Ryan Gosling kann auf eine vielseitige Karriere zurückblicken: Nachdem er mit der Nicholas-Sparks-Verfilmung „Wie ein einziger Tag“ seinen endgültigen internationalen Durchbruch feierte, war er in Komödien („Crazy, Stupid, Love.“) genauso zu sehen wie in brutalen Thrillern („Drive“) oder Science-Fiction-Filmen („Blade Runner 2049“).
Zuletzt wurde Goslings Ruhm durch seinen Auftritt als Ken im Milliarden-Hit „Barbie“ zwar noch einmal in völlig neue Höhen katapultiert. Trotzdem macht sich der 43-Jährige insgesamt rarer als noch vor 10 Jahren – so hat er beispielsweise zwischen „Aufbruch zum Mond“ (2018) und dem Netflix-Actioner „The Gray Man“ (2022) keinen einzigen Film gedreht.
Seine vierjährige Pause erklärte er damit, dass er mehr Zeit mit seiner Familie verbringen wolle. Gosling hat zwei Töchter mit seiner Ehefrau Eva Mendes, die er am Set des Ensemble-Dramas „The Place Beyond The Pines“ (2011) kennenlernte.
"Ich möchte keine Rollen mehr annehmen, die mich an dunkle Orte führen"
Und auch seine Rollenwahl der letzten Jahre erklärt der „Lars und die Frauen“-Star mit seiner veränderten Lebenssituation als zweifacher Vater: Während es in Filmen wie „Only God Forgives“ (2013) noch wenig zimperlich zur Sache ging, konzentriert sich Gosling heute vor allem auf leichte, komödiantische Rollen – zuletzt auch im weitgehend jugendfreien Actionfilm „The Fall Guy“. Das hat einen guten Grund:
„Die Wahrheit ist, dass ich keine Rollen mehr annehmen möchte, die mich an dunkle Orte führen“, erklärt Gosling im Interview mit dem Wall Street Journal. „Im Moment bin ich mir sehr bewusst darüber, wie sich das auf mich zu Hause auswirkt. Ich treffe meine Entscheidungen gemeinsam mit Eva, und wir treffen sie immer mit Blick auf unsere Familie.“
Der Film, der bei Gosling einen Schalter umlegte, war der Musical-Erfolg „La La Land“: „Ich dachte: ‚Oh, das wird ihnen auch Spaß machen, denn selbst wenn sie nicht zum Set kommen, werden wir jeden Tag Klavier üben, singen oder tanzen.‘
Ihr Interesse an Barbie und ihr Desinteresse an Ken war ebenfalls inspirierend. Zu der Zeit haben [meine Töchter] auch kleine Filme über ihre Barbies auf dem iPad gedreht, und die Tatsache, dass ich an einem [‚Barbie‘-Film] mitwirken würde, hat unsere Verbindung nochmals verstärkt.“
Gosling scheint seinem Credo erst mal treu zu bleiben: Als nächstes steht er erneut bei den „Crazy, Stupid, Love.“-Regisseuren Glenn Ficarra und John Requa vor der Kamera, und auch eine Zusammenarbeit mit Phil Lord und Christopher Miller („21 Jump Street“, „The Lego Movie“) ist angekündigt. Man darf gespannt sein, ob es Gosling noch einmal in dunklere Gefilde verschlägt, sobald seine Töchter dem Kindesalter entwachsen sind.
Wenn ihr wissen wollt, wofür sich der Regisseur von „Wie ein einziger Tag“ öffentlich bei Gosling und seiner Leinwand-Partnerin Rachel McAdams entschuldigt hat, dann lest auch den folgenden Artikel:
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