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    "Those About To Die" auf Amazon Prime Video: Das Ende von Staffel 1 erklärt – und was es für Staffel 2 bedeutet
    Annemarie Havran
    Annemarie Havran
    -Mitglied der Chefredaktion
    „Braveheart“, „Gladiator“, „Bridgerton“, „Downton Abbey“ und Co.: Historische Stoffe – sie müssen nicht unbedingt realistisch sein – haben es Annemarie angetan.

    Die Gladiatoren-Serie „Those About To Die“ dominiert aktuell die Prime-Video-Charts. Doch reicht der Erfolg aus, um dem Action-Spektakel eine zweite Season zu bescheren? Zu erzählen gibt es auf jeden Fall genug, wie das Staffelfinale deutlich macht.

    Those About To Die“, das sind in der deutschen Übersetzung diejenigen, die sterben werden – nämlich die Gladiatoren, die ihren Kaiser in der Arena grüßen. Einige dieser Todgeweihten haben in Staffel 1 der Amazon-Serie dann auch tatsächlich schon ihr Leben lassen müssen, auch wenn Fan-Lieblinge wie Kwame (Moe Hashim) sich gerade so noch retten konnten – um dann in einer möglichen zweiten Staffel weiterzukämpfen?

    Ob die 140 Millionen US-Dollar teure Historien-Serie von Roland Emmerich, der die zehn Folgen von Staffel 1 im Wechsel mit Marco Kreuzpaintner („Der Fall Collini“) inszeniert hat, verlängert wird, steht noch nicht fest. Die Kritiken für das Action-Spektakel fallen zwar bestenfalls gemischt aus, letztendlich wird es aber natürlich das Publikum sein, das mit seinen Abrufzahlen darüber entscheidet: Daumen hoch oder runter für die Hochglanz-Serie, die man perfekt zur Einstimmung auf Ridley Scotts „Gladiator 2“ (Kinostart: 14. November) schauen kann? Wir von FILMSTARTS finden nämlich: „Those About To Die“ lohnt sich als spaßige Rom-Seifenoper durchaus!

    Worum es in Staffel 2 von „Those About To Die“ gehen könnte, lässt sich schon ziemlich gut anhand des Endes von Staffel 1 vorhersagen, auf das wir hier – mit Spoilern! - einen Blick werfen.

    Domitian ist Kaiser, Tenax ist Aedil Ludi: Was ist nun der Plan?

    Mehr als knapp sind Domitian (Jojo Macari) und Tenax (Iwan Rheon aus „Game Of Thrones“) der Aufdeckung ihres Mordkomplotts entronnen und konnten ihn tatsächlich ausführen – genauer gesagt war es letztendlich Tenax , der Kaiser Titus (Tom Hughes) ermordet hat. Zum einen, um sein eigenes Leben zu retten, denn hätte Titus seinen Bruder Domitian als Verräter entlarvt, wäre Tenax als dessen Klient (so etwas wie ein Handlanger, der dafür Schutz und Vorteile bekommt) mit ihm untergegangen.

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    Was heckt Domitian (Jojo Macari) als nächstes aus?

    Zum anderen verfolgt Tenax aber weiterhin seine eigenen Ziele, und die gehen weit darüber hinaus, nur seine Haut zu retten. Dass der kriminelle Wettbüro-Betreiber überaus ambitioniert ist, wurde schon in Staffel 1 deutlich. Er will sich aus der Gosse hocharbeiten, das Plebejertum hinter sich lassen. Und wie hochgesteckt sein Ziel ist, zeigt sich im Finale von Staffel 1: Er ist von Domitian zum Aedil Ludi ernannt worden, also zum Leiter der römischen Spiele. Und wenig subtil erklärt Tenax gegenüber Cala (Sara Martins): Auch Julius Caesar war zunächst Aedil Ludi, bevor er zum Kaiser wurde…

    Tenax a.k.a. Quintus: Ist er ein Patrizier?

    Nicht nur der Aufstieg innerhalb der römischen Hackordnung lässt für Tenax seinen Traum von Macht, vielleicht sogar von der Kaiserwürde, vor allem aber auch von Anerkennung, in greifbarere Nähe rücken. Auch hat er nun durch die Informationen von Ursus (Daniel Stisen) Aussicht darauf, sich nicht nur in die Aristokratie hocharbeiten zu müssen, sondern gewissermaßen schon dazuzugehören:

    Denn angeblich ist Tenax, von dem wir inzwischen wissen, dass sein wahrer Name Quintus lautet, der Bastardsohn des Meisters, als dessen Sklave er aufgewachsen ist. Diesen Meister, von dem Ursus und auch er missbraucht wurden, hat Tenax getötet – und ausgerechnet ihm könnte er aber nun Patrizier-Blut in seinen Adern verdanken. Herauszufinden, ob an dieser Geschichte über seine Herkunft tatsächlich etwas dran ist, wird zu Tenax’ Handlungsbogen in Staffel 2 gehören.

    Tun sie’s, tun sie’s nicht? Tenax und Cala in Staffel 2

    Schon die ganze erste Staffel lang herrschte eine sexuelle Spannung zwischen Tenax und Cala, doch trotz einiger intimer Momente kam es nicht einmal zum Kuss. Am Ende wurde Tenax sogar von Cala verraten, drohte ihr daraufhin mit dem Tod – und ließ sich letztendlich von ihr überzeugen, dass sie ihm lebendig mehr nütze als tot. Denn so könne sie seine lukrativen Wett-Geschäfte weiterführen und ihm den nötigen Geldfluss sichern, den er brauchen wird, um sich in der Welt der Reichen und Mächtigen zu behaupten.

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    Cala (Sara Martins) und Tenax (Iwan Rheon): Mehr als nur Geschäftspartner?

    Dass Cala die einzige Person ist, die ihn nie angelogen hat, überzeugt Tenax schließlich – wobei ziemlich klar sein dürfte, dass auch seine Gefühle für Cala ihn daran gehindert haben dürften, sie tatsächlich umzubringen. Und so wird die Geschäftsbeziehung der beiden in Staffel 2 dann weitergehen und vielleicht zu mehr werden, was nach ihrer Slowburn-Romanze in Staffel 1 eigentlich so sicher ist wie das Amen in der Kirche.

    Calas Kinder – und ihr neuer Schwiegersohn: Wie geht es weiter?

    Dass es auch in einer möglichen zweiten Staffel von „Those About To Die“ wieder reichlich Gladiatoren-Action geben wird, dafür wird diesmal nicht nur Kwame sorgen. Auch seine Schwester Aura (Kyshan Wilson) steht inzwischen in der Arena – im Gegensatz zu Kwame sogar freiwillig! Kwame wiederum hat in Folge 10 von Staffel 1 kurzzeitig die Aussicht auf Freiheit gehabt, als ihm von Kaiser Titus das hölzerne Schwert überreicht wurde. Doch diese Freiheit hat der numidische Krieger an seine ebenfalls versklavte Schwester Jula (Alice Ann Edogamhe) abgetreten. Für ihn selbst wird es erst mal im römischen Kolosseum weitergehen, das zur Handlungszeit der Serie noch flavisches Amphitheater genannt wird.

    Die schwangere Jula hingehen hat nun den Segen ihrer Mutter erhalten, Elia (Gonçalo Almeida) zu heiraten. Damit wird Elia zu Calas Schwiegersohn, dürfte in Staffel 2 also endgültig in den Dunstkreis um Cala und Tenax hineingezogen werden – und der eigenständige Handlungsbogen der drei spanischen Brüder, von denen zwei inzwischen gestorben sind, ist damit endgültig zu Ende.

    Staffel 2: Weniger Wagenrennen, mehr Gladiatorenkämpfe?

    Mit dem Tod von Wagenlenker Scorpus (Dimitri Leonidas) und den pferdebegeisterten Brüdern Andria (Eneko Sagardoy) und Fonsoa (Pepe Barroso) am Ende von Staffel 1 könnte sich in Staffel 2 der Fokus ein wenig von den Wagenrennen wegbewegen. Schließlich wurde nun auch das flavische Amphitheater eröffnet, der Circus Maximus könnte in den Hintergrund rücken. Mehr Kämpfe zwischen Menschen (und Tieren), die im Kolosseum aus nächster Nähe betrachtet werden können, sorgen beim römischen Publikum nun für Spannung – und in Staffel 2 dann vielleicht auch bei den Prime-Video-Zuschauer*innen.

    Trotzdem werden Wagenrennen wohl auch weiterhin eine Rolle spielen, denn immerhin sind die vier Fraktionen (bzw. mit Tenax’ goldener Fraktion sogar fünf), die die Rennställe besitzen, ungemein wichtig in der römischen Herrschaftsstruktur. Und für Wettbüro-Besitzer Tenax bedeuten die (manipulierten) Rennen weiterhin gutes Geld.

    Iwan Rheon über Tenax: "Er hat ein Monster geschaffen"

    Absolut unberechenbar in der zweiten Staffel der Serie, die übrigens auf dem 1958 erschienenen Sachbuch „Those About To Die“ von Daniel P. Mannix basiert, wird natürlich weiterhin der machtgierige und grausame Domitian sein. Diesem hat Tenax zwar zum Kaisertitel verholfen und sich somit selbst einen Vorteil verschafft, doch am Ende von Staffel 1 stellt sich der gesellschaftliche Aufsteiger die Frage: Wird er Domitian auch kontrollieren können?

    Laut Schauspieler Iwan Rheon weiß Tenax, dass er damit, Domitian zur Macht zu verhelfen, letztendlich „ein Monster geschaffen“ hat. Im Interview mit Variety erklärte Rheon: „Er hat ein Monster entfesselt und es in eine Machtposition gebracht. Jetzt wird alles davon abhängen, ob er es kontrollieren kann. Kann er [Domitian] so kontrollieren, wie er es bei Scorpus getan hat? Scorpus war ein trunksüchtiger, wenn auch genialer Wagenlenker. Aber Domitian könnte ihn in einer Sekunde töten lassen.“

    Hat Roland Emmerich Staffel 2 von "Those About To Die" schon bestätigt?

    Auch wenn bislang nichts offiziell ist, gibt es Hinweise, dass Amazon bzw. Peacock, wo die Serie in den USA läuft, vielleicht schon an Staffel 2 von „Those About To Die“ arbeiten. Denn im Bingeworthy-Podcast sprach Roland Emmerich darüber, dass er nicht wisse, was von seinen beiden kommenden Projekten er zuerst drehen solle: Einen neuen Katastrophen-Film, einer Art geistigem Sequel zu „The Day After Tomorrow“, oder die zweite Staffel von „Those About To Die“.

    Natürlich kann der Filmemacher hier auch einfach nur seine Überlegungen durchgegangen sein, was er in dem Fall einer Verlängerung von „Those About To Die“ machen würde. Dass man beim eigenen Projekt erst mal nicht davon ausgeht, dass es vorzeitig abgesetzt wird, ist nachvollziehbar. Und vorzeitig wäre eine Absetzung von „Those About To Die“ nach nur einer Staffel tatsächlich – denn geplant ist schon jetzt viel mehr! So erklärte Serienschöpfer Robert Rodat, dass es einen Fahrplan für „mehrere Staffeln“ gebe.

    Wie „Those About To Die“ übrigens ausgerechnet dem Sandalenfilm-Sequel „Gladiator 2“ in einem wichtigen Punkt den Wind aus den Segeln nahm, verriet Rodat auch – mehr dazu erfahrt ihr hier:

    So hat Amazons Gladiatoren-Serie "Those About To Die" Ridley Scotts "Gladiator 2" schon vor dem Start übertrumpft

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