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    "So einen düsteren Film habt ihr noch nie gesehen": Stephen King schwärmt von diesem Horror-Geheimtipp
    Philipp Stieg
    Philipp Stieg
    -Freier Autor
    Hofft bis zum heutigen Tag, dass David Lynch eventuell ja doch noch einmal einen neuen Kinofilm macht. Bis dahin hält er sich meistens mit sonstigen Klassikern über Wasser.

    Fans weltweit wissen: Wenn sich Stephen King von einem Stoff begeistert oder abgestoßen zeigt, lässt er seine Follower dies gerne wissen. Kürzlich schwärmte der King Of Horror so von einem spanischen Horrorfilm namens „The Coffee Table“:

    Stephen King hat in der Vergangenheit bereits dem einen oder anderen Film, Serie oder Roman zu größerer Bekanntheit verholfen. Doch welcher Film lockte King nun so aus der Reserve, dass dieser sogar davon ausgeht, die meisten hätten in ihrem Leben wohl „niemals einen so düsteren Film wie diesen“ gesehen? Hierbei handelt es sich um „The Coffee Table“ von Regisseur Caye Casas.

    Der schwarzhumorige Horrorstreifen aus Spanien scheint King, der bekanntlich selbst bei dem einen oder anderen Klassiker des Genres wie „Shining“ oder „Es“ die Feder führte, also nachhaltig beeindruckt zu haben:

    Ein Schlag in die Magengrube mit einer Prise Witz

    Doch nicht nur die Drastik ist für King ausschlaggebend, diesen Film sehen zu müssen. Gerade der humoristische Aspekt von „The Coffee Table“ ist es, der den Star-Autor an die Werke von Joel und Ethan Coen erinnert, die sich bekanntlich ebenfalls dadurch auszeichnen, das Absurde und Abgründige im Gewöhnlichen zu suchen.

    „The Coffee Table“ vereint diese Aspekte für King so stark, dass er von einem Film spricht, der aus „den finstersten Träumen der Coen-Brüder entsprungen“ sei, einem Film mit dem Prädikat: „Grauenhaft und grauenhaft komisch.“ Spätestens jetzt sollten sowohl geneigte Horror- als auch Coen-Fans also aufhorchen und Casas' Film auf dem Schirm haben.

    Abzuwarten bleibt, ob die Lobpreisung Kings dem Film den nötigen Auftrieb für eine größere Verbreitung verschaffen können. „The Coffee Table“ wurde 2023 bei den 57. Hofer Filmtagen gezeigt und tourte weltweit durch die Festivals. Ob und wann „The Coffee Table“ dann auch für ein breiteres Publikum in Deutschland zu sehen sein wird, steht derweil noch in den Sternen.

    Der Horror des Alltäglichen

    Derart vom Horror-Titan geadelt zu werden, ist für den spanischen Regisseur etwas ganz Besonderes, wie er jüngst dem US-Branchenmagazin Variety verriet: „Das ist eine dieser Sachen, die ich noch meinen Enkeln erzählen werde […] Der King Of Terror hat einen spanischen Independent-Film empfohlen, der innerhalb von zehn Tagen im Haus eines Freundes mit lächerlichem Budget gefilmt wurde.“

    Zur Prämisse seines Films erläuterte Casas gegenüber Variety: „Ich wollte vermitteln, dass sich unsere Leben innerhalb einer Sekunde ändern können, dass wir die wahre Hölle selbst erleben können und dafür auch keine Monster, Zombies oder sonst etwas brauchen.“

    Besonders wichtig ist es ihm dabei, dass sein Publikum wie auch seine Figuren „leiden, eine schreckliche Zeit haben und mich hassen“. Sein Film soll nicht wie andere Genrevertreter nach zwei Tagen wieder vergessen werden, sondern „das Gefühl einer unvergesslichen Erfahrung“ zu vermitteln.

    4,57 von 5 Sternen! Das ist der beste Horrorfilm aller Zeiten – laut den deutschen Zuschauern

    Dass ein so alltäglicher und vertrauter Gegenstand wie ein herkömmlicher Tisch als Ausgangspunkt für den größtmöglichen Horror dienen kann, ist die seltsam banale und gleichzeitig verrückte Grundlage für diesen Film.

    Zudem plauderte Casas noch einige Reaktionen seines Festivalpublikums aus. So sei er etwa in Mexiko von seinem Publikum beleidigt worden, während man sich in Rumänien in dem Gefühl bestärkt sah, dass persönliche Tragödien jeden treffen und aus dem Alltag heraus in den größtmöglichen Schrecken reißen können. Denn das echte Leben, so Casas, sei noch immer der größte vorstellbare Horror, wenn das Schicksal grausam zu einem ist.

    Das ist "The Coffee Table"

    In „The Coffee Table“ lassen sich Jesus (David Pareja) und María (Estefanía de los Santos), deren Beziehung auch schon bessere Tage gesehen hat und zum gegenwärtigen Zeitpunkt vornehmlich von ihrem neugeborenen Kind zusammengehalten wird, von einem windigen Verkäufer einen neuen Tisch aufschwatzen.

    Dieser soll etwas Frische in ihr Leben bringen, doch sobald sie sich ihn in ihre Wohnung holen, werden verstörende Vorfälle ihr Leben komplett aus den Fugen geraten lassen. Dass die Anschaffung des neuen Möbelstücks eventuell damit zusammenhängen könnte, lässt der rätselhafte Trailer des Films bereits erahnen:

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