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    Quentin Tarantino liebt ihn: Brutaler Kult-Western mit "Die glorreichen Sieben"-Star feiert Rückkehr ins Heimkino
    Daniel Fabian
    Daniel Fabian
    -Redakteur
    Ob Sammlereditionen aus aller Welt, aktuelle Schnäppchen oder Uncut-Horror – er weiß ganz genau, wie man an die großen Must-Haves kommt.

    Diese Woche kehrt ein besonderer 70er-Jahre-Western endlich zurück ins Heimkino: „Adios Sabata“ ist im ersten Moment nicht das, was er vorgibt zu sein, aber dennoch ein Highlight – findet nicht nur Quentin Tarantino.

    „Reservoir Dogs“, „Pulp Fiction“ und wie sie alle heißen: Quentin Tarantinos Filme haben nicht nur allesamt Kultpotential, sondern verstehen sich nahezu ausnahmslos auch als Verneigung vor der Kinokunst. Während er uns mit den „Kill Bill“-Filmen etwa eine meisterhafte Hommage an den Eastern bescherte, lebt er so auch immer wieder seine Liebe zum Western aus – vor allem in „Django Unchained“, aber auch in „Once Upon A Time In Hollywood“.

    Doch der Ausnahmefilmer schafft in seinen Arbeiten nicht nur regelmäßig Raum für Western-Einflüsse, er lässt die Revolverhelden von einst auch gerne abseits seiner eigenen Werke hochleben. So nimmt er Klassiker immer wieder ins Programm seines Kinos, dem New Beverly Cinema in Los Angeles – oder zeigt sie im Zuge einschlägiger Events: Beim ersten Quentin Tarantino Film Festival im Jahre 1996 führte der Meisterregisseur unter anderem „Adios Sabata“ auf. So sehr verehrt er den launig-brutalen Reißer von Gianfranco Parolini alias Frank Kramer.

    Wenn Tarantino einen Film derart verehrt, müsst ihr den auch gesehen haben? Ab dieser Woche habt ihr die Gelegenheit dazu. Denn „Adios Sabata“ feiert am 27. Juni 2024 sein Heimkino-Comeback auf DVD und Blu-ray – natürlich ungekürzt.

    Was ihr aber auf jeden Fall wissen solltet: Mit dem ein Jahr zuvor entstandenen, ebenfalls von Parolini inszenierten Kult-Klassiker „Sabata“ hat „Adios Sabata“ genau genommen nicht wirklich viel zu tun – auch wenn der Regisseur ursprünglich Original-Star Lee Van Cleef („Zwei glorreiche Halunken“, „Für ein paar Dollar mehr“) vor die Kamera zurückholen wollte. Am Ende aber übernahm „Die glorreichen Sieben“-Darsteller Yul Brynner die Hauptrolle – die im Original jedoch Indio Black heißt, für die internationale Vermarktung aber kurzerhand in Sabato umbenannt wurde.

    "Adios Sabata": Rauer Italo-Western mit spaßiger Note

    In „Adios Sabata“ bekommt es der nun von Yul Brynner gespielte Titelheld mit dem in den 1860er-Jahren als Kaiser von Mexiko inthronisierten Maximilian I. zu tun. Im Auftrag mexikanischer Guerillakämpfer soll er die Ladung eines Goldtransports stehlen und so den österreichischen Regenten und seine Macht schwächen. Das Problem: Nicht nur hat auch der Ganove Ballantine (Dean Reed) ein Auge auf die wertvolle Fracht geworfen, auch ein österreichischer Oberst durchkreuzt seine Pläne – und verfolgt seine ganz eigenen Ziele.

    Gianfranco Parolini wandelt auf platt getretenen Genre-Pfaden und erfindet das Rad nicht gerade neu, fand am Ende aber dennoch Mittel und Wege, sich vom generischen Einheitsbrei abzuheben. Denn „Adios Sabata“ funktioniert nicht nur als klassischer Italo-Western, der reihenweise Klischees erfüllt, sondern auch als Parodie, die sich über die Eigenheiten des Genres lustig macht. Vielleicht ist es auch gerade jene Gratwanderung, die Sergio-Corbucci-Fan Tarantino so begeistert – und nun auch eure Neugier wecken könnte.

    Western-Fans dürfen sich diese Woche übrigens gleich noch über ein weiteres Highlight freuen. Denn ein 70er-Jahre-Klassiker mit Bud Spencer und James Coburn erscheint erstmals auf Blu-ray – in gleich drei Schnittfassungen! Alle Infos dazu findet hier hier:

    Heimkino-Highlight: Western mit Bud Spencer und James Coburn erscheint zum ersten Mal ungekürzt auf Blu-ray

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