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    Streaming-Tipp für alle, die mehr "Viktor bringt's" wollen: Spätestens jetzt müsst ihr diesen Serienkult nachholen!
    Sidney Schering
    Sidney Schering
    -Freier Autor und Kritiker
    Sein erster Kinofilm war Disneys „Aladdin“. Schon in der Grundschule las er Kino-Sachbücher und baute sich parallel dazu eine Film-Sammlung auf. Klar, dass er irgendwann hier landen musste.

    Aktuell lockt die Comedyserie „Viktor bringt's“ mit „Lammbock“-Star Moritz Bleibtreu viele Serienfans zu Amazon Prime Video. Doch was tun, wenn man mit den acht Folgen durch ist? Nun, natürlich stürzt man sich sofort in die nächste Serie!

    Im Streaming-Geschehen berlinert's gewaltig: Der deutsche Schauspielstar Moritz Bleibtreu spielt in der neuen Comedyserie „Viktor bringt's“ den Service-Techniker Viktor Kudinski. Der liefert und installiert für seine kunterbunt durcheinander gemischte Berliner Kundschaft einfach alles – Waschmaschinen, komplexe Kaffeeautomaten, Fernseh- und Soundanlagen.

    Was Viktor auch liefert, sind flotte, mitunter unverschämte Kommentare voller Überzeugung und Halbwissen. Daher muss er sich auf das diplomatische Geschick seines Sohns und Kollegen Mika (Enzo Brumm) verlassen, der als empathischer Philosophie-Student dazu neigt, die Wogen zu glätten. Alle acht Folgen der ersten Staffel „Viktor bringt's“ sind bei Amazon Prime Video abrufbar:

    Solltet ihr „Viktor bringt's“ schon gesehen haben und Lust auf Nachschub verspüren, könnt ihr euch glücklich schätzen. Denn auch wenn wir derzeit nur über eine zweite Staffel der Prime-Video-Serie mutmaßen können, haben wir einen Serientipp für euch, der ähnliche Töne anstimmt.

    Wie bei „Viktor bringt's“ trifft darin ein Charakterkopf Folge für Folge auf skurrile Situationen und ihm ungewohnte Lebensentwürfe, woraufhin er in gewitzte sowie nachdenklich stimmende Erlebnisse stolpert. Die Rede ist von einer der größten Kultserien der jüngeren deutschen TV-Vergangenheit – „Der Tatortreiniger“! Solltet ihr die Serie bisher nicht gesehen haben, aber „Viktor bringt's“ mögen, ist jetzt der ideale Zeitpunkt, das Format nachzuholen – etwa im Abo von Disney+:

    Auch bei Netflix und dem Sky-Streamingservice WOW* ist „Der Tatortreiniger“ im Abo enthalten, bei Prime Video* wiederum ist die Serie mit „Stromberg“-Szenendieb Bjarne Mädel als VOD erhältlich.

    Bevor Missverständnisse aufkommen: „Viktor bringt's“ ist kein dreister Abklatsch von „Der Tatortreiniger“. Nicht nur, weil die Prämisse eines Service-Technikers, der sich in das Dasein seiner Kundschaft einmischt, nicht so makaber ist wie eine Serie über einen Mann, der hinter den Toten aufräumt.

    Sondern auch, weil das von „Beckenrand Sheriff“-Autor Marcus Pfeiffer erdachte Bleibtreu-Vehikel durch die Dynamik zwischen Vater und Sohn ein eigenes Element findet. Zudem geht „Rehragout-Rendezvous“-Regisseur Ed Herzog im Prime-Format anders mit dem Aufeinanderprallen von Skurrilität, Alltagsbanalität und Nachdenklichkeit um als Arne Feldhusen in der 31 Episoden langen Kultserie. Dennoch: Die Fankreise beider Formate dürften sich im großen Maße überschneiden – wieso also keinen Blick riskieren?

    "Der Tatortreiniger": Seine Arbeit fängt da an, wo andere sich übergeben

    Im Mittelpunkt steht Heiko „Schotty“ Schotte (Bjarne Mädel), eine Ein-Mann-Spurenbeseitigung. Das schnodderige, nicht allzu belesene, aber sehr wohl aufgeweckte Nordlicht taucht mit Thermoskanne und Salamibrot dort auf, wo sich Unschönes ereignete und die Polizei bereits ihren Job getan hat. Stets nimmt er sich vor, schlicht nach Schema F seine Arbeit zu erledigen.

    Aber aufgrund seiner aufrichtigen Neugier steckt Schotty seine Nase eben doch immer wieder ins Leben der Hinterbliebenen. Somit lernt er Leben und Identitäten kennen, die ihm ferner nicht sein können. Manchmal widerstreben sie ihm, andere Male lernt er wissbegierig und interessiert dazu.

    Was daraus folgt, lebt vom paradoxen Humor der Titelfigur, die Mädel unfassbar gut spielt, sowie von der Inszenierung Feldhusens, die so gezielt-spröde ist, dass sich daraus eben doch spritziger Spaß ergibt. Und natürlich vom Ideenreichtum der für sämtliche Episoden verantwortlichen Autorin Mizzi Meyer alias Ingrid Lausund, die mühelos Melancholie mit Skurrilität vereint, den Witz des Alltäglichen mit absurden Überspitzungen und philosophische Gedanken mit feistem Meta-Humor.

    Hinzu kommen solche brillanten Späße wie eine in Reimform verfasste Episode und eine lange Liste an wild zusammengestellten Gaststars. Zu denen gehören so unterschiedliche Namen wie „Die unendliche Geschichte“-Illustratorin Roswitha Quadflieg, Olli Schulz und Sandra Hüller. Und wo lakonisch-nordischer Humor ist, ist natürlich auch Charly Hübner nicht weit.

    Der verantwortete ja auch einen außergewöhnlichen Film, der Witz, Herz und Köpfchen vereint – und der sich ebenfalls um den Tod dreht, wenn auch ganz anders als „Der Tatortreiniger“:

    Neu auf Netflix: Diese Fantasy-Komödie von 2023 solltet ihr spätestens jetzt nachholen

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