Wenn von den Verfilmungen der von Autoren-Titan Tom Clancy verfassten Agenten-Abenteuer die Rede ist, fällt „Jack Ryan: Shadow Recruit“ oft glatt unter den Tisch. Sicher: „Jagd auf Roter Oktober“, „Die Stunde der Patrioten“, „Das Kartell“ und „Der Anschlag“ oder auch die Amazon-Prime-Serie „Jack Ryan“ sind durch die Bank gut bis großartig. Der 2014 in die Kinos gekommene, damals am Box Office aber leider längst nicht so erfolgreiche Thriller von „Thor“- und „Belfast“-Regisseur Kenneth Branagh rangiert meiner Meinung nach jedoch auf vergleichbarem Level.
„Jack Ryan: Shadow Recruit“ läuft am 29. Mai 2024 um 20.15 Uhr auf Kabel Eins. Eine Wiederholung gibt es noch in derselben Nacht um 1.25 Uhr. Alternativ könnt ihr den Film aktuell ohne Aufpreis im Rahmen des Flatrate-Abos von Paramount+* streamen. Zudem ist er als 4K-Blu-ray, Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand zu haben:
Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Thriller dort übrigens auch kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratistest des Paramount+-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 7,99 Euro pro Monat fällig.
Das ist die Story von "Jack Ryan: Shadow Recruit"
Vor zehn Jahren wurde der damalige Elitesoldat Jack Ryan (Chris Pine) bei einem Einsatz in Afghanistan schwer verwundet. Während seiner Rekonvaleszenz lernt er die Medizinstudentin Cathy Muler (Keira Knightley) kennen und die zwei verlieben sich ineinander. Bald darauf wird der junge Mann vom leitenden Beamten Thomas Harper (Kevin Costner) als Analyst für die CIA rekrutiert.
Als solcher arbeitet er in der Gegenwart nun auf dem Feld der Wirtschaftskriminalität. Im Laufe einer zunächst harmlos ausschauenden Ermittlung in Moskau gerät er in ein gefährliches Netz aus Intrigen, gesponnen von dem skrupellosen russischen Oligarchen Viktor Cherevin (Kenneth Branagh). Plötzlich sieht es so aus, als ob der als Geheimagent komplett unerfahrene Ryan der einzige ist, der einen verheerenden, offenbar unmittelbar bevorstehenden Terroranschlag auf die USA verhindern kann …
Darum solltet ihr einschalten!
„Star Trek“-Held Chris Pine macht in der Titelrolle eine prima Figur. Das Publikum nimmt ihm sowohl den zunächst noch so harmlos wirkenden Schreibtischhengst als auch den unfreiwillig zum Nahkämpfer und Taktikstrategen mutierten Agenten ab. Mit Kevin Costner als seinem zwielichtig anmutenden Boss, Keira Knightley als Ryans verführerische Verlobte sowie sich selbst als zynischem Antagonisten konnte Kenneth Branagh („Tenet“) einen wahren Traumcast um Pine versammeln.
Die mehrere überraschende Wendungen bietende, an sich aber immer schlüssige Handlung (Drehbuch: David Koepp, u. a. „Jurassic Park“) mag ein wenig brauchen, um in Schwung zu kommen. Ist es nach etwa 20 Minuten dann aber so weit, bleibt sie bis zum großen Finale spannend und ist geradezu gespickt mit spektakulären Showdowns. Diese setzte Branagh effektiv im Stil der „Bourne“-Reihe um – was bedeutet, dass es bei den Mann-gegen-Mann-Fights schnelle Schnitte und immer wieder Bilder von handgehaltenen Kameras gibt. Dadurch kommen diese Szenen oft sehr physisch rüber und man leidet als Zuschauer*in geradezu mit, wenn ein Fausthieb, ein Messerstich oder eine Pistolenkugel das Ziel treffen.
Trotzdem schaffte es Regisseur Branagh, dem Film einen Hochglanz-Look zu geben, der ihn deutlich edler aussehen lässt, als sein 60-Millionen-Dollar-Budget es erwarten ließ. Ich persönlich habe mich damals im Kino von „Jack Ryan: Shadow Recruit“ bestens unterhalten gefühlt.
Einige Monate später war ich dann entsprechend enttäuscht zu erfahren, dass der Thriller für Paramount nicht erfolgreich genug war, um ihm ein Sequel zu spendieren. Denn ich hätte Chris Pine gern noch weitere Male in Action als zuvor von Alec Baldwin, Harrison Ford und Ben Affleck verkörperten Jack Ryan erlebt. Heute Abend könnt ihr überprüfen, ob ich eurer Meinung nach damit richtig liege.
*Bei diesen Links handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links oder beim Abschluss eines Abos erhalten wir eine Provision. Auf den Preis hat das keinerlei Auswirkung.