„Shogun“ ist eines der absoluten Serien-Must-Sees des bisherigen Jahres – nicht nur, aber natürlich vor allem auch für alle Fans des Samurai-Kinos. Wer mit dem Hit auf Disney+ schon durch ist – und obendrein vielleicht auch noch für die Filme von Quentin Tarantino und deren Vorbilder brennt –, darf sich nun auf ganz besonderen Streaming-Nachschub bei der Konkurrenz freuen.
„Samurai Reincarnation“ ist nun im Abo bei Amazon Prime Video enthalten. Ihr habt von dem Film noch nie gehört? Gerade dann steht euch womöglich eine ähnlich erfreuliche Überraschung bevor, wie sie der Autor dieses Artikels erlebte. Der nutzte die Gelegenheit nämlich direkt, um den kaum bekannten, sowohl vor als auch hinter der Kamera prominent besetzten Fantasy-Horror-Actioner von seiner Watchlist zu streichen – und war hellauf begeistert!
Gerade Genre-Fans, die von dem wilden Stil-Mix noch nie gehört haben, steht ein einzigartiges Erlebnis bevor. Und wer den „Pulp Fiction“-Macher verehrt, kann „Samurai Reincarnation“ ohnehin als Allgemeinbildung betrachten.
"Samurai Reincarnation": Mit Stars aus "Shogun" & "Kill Bill"
Regisseur Kinji Fukasaku erzählt die Geschichte eines Samurais, der ein verheerendes Massaker überlebt, bei dem ein finsterer Shogun mehr als 35.000 Christen brutal ermorden lässt. Getrieben von Rache, verkauft er dem Teufel seine Seele – und bekommt im Gegenzug die Macht, die Toten ins Leben zurückzuholen und ihre Mörder für ihre Taten büßen zu lassen.
Brutale Samurai-Sage, bildgewaltiges Fantasy-Fest und Schauergeschichte in einem: Der Film von 1981 mag nie zum großen Klassiker des Genres aufgestiegen sein, doch seine Schauwerte sind auch heute noch beeindruckend. Blutrünstige Action-Einlagen, opulente Sets und Kostüme und eine Symbiose aus eindringlicher Filmmusik und stimmungsvollen Bildern sind die Grundfesten für einen unfassbar atmosphärischen Genre-Beitrag, der absolut zeitlos ist – und damit 40 Jahre später eigentlich längst Klassiker-Status verdient hätte. Oder zumindest die Chance bekommen sollte, (wieder-)entdeckt zu werden. Und das kommt nicht von ungefähr:
In den Hauptrollen erwarten euch unter anderem Hiroyuki Sanada und Sonny Chiba. Sanada gelang einst mit „Last Samurai“ der große Durchbruch in Hollywood und war seitdem unter anderem auch in „John Wick 4“ sowie zuletzt als Lord Yoshii Toranaga in „Shogun“ zu sehen. Chiba avancierte indes bereits in den 70ern zu einem DER japanischen Martial-Arts-Stars schlechthin – und begeisterte mit seinen Leinwandauftritten auch Quentin Tarantino.
Der Kult-Regisseur verneigte sich so unter anderem in seinem Drehbuch zu „True Romance“ vor der Action-Ikone (indem er die beiden Hauptfiguren im Kino aufeinandertreffen lässt, in dem gerade ein Sonny-Chiba-Triple-Feature läuft), bevor er ihn später auch noch selbst vor die Kamera holte: als Hattori Hanzo in „Kill Bill“.
Die Inszenierung übernahm übrigens ein Filmemacher, der einen von Quentin Tarantinos Lieblingsfilmen inszenierte: Kinji Fukasaku zeichnete knapp 20 Jahre nach „Samurai Reincarnation“ auch für „Battle Royale“ verantwortlich – und damit für den einzigen Film, von dem Tarantino sich wünschte, er selbst hätte ihn gedreht. Mehr zu dem einst indizierten, mittlerweile aber ungekürzt ab 18 Jahren freigegebenen „Tribute von Panem“-Vorreiter könnt ihr in unserem Streaming-Tipp nachlesen:
*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.