Nicht nur Alex Foleys Beverly-Hills-Partner Judge Reinhold als Billy Rosewood sowie John Ashton als John Taggart sind in „Beverly Hills Cop 4“ wieder mit von der Partie – auch sonst können sich Fans der Reihe auf eine ganze Reihe von Gesichtern freuen, die sie neben Eddie Murphy ebenfalls bereits aus den vorherigen Teilen kennen. Aber ein besonders kultiger Darsteller fehlt – und dessen reale Geschichte ist sogar noch faszinierender als seine ikonischen Auftritte in der „Beverly Hills Cop“-Trilogie.
Wie alle Teile der Reihe startet auch „Beverly Hills Cop: Axel F“ nicht in Los Angeles, sondern in Detroit, wo Cop Axel Foley (Eddie Murphy) eigentlich stationiert ist. In der Originaltrilogie hat er hier gemeinsam mit seinem Kumpel und Kollegen Jeffrey Friedman (Paul Reiser) ermittelt – der ist im vierten Teil nun allerdings zum Chief und damit zu Axels Vorgesetztem aufgestiegen.
Sicherlich auch ein Grund für diese Drehbuchentscheidung: Der bisherige Detroit-Chief Douglas Todd, der vor allem für seine Wutausbrüche berühmt-berüchtigt war, wurde in allen drei bisherigen Filmen von Gilbert R. Hill verkörpert – und der ist leider schon 2016 im Alter von 84 Jahren verstorben.
Eine Detroiter Ikone
Gilbert R. Hill hat in seinem Leben – trotz weiterer Angebote, die er aber alle abgelehnt hat – nur in drei Filmen mitgespielt: In „Beverly Hills Cop“ (1984), „Beverly Hills Cop II“ (1987) und „Beverly Hills Cop 3“ (1994). Aber das ist auch kein Wunder, denn Gilbert R. Hill war von Beruf auch gar kein Schauspieler, sondern ein echter Polizist – und brachte es in diesem Feld in seiner Heimatstadt Detroit sogar zu einer lokalen Berühmtheit:
Nach seinem Eintritt ins Detroit Police Department im Jahr 1959 stieg er bis in die 1980er Jahre zunächst bis zum Leiter der Mordkommission auf. In dieser Funktion führte er dann auch „Beverly Hills Cop“-Regisseur Martin Brest durch die Abteilung – eine Führung, die erst in ein spontanes Vorsprechen umschlug und ihm schließlich die Rolle im ersten Teil einbrachte.
Anschließend stieg er bis zu seiner Pensionierung immer weiter auf und brachte es schließlich sogar zum Kommandanten des kompletten Detroit Police Department. Nur einen möglichen Fleck auf der weißen Weste gibt es da doch: Der legendäre FBI-Informant White Boy Nick, dessen Geschichte erst vor wenigen Jahren mit Oscargewinner Matthew McConaughey verfilmt wurde, bezichtigte in seinen umfänglichen Aussagen auch Gilbert R. Hill der Korruption.
In „Beverly Hills Cop 4“ konnte Gilbert R. Hill nun leider nicht mehr mitwirken. Aber zu sehen ist er trotzdem – und zwar auf einem Foto im Büro des neuen Chiefs, der sich nun an seiner Stelle mit Axel Foley und seinen ständigen Zerstörungsorgien im Dienst herumschlagen muss.
„Beverly Hills Cop: Axel F“ läuft seit dem 3. Juli mit großem Erfolg bei Netflix – und macht tatsächlich ordentlich Laune! Mehr zum Start-Rekord des Films erfahrt ihr in diesem Artikel:
Rekord-Start für "Beverly Hills Cop 4" auf Netflix – aber wirklich ganz hauchdünn