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    Makabrer Weltrekord: Dieser "Herr der Ringe"-Star starb mehr Leinwand-Tode als jeder andere Schauspieler
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Christopher Lee hat sich bekanntlich enorm darüber geärgert, dass man Saruman in „Herr der Ringe“ nicht sterben sah. Dafür musste er davor schon zahlreiche andere Todesszenen spielen – so viele sogar, dass es für einen blutigen Weltrekord reichte.

    Warner Bros.

    Heutige Kinozuschauer*innen kennen Christopher Lee vor allem durch seine Darstellung des bösen Zauberers Saruman in Peter Jacksons monumentaler „Herr der Ringe“-Trilogie. Doch als er zum ersten Mal in die ikonische Rolle schlüpfte, hatte der Brite schon 55 Karriere-Jahre hinter sich – und war damit längst ein Hollywood-Veteran.

    Lee war so lange im Geschäft, dass er mindestens zwei Weltrekorde aufgestellt hat: Kaum ein anderer Schauspieler hat in einer vergleichbar großen Anzahl von Filmen mitgewirkt – 266 (!) waren es insgesamt. Bereits 2007 brachte er es auf 244 Film- und Serienrollen, was für einen Eintrag ins Guinness Buch der Rekorde reichte (mittlerweile wurde er u.a. von Eric Roberts und Danny Trejo überholt).

    Sein zweiter Rekord liest sich dagegen ziemlich makaber und erklärt sich nicht nur aus der schieren Menge an Projekten, an denen er beteiligt war, sondern hat auch mit dem Rollentyp zu tun, für den Lee bevorzugt gecastet wurde: Ob im Horror-Kino oder in klassischen Märchenerzählungen, ob im Fantasy- oder dem Science-Fiction-Genre: Fast immer gilt die Regel, dass der Bösewicht am Ende besiegt wird – oder sogar sterben muss.

    Seit ihm als „Dracula“ in dem gleichnamigen Hammer-Studios-Klassiker von 1958 der endgültige internationale Durchbruch gelang, war Lee nicht ausschließlich, aber doch überwiegend in Schurkenrollen zu sehen – und Übeltäter bleiben im Kino bekanntlich selten unversehrt. 70 Mal musste der „Wicker Man“-Star so den Leinwand-Tod sterben, mehr als jeder andere Schauspieler.

    Christopher Lee starb in "Star Wars" und zahlreichen Horrorfilmen

    Vor allem in den 60er-Jahren drehte Lee ein B-Movie nach dem anderen, und in den meisten davon mussten seine Figuren ins Gras beißen – in Mario Bavas „Der Dämon und die Jungfrau“ und dem Vampirfilm „Ein Toter hing am Glockenseil“ ebenso wie im Historien-Horror „Rasputin – Der wahnsinnige Mönch“ oder Harald Reinls wunderbar ausgestattetem Grusler „Die Schlangengrube und das Pendel“.

    Auch in George Lucas' „Star Wars“-Prequel-Trilogie wurde er als böser Count Dooku alias Darth Tyranus besetzt – und in der dritten Episode „Die Rache der Sith“ natürlich ebenfalls getötet.

    Ausgerechnet in den „Herr der Ringe“-Filmen sieht man Lee übrigens nicht sterben, obwohl der Tod von Saruman in den Buchvorlagen von J. R. R. Tolkien ausführlich beschrieben wird. Diese Entscheidung hat Lee so wütend gemacht, dass er der Premiere von „Die Rückkehr des Königs“ aus Protest fernblieb. Doch das ist eine andere Geschichte, die wir im folgenden Artikel für euch nacherzählt haben:

    "Ich traute meinen Augen nicht": Darum boykottierte Saruman-Darsteller Christopher Lee die Premiere von "Der Herr der Ringe"
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