Ja, die Ausstrahlung von „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ startet erst nach Mitternacht und der Sender zeigt auch tatsächlich eine FSK-18-Fassung. Trotzdem musste von der Originalversion des Films immer noch eine ganze Menge weggelassen werden.
Über 20 Schnitte führen zu mehr als sieben besonders gewalttätigen und blutigen Minuten, die euch nicht gezeigt werden, wenn „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ in der heutigen Nacht vom 5. auf den 6. Juni 2024 um 0.05 Uhr auf Tele 5 läuft. Auch die Wiederholung, wenige Stunden später, um 3.35 Uhr, bietet dieselbe Fassung. Da der Film aktuell auch von keinem Streaming-Service oder Video-on-Demand-Händler angeboten wird, bleibt euch – wenn ihr wirklich alles sehen wollt! – nichts anderes übrig, als vergleichsweise tief in die Tasche und zur Uncut-DVD (SPIO/JK) zu greifen. Warum sich diese Investition allerdings kaum lohnen dürfte, legen wir etwas weiter unten in diesem Artikel dar.
"Texas Chainsaw Massacre: The Beginning": Das ist die Story
Sommer 1969: Vier junge Leute unternehmen eine letzte gemeinsame Spritztour durch den Süden der USA, bevor Dean (Taylor Handley) sich auf einer Marinebasis zum Militärdienst melden muss. Von dort wird es für ihn dann geradewegs nach Vietnam gehen. Mit dabei sind seine Freundin Bailey (Diora Baird), sein Bruder Eric (Matthew Bomer) und dessen Verlobte Chrissie (Jordana Brewster).
So richtig gute Laune will dabei aber nur bedingt aufkommen – und das nicht nur wegen des bevorstehenden Kriegseinsatzes. Denn immer wieder gerät das Quartett an exzentrische, mit Waffen hantierende Mitbürger, die ihnen aus den unterschiedlichsten Gründen an den Kragen wollen.
Doch das ist alles nichts gegen die inzestuöse Sippe mit einer Vorliebe für Kannibalismus, die Dean & Co. nur wenige Tage vor dem Erreichen ihres Ziels auflauert. Der junge Thomas (Andrew Bryniarski), der später unter dem Pseudonym „Leatherface“ berühmt-berüchtigt werden soll, ist für die Schlachtung zuständig und startet bereits die Kettensäge, als er die Reisegruppe kommen sieht …
Lahm, unmotiviert, umständlich, belanglos
„Michael Bay's Texas Chainsaw Massacre“, inszeniert vom Deutschen Marcus Nispel, schaffte es nicht, der Story des 1974er-Originals irgendwelche interessanten neuen Schattierungen zu geben. Vielmehr stellte sich das Remake als schnöder Aufguss heraus, der vor allem eines war: überflüssig. Da es aber dennoch recht üppig an den Kinokassen performte, war klar, dass es eher früher als später einen weiteren Film geben würde.
„Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ war dann allerdings eine erneute Enttäuschung – vor allem inhaltlich. Wie unsere nur 1 von 5 möglichen Sternen vergebende FILMSTARTS-Kritik erklärt, ist die Arbeit von „Zorn der Titanen“-Regisseur Jonathan Liebesman zumindest noch der rein optisch klar ansprechendste Teil der kompletten Reihe. Seinen Prequel-Pflichten kommt das Werk dagegen allenfalls ungenügend nach. Die in ihm hergestellten Verbindungen zum in der Story-Chronologie danach kommenden Vorgänger sind beliebig bis lahm und wirken unmotiviert hineingedrückt beziehungsweise umständlich konstruiert. Seine eigene Geschichte ist sprunghaft erzählt und letztlich völlig belanglos – auch weil sie streckenweise eher an Folterhorror à la „Hostel“ als an einen TCM-Film erinnert.
Im finalen Absatz seiner Rezension resümiert unser Chefredakteur Christoph Petersen: „Regisseur Liebesman [hat] aus der Vorgeschichte zu ‚The Texas Chainsaw Massacre‘, einem der stilbildenden Terrorfilme der 70er Jahre, nicht mehr als eine oberflächliche, spannungsarme Schlachtplatte für den Fast-Food-Imbiss gezaubert.“
Da „Texas Chainsaw Massacre: The Beginning“ fast doppelt so viel gekostet hatte, wie sein Vorgänger, am Box Office aber nicht einmal die Hälfte von dessen Ertrag einspielen konnte, war das Franchise damit schon wieder erledigt. Zumindest galt dies für die Ableger, die unter der Ägide von Michael Bay entstanden sind. 2013 versuchten dann nämlich die nächsten Horrormacher in Form von „Texas Chainsaw 3D“ ihr Glück – allerdings mit einem ähnlich mäßigen Resultat.
Unser Tipp für heute Abend lautet also: Arbeitet lieber irgendetwas von eurer Watchlist ab, als Zeit mit dieser Nullnummer zu verplempern. Bevor ihr damit loslegt, könnt ihr euch aber noch fix darüber informieren, welche großen Horror-Projekte uns im kommenden Jahr erwarten. 2025 sieht für Genre-Fans nämlich durchaus vielversprechend aus:
2025 entwickelt sich gerade zu einem Fest für Horror-Fans: All diese Schocker erwarten uns im nächsten Jahr*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.