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    Warum kann Goofy eigentlich sprechen und Pluto nicht? Synchronsprecher löst eines der größten Disney-Mysterien
    Michael Bendix
    Michael Bendix
    -Redakteur
    Schaut pro Jahr mehrere hundert Filme und bricht niemals einen ab. Liebt das Kino in seiner Gesamtheit: von Action bis Musical, von Horror bis Komödie, vom alten Hollywood bis zum jüngsten "Mission: Impossible"-Blockbuster.

    Zu den vielen Rätseln von Entenhausen gehört die Frage, weshalb für Hunde dort offensichtlich unterschiedliche Regeln gelten – schließlich ist Pluto einfach nur ein Haustier, während Goofy sprechen kann. Was steckt wirklich dahinter?

    Disney und seine verbundenen Unternehmen

    Die Vermenschlichung von tierischen Figuren ist eines der hauptsächlichen Markenzeichen der berühmten Disney-Studios im Allgemeinen und dem Entenhausen-Kosmos im Besonderen. Micky Maus, der 1928 im Achtminüter „Steamboat Willie“ zum ersten Mal in Erscheinung trat und seitdem zum Synonym für Disney schlechthin geworden ist, war dabei nur der Anfang – die in Entenhausen angesiedelten Comics und Kurzfilme wimmeln nur so vor sprechenden Enten (Donald Duck), Gänsen (Franz Gans), Katzen (Kater Karlo) und anderem anthropomorphem Getier.

    Dabei gibt es allerdings auch ein paar Ungereimtheiten, die von Comicfans trotz ihrer Absurdität mittlerweile als völlig selbstverständlich hingenommen werden, aber schon für zahlreiche Diskussionen gesorgt haben:

    Wieso hält Micky Maus einen Hund namens Pluto, der nicht nur kleiner ist als er, sondern sich im Gegensatz zu den anderen tierischen Bewohner*innen der fiktiven Stadt ziemlich artgerecht verhält? Und wie kann es sein, dass Mickys bester Freund Goofy dem Haustier zwar in Teilen ähnlich sieht, aber im Gegensatz zu Pluto die menschliche Sprache beherrscht?

    Ist Goofy wirklich ein Hund?

    Zu diesem irritierenden Sachverhalt existieren Tausende von Theorien, von denen eine verrückter ist als die andere. Doch einer, der es wissen muss, hat die Frage, die seit Jahrzehnten für Rätselraten sorgt, längst geklärt: Bill Farmer, der langjährige Synchronsprecher von Goofy. Gegenüber Yahoo! Entertainment hat der 71-Jährige verraten, dass die von Art Babbitt erdachte Figur möglicherweise nicht das ist, für das sie gemeinhin gehalten wird:

    „Pluto ist ein Hund, aber Goofy scheint nur zur Familie der Hunde zu gehören, so wie ein Wolf kein Hund ist, aber auch zur Familie der Hunde gehört. Ich glaube, Canis Goofus ist der lateinische Begriff für das, was Goofy ist. Er ist einfach Goofy.“

    Sein Erklärungsversuch lautet also: Goofy gehört einer anderen (vielleicht auch einfach seiner eigenen) Spezies an, weshalb für ihn andere Regeln gelten als für den orangefarbenen Vierbeiner. Dieser tauchte übrigens im Kurzfilm „The Chain Gang“ (1930) zum ersten Mal auf – und war damit der erste von Disney geschaffene Cartoon-Hund, der sich tatsächlich über Bellen verständigte und nicht aufrecht auf zwei Beinen lief, was beim Publikum damals großen Anklang fand.

    Was übrigens dafür spricht, dass Goofy sehr wohl ein Hund ist: Ursprünglich hieß er „Dippy Dawg“ (was so viel bedeutet wie „verdrehter Hund“) und legte seinen Debüt-Auftritt im gleichnamigen Kurzfilm von 1929 hin. Seinen heutigen Namen bekam er erst 10 Jahre später. Die ganze Wahrheit werden wir also vermutlich nie erfahren...

    Wenn ihr wissen wollt, warum Kinder so verrückt nach dem Disney-Milliarden-Hit „Die Eiskönigin“ sind, lest auch den folgenden Artikel:

    Warum sind Kinder so verrückt nach dem Disney-Hit "Die Eiskönigin"? Endlich gibt es eine wissenschaftliche Erklärung

    Ein ähnlicher Artikel ist auf unserer brasilianischen Schwesternseite AdoroCinema erschienen.

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