Russell Crowe war schon 13 Jahre lang als Schauspieler aktiv, als ihm dank Ridley Scotts Monumental-Epos „Gladiator“ der endgültige internationale Durchbruch gelang. Der Australier heimste für seine Rolle des Maximus Decimus Meridius einen Oscar als Bester Hauptdarsteller ein, und der Film wurde nur von „Mission: Impossible II“ davon abgehalten, zum umsatzstärksten Film des Jahres 2000 zu werden.
Nach diesem gigantischen Erfolg musste Crowe aber erst mal einen kleinen Dämpfer verkraften: Denn sein Nachfolge-Projekt scheiterte an den Kinokassen – und auch die Kritik reagierte eher verhalten. Die Rede ist von „Lebenszeichen – Proof Of Life“, einem mit romantischen Elementen angereicherten Thriller-Drama, in dem der 60-Jährige an der Seite von „Schlaflos in Seattle“-Star Meg Ryan zu sehen war.
In dem Film spielt Crowe den Ex-Soldaten Terry Thorne, der nun als professioneller Vermittler in Entführungsfällen arbeitet. Als der Staudamm-Ingenieur Peter Bowman (David Morse) in einem (fiktiven) südamerikanischen Staat als Geisel genommen wird, soll Thorne die Verhandlungen übernehmen – wird aber direkt wieder von seinem Auftrag abgezogen, nachdem sich herausstellt, dass Bowman nicht gegen Entführungen versichert ist.
Thorne fühlt sich aber Bowmans Frau Alice (Ryan) gegenüber verpflichtet, der er persönlich seine Hilfe zugesichert hat – und so stellt er sich den Kidnappern auf eigene Faust. In diesem Zuge kommen er und Alice sich allmählich immer näher...
Taylor Hackford machte Russell Crowe und Meg Ryan für Flop verantwortlich
Mit einem weltweiten Einspielergebnis von 62,8 Millionen US-Dollar (gegenüber einem Budget von 65 Millionen) war „Lebenszeichen – Proof Of Life“ ein gewaltiger Flop. Regisseur Taylor Hackford („Ein Offizier und Gentleman“) fand die Schuld dafür schnell bei seinen Stars: Denn zum einen hätten Crowe und Ryan zu wenig Werbung für den Thriller gemacht – zum anderen hätte ihre private Liebesaffäre, die beim Dreh entstanden ist und von der Boulevard-Presse dankbar aufgegriffen wurde, den eigentlichen Film in den Schatten gestellt.
Als er von einem Reporter mit Hackfords Vorwürfen konfrontiert wurde, nahm Crowe kein Blatt vor den Mund (via The Guardian): „Das hat er gesagt?“, zeigte sich der Schauspieler empört. „Er ist ein verdammter Idiot. Nein, im Ernst – was für ein Idiot!“
Crowe ist bekannt für seine Impulsivität, doch nach der Heftigkeit seiner Worte zu urteilen, ist es nicht unwahrscheinlich, dass zwischen ihm und Hackford schon vorher die Fetzen geflogen sind. Auch beim „Gladiator“-Dreh gab es übrigens böses Blut, weil der „A Beautiful Mind“-Star eine der beliebtesten Szenen nicht ausstehen konnte. Mehr dazu erfahrt ihr im folgenden Artikel:
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