Bereits Ende April 2024 starb Maria De Aragon im Alter von 81 Jahren aus natürlichen Gründen in einem Altersheim, wie aber erst kürzlich bekannt wurde. Ein Stern in der „Star Wars“-Galaxie, so flüchtig er auch gewesen sein mag, ist damit erloschen.
In einem auf Instagram veröffentlichten Beitrag teilte ihr Management und Agentur Coolwaters Productions LLC die traurige Nachricht mit: „Sie hinterlässt ihre Familie in Kanada. Wir sind in tiefer Trauer, wir wünschen ihrer Familie alles Gute und danken allen ihren 'Star Wars'-Fans für ihre jahrelange Unterstützung“, heißt es dabei unter anderem.
Der Name Maria De Aragon dürfte wirklich nur Hardcore-Fans der Saga von George Lucas etwas sagen. Trotzdem hat sie einen festen Platz in der Popkultur, ist doch ihr Mitwirken in „Star Wars“ schon sehr besonders.
Im Auftaktfilm „Eine neue Hoffnung“ ist sie eine von zwei Personen, welche den Kopfgeldjäger Greedo verkörperte. Der wird in der berühmten Cantina-Szene von Han Solo erschossen (ihr kennt sicher alle die „Han Shot First“-Debatte).
Eigentlich verkörperte Paul Blake Greedo. Doch George Lucas war mit dem beim ursprünglichen Dreh in London entstandenen Material nicht ganz zufrieden. Für Nachdrehs und Nahaufnahmen der Figur schlüpfte so Maria De Aragon in das Kostüm.
Maria De Aragon: George Lucas rettete mir das Leben!
Auf der offiziellen „Star Wars“-Webseite teilte Maria De Aragon übrigens eine besondere Anekdote rund um den Dreh. Bei der Herstellung der Masken im ersten „Star Wars“-Film wurde bekanntlich nicht so sehr an den Komfort der Schauspielenden darunter gedacht. Das führte dazu, dass viele von ihnen kaum richtig atmen konnten. Bei De Aragon führte dies sogar so weit, dass sie zu ersticken drohte. George Lucas persönlich habe zum Glück ihre komischen Bewegungen richtig gedeutet und sie rechtzeitig befreit.
Dass sie nicht mit einem kurzen Hilferuf auf sich aufmerksam machen konnte, hat einen anderen Grund. Der Mechanismus, mit dem sich Greedos Mund bewegte, ging während des Drehs kaputt. Um die Mundbewegungen nachzubilden, musste sich die Schauspielerin eine Wäscheklammer zwischen die Zähne stecken.
Die am 26. Dezember 1942 im kanadischen Montreal geborene Schauspielerin hatte übrigens nur eine sehr kurze Karriere im Kino. Neben ihrer Teilnahme am ersten „Star Wars“-Film war sie in den 1970er-Jahren vor allem in B-Movies zu sehen – so unter anderem in dem Erotik-Drama „Die sexuellen Wünsche der Männer“, dem Katastrophenfilm „Stadt in Flammen“, dem Actioner-Kracher „Wonder Women: Liebesgrüße aus Fernost“ oder dem Erotik-Horror „Porno Mania“.
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