Das einst so verlässlich erfolgreiche Marvel Cinematic Universe steckt aktuell in einer kleinen Krise. Nach dem enttäuschenden Abschneiden von „Ant-Man And The Wasp: Quantumania“ und vor allem „The Marvels“ sowie dem Rauswurf von Jonathan Majors als großer neuer Oberbösewicht Kang sind die Verantwortlichen um MCU-Mastermind Kevin Feige aktuell weiter dabei, bei den Plänen für die weiteren Filme der Multiverse-Saga nachzufassen.
Im Zuge dessen wurden und werden auch die nächsten beiden „Avengers“-Filme ein Stück weit umgemodelt. „Loki“-Schöpfer und „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“-Autor Michael Waldron wird nun die Drehbücher zu „Avengers 5“ und „Avengers 6: Secret Wars“ beisteuern, in denen Kang – wenn er etwa mit neuem Darsteller überhaupt noch auftritt – wohl keine so zentrale Rolle mehr spielen wird. Schließlich wurde etwa auch der für Teil 5 vorgesehene Untertitel „The Kang Dynasty“ mittlerweile gestrichen. Im Zuge dessen hat „Shang-Chi“-Macher Daniel Destin Cretton den Regieposten von „Avengers 5“ geräumt, der seitdem unbesetzt ist.
Doch das könnte sich schon bald ändern, gibt es nun doch einen neuen, alten aussichtsreichen Kandidaten für den Job: Wie Deadline berichtet, ist „Deadpool & Wolverine“-Regisseur Shawn Levy jetzt Marvels aktueller Favorit für die Inszenierung von „Avengers 5“.
Von "Deadpool 3" über "Stranger Things 5" zu "Avengers 5"?
Laut Deadline befindet sich Levy noch in recht frühen Gesprächen für die „Avengers 5“-Regie, eine Verpflichtung ist also noch nicht unter Dach und Fach, wäre bei den Marvel Studios aber wohl sehr erwünscht – was gleichzeitig für die Zufriedenheit mit Levys kommendem MCU-Projekt „Deadpool & Wolverine“ spricht.
Offenbar ist man so begeistert von dem Ergebnis, dass man weiter mit dem „Free Guy“-Regisseur zusammenarbeiten und ihm einen der wichtigsten künftigen Filme anvertrauen will. Dem dritten „Deadpool“-Film wird in der Tat prophezeit, dass er zu einem der größten Kino-Hits des Jahres werden und so auch das Interesse am MCU wieder entfachen könnte. Spätestens wenn das nach dem Kinostart am 24. Juli 2024 wirklich so eintritt, möchte man sicher an Levy festhalten.
Tatsächlich sei ihm der Posten dem Hollywood Reporter zufolge vor einigen Monaten schon einmal angeboten wurden, wobei er hier wohl primär wegen Terminschwierigkeiten absagte. Nach „Deadpool 3“ wird Shawn Levy nämlich erst einmal mit der fünften und letzten Staffel des Netflix-Hits „Stranger Things“ zu tun haben, in die er als Produzent und Folgen-Regisseur einmal mehr stark involviert sein wird.
Allerdings soll der Produktionsplan für „Avengers 5“ inzwischen so angepasst worden sein, dass Levy beides stemmen könnte. So habe man ihm nun den aktuellen Skriptentwurf von Michael Waldron zukommen lassen. Allerdings werkelt Levy daneben zudem noch an einem eigenen „Star Wars“-Film, der aber womöglich noch entfernte Zukunftsmusik ist.
Shawn Levy, Sam Raimi oder doch jemand anderes?
Während man jetzt auf Levys Entscheidung warte, treffe man sich aber offenbar noch mit weiteren potentiellen Kandidaten und Kandidatinnen. Ein Name, der hier ebenfalls öfter kursierte, ist der von Sam Raimi.
Der „Spider-Man“-Regisseur soll nach seinem Einspringen bei „Doctor Strange In The Multiverse Of Madness“ in der MCU-Zukunft ebenfalls eine wichtige Rolle spielen, könnte statt „Avengers 5“ aber etwa auch „Doctor Strange 3“ realisieren oder aber seine Spidey-Expertise nutzen, um „Spider-Man 4“ mit Tom Holland zu drehen. Konkrete Ankündigungen gibt es hier aber noch nicht.
Bis hier eine finale Entscheidung getroffen wird, könnte es also noch etwas dauern, ein wenig Puffer hat man allerdings noch, schließlich soll „Avengers 5“ erst am 29. April 2026 in den Kinos starten. Angesichts der aufwändigen Produktion will man aber sicher bald Nägel mit Köpfen machen, nicht zuletzt, weil Marvel hier angeblich in der Tat ganz Großes vorhat. Wie Deadline erfahren haben will, sollen beim nächsten „Avengers“-Event mehr als 60 (!) MCU-Figuren ihre bekannten Rollen erneut bekleiden – wobei etwas unklar ist, ob die Zahl nur für „Avengers 5“ gilt oder auch „Avengers 6“ mit einbezieht.
Es könnte jedenfalls sein, dass die beiden Filme nun stärker zusammenhängen werden als ursprünglich geplant – und womöglich sogar ein „Secret Wars“-Zweiteiler werden. Und wer weiß: Vielleicht übernimmt daher der „Avengers 5“-Regisseur direkt noch den genau ein Jahr später startenden „Avengers 6“ (ganz wie die Russo-Brüder beim vorherigen „Avengers“-Doppel „Infinity War“ und „Endgame“) – wer auch immer es am Ende sein wird.
Dass wir dann vielleicht sogar das einstige MCU-Aushängeschild Robert Downey Jr. als Iron Man wiedersehen könnten, ist nach den jüngsten Aussagen des Oscarpreisträgers übrigens gar nicht so unwahrscheinlich:
"Bin erstaunlich offen dafür": Das Iron-Man-Comeback von Robert Downey Jr. scheint mittlerweile unausweichlich