ganz besonders greifbar.

    Und wo wir schon dabei sein: Mit „Longlegs“ kommt in wenigen Tagen bereits das nächste Must-See mit Nicolas Cage in die Kinos! Den Trailer und nähere Infos zum „gruseligsten Film des Jahrzehnts“ gibt's hier:

    "Der beste Serienkiller-Film seit 'Das Schweigen der Lämmer'": Neuer Trailer zum Okkult-Horror "Longlegs" mit Nicolas Cage

    *Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision. Bei diesem Artikel handelt es sich um eine aktualisierte Version eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Beitrag.

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