Die „Borderlands“-Spiele kommen zwar in einem überstilisierten Comic-Look daher, präsentieren uns aber dennoch eine raue und vor allem durchgeknallte Welt, in der es durchaus blutig zur Sache geht. Nicht ohne Grund wurden alle vier Games der Hauptreihe von der USK hierzulande erst ab 18 Jahren freigegeben (und in den USA mit einem vergleichbaren M-Rating versehen). Bei der anstehenden Verfilmung geht man aber offenbar einen etwas anderen Weg, wie das jetzt bekannt gewordene FSK-Urteil nahelegt, das nicht nur eine, sondern gleich zwei Stufen unter dem USK-Pendant liegt.
Der „Borderlands“-Film wurde von der FSK bereits ab 12 Jahren freigegeben (und wird zudem ziemlich genau 100 Minuten lang sein). Das deutet daraufhin, dass er in den USA ein sogenanntes PG-13-Rating bekommt, welches besagt, dass ein Film lediglich für Kinder unter 13 Jahren möglicherweise ungeeignet ist. Die US-Freigabe wurde zwar noch nicht offiziell verkündet, hatte sich nach dem blutarmen Trailer aber bereits angedeutet. Etwas überraschend bleibt es angesichts der Vorlagen trotzdem, zumal Regisseur Eli Roth („Hostel“, „Thanksgiving“) abseits von der Familienfilm-Ausnahme „Das Haus der geheimnisvollen Uhren“ bislang eher für harte Genre-Kost steht.
Wie bei den meisten Mainstream-Blockbustern erhofft man sich von der Einstufung vor allem finanzielle Vorteile. Mit einer niedrigeren Freigabe hat natürlich ein größeres Publikum die Möglichkeit eine Kinovorstellung zu besuchen. Ob es das auch wirklich tut, steht auf einem anderen Blatt.
Erwartet uns trotzdem eine werkgetreue "Borderlands"-Adaption?
Die Gewalt in der fertigen „Borderlands“-Verfilmung dürfte also nicht deftiger ausfallen als im besagten Trailer, den ihr euch am Ende dieses Artikels noch einmal anschauen könnt. Eingefleischte Fans der Videospielvorlagen müssen sich damit womöglich schon auf die erste Enttäuschung gefasst machen. Zwar ist explizite Gewaltdarstellung selbstverständlich kein Garant für spaßige Unterhaltung (und auch schon die Spiele-Ableger „Tales From The Borderlands“ und „Tiny Tina’s Wonderlands“ waren „nur“ ab 16 Jahren freigegeben). Dennoch trägt die überhöhte Brutalität im „Borderlands“-Franchise zweifellos zum World Building und der Stimmung in der gezeigten abgefuckten Sci-Fi-Welt bei.
Ob die Geschichte um die schießwütige Lilith (Cate Blanchett) und ihre bunt zusammengewürfelte Truppe von Outlaws (u. a. Kevin Hart und Jamie Lee Curtis), die auf dem trostlosen Planeten Pandora nach einem verschwundenen Mädchen suchen und dabei auch über die mit Schätzen gefüllten Kammern einer alten Alien-Rasse stolpern, dennoch den Geist der Spiele einfangen kann, erfahren wir schon bald: „Borderlands startet am 8. August 2024 in den deutschen Kinos.