Ihr steht auf Krimis zum Miträtseln, mögt es aber, wenn das Ganze nicht grimmig, düster oder gar blutig, sondern eher spaßig und locker-leicht über den Bildschirm flimmert? Außerdem gefällt es euch, wenn zwischen den Hauptfiguren eine freundschaftlich-harmonische Chemie herrscht, die kaum zu erschüttern ist? Dann dürfte „Psych“ für euch genau das Richtige sein.
Ab dem heutigen 1. Mai 2024 stehen alle 120 Episoden von „Psych“ im Rahmen eures Netflix-Abos zum Streamen bereit. Wer kein solches hat, die Serie aber trotzdem gern (nochmal?) sehen möchte, fährt am günstigsten mit dem Bestellen der DVD-Komplett-Box:
Ursprünglich lief „Psych“ von 2006 bis 2014 im Programm des amerikanischen Kabelkanals USA Network. Dort wurde die Reihe jahrelang im Tandem mit der ebenfalls sehr populären Serie „Monk“ (läuft aktuell übrigens ebenfalls komplett bei Netflix!) gezeigt – ein für den Sender extrem erfolgreiches Doppelpack.
Die beiden Titel passten allein schon deshalb erstklassig zusammen, da sie sich beide mit viel Augenzwinkern und leichten Momenten um hochintelligente, aber mehr als nur ein wenig exzentrische Detektive drehten und doch jeweils einen sehr eigenen Charakter aufwiesen.
Darum geht es bei "Psych" auf Netflix
Santa Barbara in Kalifornien: Shawn Spencer (James Roday Rodriguez) hat ein fotografisches Gedächtnis, eine erstklassige Beobachtungsgabe sowie ein stark entwickeltes logisches Denkvermögen. All dies nutzt der unverbesserliche Kindskopf, um der Polizei (Timothy Omundson, Maggie Lawson) seiner Heimatstadt bei der Aufklärung verzwickter Mord- und anderer Kriminalfälle zu helfen.
Um sich selbst dabei ein wenig zu amüsieren sowie die von ihm gegründete Hellseher-Detektei „Psych“ finanzieren zu können, spielt Shawn den Cops vor, ein Medium mit übersinnlichen Fähigkeiten zu sein. Unterstützt wird er dabei – zunächst noch ziemlich widerwillig – von seinem besten Freund Burton „Gus“ Guster (Dulé Hill) und seinem pensionierten Vater Henry (Corbin Bernsen), einem Ex-Polizisten.
Darum solltet ihr "Psych" streamen
„Psych“ macht einfach gute Laune – auch dank des beinahe durchgehend sommerlichen Settings und der oft clever ausgeklügelten Fälle. Der größte Trumpf der Show sind aber die immens sympathischen, von Serienschöpfer Steve Franks (schrieb u.a. den Adam Sandler-Hit „Big Daddy“ und war Showrunner von „Rush Hour“) erfundenen Figuren.
Der extrem begabte, jedoch auch reichlich überdrehte Shawn und der kaum weniger intelligente, aber etwas arg naive Gus sind – ebenso wie die sie verkörpernden Darsteller – ein tolles Team, dem man gern die Daumen drückt.
Die Nebencharaktere ergänzen das Protagonisten-Duo erstklassig. Der Shawns „Fähigkeiten“ sehr skeptisch gegenüberstehende, streng nach den Regeln handelnde Old-School-Detective Lassiter und seine diesbezüglich deutlich offenere, junge Kollegin O‘Hara sind ebenfalls ein liebenswertes Gespann. Dazu kommt Shawns Dad, der die „Vorspiegelung falscher Tatsachen“ seines Filius zwar missbilligt, ihn aus Liebe aber natürlich nicht auffliegen lässt. Zumal der ja dennoch Gutes tut, indem er entscheidend dazu beiträgt, Kriminelle hinter Schloss und Riegel zu bringen.
Die Episoden beginnen in der Regel mit einer Rückblende in Shawns Kindheit, in der wir eine von Henrys Ermittler-Lektionen für seinen kleinen Sohn miterleben. Diese Lektionen werden dann zumeist später in der Story irgendwie vom erwachsenen Shawn aufgegriffen und angewandt.
Es gibt noch einige weitere wiederkehrende Elemente – darunter ein bei vielen Fans besonders beliebter Spaß, der aus einem spontanen Einfall von James Roday Rodriguez während der Dreharbeiten zur Pilotfolge herrührt:
Der zuletzt fünf Staffeln lang in der Dramedy „A Million Little Things“ zu erlebende Schauspieler und Komiker improvisierte dabei einen nicht im Skript stehenden Gag mit einer Ananas. Seitdem tauchte in jeder Episode eine solche Tropenfrucht auf – manchmal nur im Hintergrund oder in den Dialogen versteckt, dann aber auch schon mal ganz prominent mitten im Bild.
120 Episoden klingt natürlich erst einmal nach sehr viel. Der Autor dieser Zeilen kann euch aber aus eigener Erfahrung versichern, dass sich diese erstaunlich flott wegschauen lassen und „Psych“ zudem erhöhtes Sucht-Potenzial hat. Deshalb guckt doch einfach mal rein und ratet mit, wer jeweils der/die Killer*in ist. Und dann viel Erfolg dabei, in jeder Folge die Ananas zu entdecken!
Ernsthaft, Netflix? Beim Serien-Hit "Rentierbaby" liegt der Streamingdienst mit einer Sache gewaltig daneben*Bei dem Link zum Angebot von Amazon handelt es sich um einen sogenannten Affiliate-Link. Bei einem Kauf über diesen Link erhalten wir eine Provision.