Nicolas Cage ist ein echtes Schauspiel-Arbeitstier. In weit mehr als hundert Filmen ist der Mime zu sehen – und jedes Jahr kommen einige neue Arbeiten hinzu. Natürlich hat jeder Fan einen (oder mehrere) Lieblingsfilme mit dem charismatischen Darsteller. Für den Autor dieses Artikels wären dies beispielsweise der wahnwitzige Meta-Mindfuck „Adaption“ von Spike Jonze, in welchem Nicolas Cage gleich in einer Doppelrolle zu sehen ist, Panos Cosmatos' stylisch-psychedelischer Fantasy-Horror „Mandy“ oder David Lynchs „Wild At Heart“, in welchem er mit Schlangenlederjacke und Sonnenbrille wirklich seine coolste Darbietung abliefert.
In einem Interview mit The Hollywood Reporter, das im Rahmen der Veröffentlichung des Horror-Thrillers „Longlegs“ geführt wurde, sollte der Schauspieler einen Film benennen, den seine Fans auf jeden Fall gesehen haben sollten. Seine Wahl fiel dabei auf ein hochgelobtes Indie-Drama aus dem Jahr 2021: „Pig“ von Michael Sarnoski. „Pig“ könnt ihr aktuell bei Amazon Prime Video streamen, wenn ihr kostenlos den Channel CNMA Arthouse testet:
"Pig": Nicolas Cage allein, mit Trüffel und Schwein
In „Pig“ fristet Nicolas Cage ein Leben als Einsiedler Rob irgendwo in der Wildnis von Oregon. Gesellschaft leistet ihm nur sein Hausschwein, das über eine ausgesprochen gute Nase verfügt und spezialisiert darauf ist, Trüffel zu erschnüffeln. Sein einziger Kontakt mit der Zivilisation beschränkt sich auf den Trüffelhändler Amir (Alex Wolff), der die schwarzen Luxuspilze einmal in der Woche gegen lebensnotwendige Dinge des täglichen Bedarfs eintauscht.
Doch eines Nachts brechen ein paar finstere Gesellen in Robs Behausung und entführen sein Schwein. Rob bleibt keine Wahl, als die Spur der Verbrecher aufzunehmen – und diese führt in die Großstadt. Der Einsiedler ist gezwungen, sich seiner Vergangenheit zu stellen, die er eigentlich hinter sich lassen wollte.
Für Nicolas Cage ist der Film dahingehend so besonders, als dass er nicht nur großes Identifikationspotenzial besitzt, sondern er hier auch eine andere Seite seiner Schauspielkunst offenbaren kann:
„Ich glaube, dass die Leute mit dem Film etwas anfangen können, weil wir alle irgendwann von einer Tragödie heimgesucht werden. Es ist nur eine Frage des Zeitpunkts. [...] Es ist [ein] sehr ruhiger, sanfter Film. Er ist das Gegenteil von dem, was die Leute von mir denken… die Leute denken, ich sei verrückt."
Mit den letzten Worten bezieht sich Nicolas Cage darauf, dass er oftmals auf seine exzentrische Schauspielleistung reduziert wird. Doch gerade „Pig“ lebt von seinen leisen Tönen und einem nuancierten Spiel des Hauptdarstellers. Wir können uns Nicolas Cage Meinung zu „Pig“ übrigens nur anschließen, denn auch für uns ist das einer seiner besten Filme in den letzten Jahren, der in der offiziellen FILMSTARTS-Kritik mit starken 4 von 5 möglichen Sternen ausgezeichnet wurde.
Übrigens hat „Pig“ auch das aktuell im Kino laufende Horror-Prequel „A Quiet Place: Tag Eins“ beeinflusst. Wer mehr darüber lesen will, wird hier fündig:
Dieser ungewöhnliche Nicolas-Cage-Film war die Inspiration für die neueste Fortsetzung von "A Quiet Place"*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.