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    Heute im TV: Dieser Fantasy-Blockbuster mit Keanu Reeves hat 175 (!) Millionen Dollar Verlust gemacht
    Christoph Petersen
    Christoph Petersen
    -Chefredakteur
    Schaut 800+ Filme im Jahr – immer auf der Suche nach diesen wahrhaftigen Momenten, in denen man dem Rätsel des Menschseins ein Stück näherkommt.

    Der Fantasy-Samurai-Blockbuster „47 Ronin“ ist einer der größten Flops in der Geschichte Hollywoods – und definitiv der größte finanzielle Fehlschlag in der Karriere von Keanu Reeves. Trotzdem ist sogar noch eine Fortsetzung erschienen...

    Das gibt es auch nicht alle Tage: Ein Film fährt für sein Studio einen gigantischen Verlust von kolportierten 175 Millionen Dollar ein – und trotzdem bekommt der Film einige Jahre später sogar noch eine Fortsetzung…

    Aber von Anfang an: 47 Ronin“ (läuft heute Abend ab 22.50 Uhr auf RTL II) war für Martial-Arts-Fan Keanu Reeves eine echte Herzensangelegenheit – und so schlug er beim Studio ein waschechtes Blockbuster-Budget von 175 Millionen Dollar heraus, obwohl mit dem Werbefilmer Carl Rinsch ein im Spielfilmfach noch unerprobter Regisseur hinter der Kamera platznahm. Auf der Einnahmenseite schlugen am Ende aber weltweit gerade einmal 150 Millionen Dollar zu Buche – womit „47 Ronin“ gerade mal die Marketingkosten, aber keinen Euro seines stolzen Budgets wieder eingespielt hat.

    "47 Ronin" ist besser als sein Ruf

    Dabei ist „47 Ronin“ gar nicht so schlecht wie viele meinen: 47 herrenlose Samurai (= sogenannte Ronin) schwören Lord Kira (Tadanobu Asano) und seiner verschlagenen Hexe Mizuki (Rinko Kikuchi) Rache – und erhalten dabei Hilfe von Halbblut Kai (Keanu Reeves), der von den Samurai zwar bisher nie als gleichrangig akzeptiert wurde, aber dafür weiß, wo dringend benötigte Waffen herzubekommen sind.

    Dabei merkt man Reeves seine Hochachtung vor japanischen Samurai-Filmen jederzeit an – mit der Folge, dass „47 Ronin“ ein überraschend authentisches, aber deshalb oft auch emotional unterkühltes Epos geworden ist. Zuschauer*innen, die sich einen klassischen Hollywood-Fantasyfilm erwarten, könnten deshalb enttäuscht werden (und Fans der asiatischen Vorbilder könnten sich fragen, warum sie sich jetzt noch die US-Variante ansehen sollten).

    Später Erfolg – und jetzt sogar ein Sequel!

    Ganze acht Jahre nach dem Kinostart 2013 ist „47 Ronin“ im April 2021 dann bei Netflix gelandet – und bei den Abonnent*innen des Streaming-Services ziemlich durch die Decke gegangen. Aber das ist gar nicht der Grund, warum es mit so vielen Jahren Verspätung doch noch einen zweiten Teil gab – „Blade Of The 47 Ronin“ von Regisseur Ron Yuan (Schauspieler in „Mulan“) wurde nämlich bereits ein Jahr zuvor angekündigt. Amüsantes Detail: Das Drehbuch zu der FSK-18-Samurai-Action stammt von Ex-Wrestlerin AJ Mendez (Ringname AJ Lee) und „Lucifer“-Forensikerin Ella Lopez...

    Darum geht es in „47 Ronin 2“: Das Sequel ist eine Mischung aus Martial-Arts, Horror und Cyberpunk – und spielt etwa 300 Jahre nach den Ereignissen in „47 Ronin“. Dass Keanu Reeves beim Sequel nicht mehr dabei ist, erscheint deshalb nur logisch. Wobei: Keanu Reeves selbst altert ja bekanntlich auch nicht - also wäre es schon glaubhaft gewesen, wenn auch Kai nach drei Jahrhunderten noch immer putzmunter gewesen wäre…

    Dies ist eine aktualisierte Wiederveröffentlichung eines bereits auf FILMSTARTS erschienenen Artikels.

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