Alfred Hitchcock zählt zu den größten und einflussreichsten Regisseuren aller Zeiten. Ein Blick in sein Schaffen offenbart dann auch recht schnell, warum. Der Brite hat so wegweisende und bis heute diskutierte Klassiker wie „Im Schatten des Zweifels“, „Vertigo – Aus dem Reich der Toten“, „Der unsichtbare Dritte“, „Die Vögel“, „Psycho“ oder „Das Fenster zum Hof“.
Es lässt sich vortrefflich darüber streiten, welcher dieser Meilensteine das wahre Meisterwerk ist. Aber ziemlich sicher kann man sich sein, dass viele Filmliebhaber- und Liebhaberinnen den virtuos inszenierten Thriller „Das Fenster zum Hof“ aus dem Jahre 1954 nennen würden. Auch für uns zählt dieser zu den besten Filmen aller Zeiten – 5 von 5 Sterne! Hier verkörperte Jimmy Stewart einen Pressefotografen, der aus Langeweile damit beginnt, seine Nachbarn durch das Teleobjektiv seiner Kamera zu beobachten – und bald der festen Überzeugung ist, Tür an Tür mit einem Killer zu wohnen!
Diese Ausgangslage hat sich Regisseur D.J. Caruso („xXx: Die Rückkehr von Xander Cage“) auch bei „Disturbia“ zu eigen gemacht und eine moderne Antwort auf den Hitchcock-Klassiker geliefert – mit großem Erfolg! An den Kinokassen konnte der Thriller bei einem Budget von 20 Millionen US-Dollar sehr starke 118 Millionen US-Dollar einspielen – also fast das Sechsfache seiner Kosten! Darüber hinaus macht der Film auch richtig viel Spaß.
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Darum geht’s in Disturbia
Kale (Shia LaBeouf) zieht sich nach dem Tod seines Vaters immer mehr zurück. Das führt auch dazu, dass er immer häufiger mit dem Gesetz aneinandergerät. Es dauert nicht lange, bis Kale von einem Richter unter Hausarrest gestellt wird. Mit seiner Fußfessel darf er sich nur 30 Meter von der Station in der Küche entfernen, ansonsten schrillt der Alarm los und die Polizei steht in wenigen Minuten vor der Tür. Also verbringt Kale seine Zeit damit, wie es jeder Teenager tun würde: mit Fast Food, Videospielen und Fernsehen.
Doch die entspannten Tage haben bald ein Ende. Kales Mutter Julie (Carrie-Anne Moss) stellt das Internet ab und kappt das TV-Stromkabel. Also verbringt der junge Mann die Zeit damit, die neu eingezogene Nachbarstochter Ashley (Sarah Roemer) mit dem Fernglas zu beobachten. Als Kale seinen Blick dann auch auf die weiteren Nachbarn richtet, bemerkt er, dass irgendetwas mit Mr. Turner (David Morse) von gegenüber nicht stimmt. Kale ist sich sicher, dass der eigentlich freundliche Mann ein Killer ist...
Richtig launige Unterhaltung!
In der offiziellen FILMSTARTS-Kritik gab es für „Disturbia“ sehr solide 3,5 von 5 möglichen Sternen. Das Fazit unseres Chefredakteurs Christoph Petersen fällt dabei folgendermaßen aus: „Eine Mischung aus dem Thriller-Meisterwerk ‚Das Fenster zum Hof‘ und der Teen-Comedy ‚The Girl Next Door‘ – klingt beim ersten Hören seltendämlich, ist beim ersten Sehen aber unheimlich unterhaltsam. Hitchcock goes Teen-Movie – und das ist auch gut so!“
Damit wurde das Erfolgsrezept von „Disturbia“ auch auf den Punkt gebracht: Die launige Mischung aus klassischem Spannungskino und flottem Teenie-Film macht einfach jede Menge Spaß. Nicht nur, weil D.J. Carusos Inszenierung durch ihren Temporeichtum fesselt. Mit Shia LaBeouf kann „Disturbia“ auch mit einem charismatischen Hauptdarsteller auffahren, dem man sowohl den zusehends obsessiven Hobby-Ermittler als auch den unbeholfenen Jungspund im Hormontaumel abkauft.
Falls ihr euch fragt, was Shia LaBeouf aktuell eigentlich so macht: Dieser stand zuletzt bei Francis Ford Coppolas seit Jahrzehnten geplanten Herzensprojekt „Megalopolis“ vor der Kamera. Das hochambitionierte Sci-Fi-Epos wird noch dieses Jahr in den deutschen Kinos starten – und zwar früher, als ursprünglich angenommen. Wann, erfahrt ihr in folgendem Artikel:
Kino-Hammer: Einer der meisterwarteten Science-Fiction-Filme des Jahres startet viel früher als geplant!*Bei diesem Link zu WOW handelt es sich um einen Affiliate-Link. Mit dem Abschluss eines Abos über diesen Link unterstützt ihr FILMSTARTS. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.