Es dürfte wohl kaum einen Thriller-Fan geben, der mit „Das Schweigen der Lämmer“ nichts anfangen kann. Für alle unter euch, die sich fragen, wie der in dem Klassiker von Anthony Hopkins so großartig furchterregend verkörperte Serienkiller und Gourmet-Kannibale Hannibal Lecter überhaupt zu einem solchen Monster werden konnte, läuft heute „Hannibal Rising - Wie alles begann“ im Free-TV.
Sat.1 zeigt „Hannibal Rising - Wie alles begann“ in der Nacht vom 5. auf den 6. Mai 2024 um 1.25 Uhr. Sollte euch das zu spät sein, könnt ihr den FSK-18-Titel aktuell ohne Aufpreis im Rahmen der Flatrate-Abos von Netflix und MagentaTV schauen. Zudem gibt es ihn als Blu-ray, DVD und kostenpflichtiges Video-on-Demand:
Falls ihr Amazon-Prime-Kund*in sein solltet, könnt ihr den Thriller dort übrigens ebenfalls kostenlos streamen*. Dazu müsst ihr euch lediglich für den siebentägigen Gratis-Test des Home-Of-Horror-Channels anmelden. Sofern ihr nicht wieder stornieren wollt, werden nach dem Probezeitraum 3,99 Euro im Monat fällig.
Die Inszenierung übernahm „Das Mädchen mit dem Perlenohrring“-Regisseur Peter Webber. In der Titelrolle als junge Version von Hannibal Lecter ist Gaspard Ulliel zu sehen. Ihr könntet den Franzosen dank seiner Auftritte in Leinwanderfolgen wie „Mathilde - Eine große Liebe“ und „Der Pakt der Wölfe“ oder zuletzt im Marvel-Serien-Hit „Moon Knight“ kennen. 2022 verstarb Ulliel tragischerweise bei einem Skiunfall in der Nähe von Grenoble.
In den anderen wichtigen Parts erwarten euch weitere bekannte Gesichter wie etwa die immer großartige Gong Li („Die Geisha“, „Miami Vice“), Rhys Ifans („House Of The Dragon“), Kevin McKidd aus „Grey‘s Anatomy“, Dominic West („The Crown“) und Richard Brake („Barbarian“).
"Hannibal Rising" auf Sat.1: Das ist die Story
Litauen während des Zweiten Weltkriegs: Als Kind muss Hannibal Lecter (Aaran Thomas) miterleben, wie seine Eltern bei einem Luftangriff umkommen. Nur er und seine etwas jüngere Schwester Mischa (Helena-Lia Tachovska) überleben die Attacke, werden im Anschluss allerdings von einheimischen Nazi-Kollaborateuren in einer Waldhütte gefangengehalten. Als dort während des extrem harten Winters die Lebensmittel ausgehen, töten die Kerle die kleine Mischa und essen sie, um zu überleben. Jahre später gelingt dem mittlerweile jugendlichen Hannibal (jetzt: Ulliel) die Flucht nach Frankreich.
Hier findet er bei seiner Tante Murasaki (Li) ein neues Heim und endlich auch etwas Geborgenheit. Als Murasaki von einem rassistischen Metzger aufgrund ihrer asiatischen Abstammung gedemütigt wird, hat Hannibal sein erstes Opfer gefunden – er köpft den Mann mit dem Samuraischwert seiner Tante. Der ermittelnde Inspektor Popil (West) hat den Jungen schnell in Verdacht, kann ihm die Tat aber nicht nachweisen. Später beginnt Hannibal ein Medizinstudium. Angetrieben von in ihm brennenden Rachegelüsten reist er allerdings bald quer durch Europa, um die Mörder seiner kleinen Schwester eigenhändig ihrer gerechten Strafe zuzuführen …
(Zu?) harsche Kritik
Für uns von FILMSTARTS zählt „Das Schweigen der Lämmer“ aus dem Jahre 1991 unumstritten zu den besten Serienkiller-Streifen aller Zeiten. Da hatten es das 2001er-Sequel „Hannibal“ und die im Folgejahr realisierte Vorgeschichte „Roter Drache“ – trotz der erneuten Mitwirkung von Oscargewinner Anthony Hopkins – alles andere als leicht, auch nur ansatzweise an Jonathan Demmes 5-Sterne-Meisterwerk heranzureichen.
So waren die Reaktionen eher skeptischer Natur, als 2006 mit „Hannibal Rising – Wie alles begann“ ein weiteres Prequel, dieses Mal ohne Hopkins, angekündigt wurde. Entsprechend kühl wurde die Origin-Story dann auch an den Kinokassen aufgenommen. Und das, obwohl das Drehbuch dieses Mal sogar von Thomas Harris, dem Autor und Schöpfer der allen Filmen zugrunde liegenden Buchreihe, selbst stammte.
Rotten Tomatoes, eine US-amerikanische Sammel-Website für professionelle Filmkritiken, kann zudem lediglich 16 Prozent positive Kritiken anzeigen. Der Rest war größtenteils absolut vernichtend – was ganz schön harsch ist. Natürlich hat der Film einige Schwächen, wie etwa eine speziell im ersten Teil arg überstilisierte Inszenierung oder die zu oberflächlich bleibenden psychologischen Ansätze. Das alles stellt unser Chefredakteur Christoph Petersen in seiner FILMSTARTS-Kritik zu „Hannibal Rising“ klar und nachvollziehbar heraus, um dann am Ende dennoch immerhin durchschnittliche 2,5 von 5 Sternen zu vergeben.
Auch der Autor dieser Zeilen empfindet die darstellerischen Leistungen des Ensembles als ansprechend sowie die auf einem erschütternden Kriegsverbrechen fußende Hintergrund-Story des Protagonisten faszinierend und schlüssig genug, damit Fans der Reihe hier guten Gewissens zwei Stunden ihrer Zeit investieren können. Und sei es nur, um danach „Das Schweigen der Lämmer“ erneut zu schauen und dessen Brillanz sogar noch mehr schätzen zu können.
4,72 von 5 Sternen! Das ist der beste Film der Oscar-Geschichte – laut den deutschen Zuschauern*Bei den Links zum Angebot von Amazon handelt es sich um sogenannte Affiliate-Links. Bei einem Kauf über diese Links erhalten wir eine Provision.