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    "Er war eine Nervensäge": So lästert der Regisseur von Steven Seagals größtem Hit über den Actionstar
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Liebt es, wenn Filme in Bewegung sind – und bekommt von (guten!) Action-Filmen deshalb niemals genug. „Speed“ hat seine Leidenschaft für Action-Kino einst entfacht, und durch Filme wie „Ambulance“ oder „RRR“ lebt sie weiter.

    Andrew Davis drehte zwei Filme mit Steven Seagal, darunter auch „Alarmstufe: Rot“, den bis heute größten Erfolg des einstigen Actionstars. Doch später zeigte sich der Regisseur nicht sonderlich angetan von ihrer Zusammenarbeit.

    In der Überschrift haben wir Steven Seagal als Actionstar bezeichnet, aber eigentlich würde es Ex-Actionstar besser treffen. Schließlich währte die Glanzzeit des mittlerweile in Ungnade gefallenen Schauspielers und Kampfkunst-Profis nur kurz: Zwischen seinem ersten Achtungserfolg mit „Nico“ und seinem Abstieg ins Direct-to-DVD-Segment lagen keine 10 Jahre. Mittlerweile macht der 72-Jährige eher durch allerlei Skandale, Lügengeschichten sowie seine Freundschaft zum russischen Despoten Wladimir Putin auf sich aufmerksam als durch seine Filme.

    Auch ein Regisseur, dem Seagal zu seiner Hochzeit viel zu verdanken hatte, ist nicht besonders gut auf den „Hard To Kill“-Star zu sprechen: Andrew Davis, der mit Seagal zwei Filme gedreht hat – den bereits genannten „Nico“, der dem praktizierenden Buddhisten Ende der 80er Jahre den internationalen Durchbruch bescherte, und „Alarmstufe: Rot“, der wohl auf ewig Seagals größter Hit bleiben wird (obwohl er darin nur 41 Minuten lang tatsächlich zu sehen ist).

    Andrew Davis hält Steven Seagal für eine arrogante Nervensäge

    Anlässlich des 30-jährigen Jubiläums von „Nico“ erinnerte sich der Filmemacher daran, wie es zu der Zusammenarbeit kam: „Ich hatte ein Treffen mit Warner Bros., und sie sagten: ‚Wir möchten, dass du diesen Typen kennenlernst, Steven Seagal.‘“

    Davis traf sich mit Seagal, der ein großer Fan von „Cusack – Der Schweigsame“ war, den der Regisseur drei Jahre zuvor mit Chuck Norris drehte – und deshalb unbedingt wollte, dass der 77-Jährige auch „Nico“ inszeniert. „Er sah mit seinem Pferdeschwanz und den Aikido-Bewegungen nicht wie jeder andere aus“, fasst Davis seinen Eindruck von Seagal zusammen. „Das hat ihn wirklich nach vorne katapultiert.“

    Vier Jahre später arbeiteten die beiden für „Alarmstufe: Rot“ dann erneut zusammen, der weltweit beachtliche 156,6 Millionen US-Dollar in die Kinokassen spülte und 1995 eine ebenfalls erfolgreiche Fortsetzung nach sich zog. Doch Davis zeigte sich von ihrer zweiten Kollaboration wenig begeistert – wörtlich sagte er (via AdoroCinema):

    „Er war eine Nervensäge. Er wurde arrogant. Tommy Lee Jones [der in ‚Alarmstufe: Rot‘ den Bösewicht verkörperte] ist in dem Film viel besser als Steven Seagal! Aber letztlich hat alles funktioniert: Der Film wurde Seagals erfolgreichster Film, und ich durfte ‚Auf der Flucht‘ machen.“

    Für den Thriller-Klassiker mit Harrison Ford konnte Davis erneut Tommy Lee Jones verpflichten, der für seine Darstellung des hartnäckigen U.S. Marshals Gerard einen Oscar als Bester Nebendarsteller erhielt. Nach „Mrs. Doubtfire“ und „Jurassic Park“ wurde „Auf der Flucht“ zum dritterfolgreichsten Film des Jahres 1993.

    Später drehte Davis auch mit Keanu Reeves einen Actionfilm, von dem wiederum der „John Wick“-Star nicht sonderlich angetan war. Woran das lag und um welchen Film es geht, erfahrt ihr im folgenden Artikel:

    Von diesem Action-Thriller ist Keanu Reeves kein Fan – obwohl er selbst mitgespielt hat!

    Ein ähnlicher Artikel ist zuvor bereits auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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